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0974 - What happens in Las Vegas...

0974 - What happens in Las Vegas...

Titel: 0974 - What happens in Las Vegas... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anika Klüver und Simon Borner
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Fehlversuchen gelang es ihm endlich, sich notdürftig übers Gesicht zu wischen. Nicole versuchte erneut, seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, doch er schien Mühe zu haben, sie zu fokussieren.
    »Wie heißen Sie?«, fragte sie langsam und deutlich.
    »Brad. Brad Kowalski«, sprudelte er hervor.
    Na, immerhin das weiß er noch, dachte Nicole. »Also gut, Brad. Mein Name ist Nicole Duval. Wie wäre es, wenn ich Ihnen jetzt einen Kaffee bestelle und Sie mir ganz in Ruhe erzählen, was passiert ist?«
    Er nickte heftig, schien es aber gleich darauf zu bereuen und schwankte ein wenig hin und her. »Janet!«, rief er plötzlich. »Ich muss zu ihr. Ich muss sie da wegholen! Der Automat!«
    Ein Schauer durchfuhr Nicole. Also war ihr Gefühl richtig gewesen. Hatte dieser Kerl tatsächlich etwas mit dem Fall zu tun? »Ganz ruhig, Brad«, redete sie auf ihn ein. Sie winkte den Barkeeper heran und ließ ihn schnell eine große Tasse Kaffee bringen. »Ich werde Ihnen helfen, aber Sie müssen mir erzählen, was passiert ist, und zwar von Anfang an.«
    Brad schluckte und atmete tief ein. »Ich habe Janet während des Studiums kennengelernt. Sie ist die schönste Frau auf der ganzen Welt. Sie hat wunderschöne Haare und große braune Rehaugen und weiche Haut, und sie riecht ganz wunderbar und…«
    »Brad«, unterbrach ihn Nicole und hielt ihm den Kaffee vor die Nase. Sie wartete, bis er eine paar Schlucke getrunken hatte. »Vielleicht erzählen Sie besser doch nicht alles von Anfang an. Konzentrieren Sie sich auf das, was hier in Vegas passiert ist. Nur das Wesentliche.«
    Brad riss sich sichtlich zusammen und klang ein wenig konzentrierter, als er fortfuhr. »Janet und ich kamen her, um zu heiraten. Es war recht spontan, aber nicht unüberlegt. Wir wussten schon länger, dass wir irgendwann heiraten wollen, und dann haben wir beschlossen, es einfach zu tun.« Er sprach nicht weiter, da er auf eine Reaktion von Nicole zu warten schien.
    »Oh«, sagte sie. »Ja, das ist, äh, sehr romantisch.«
    »Das fanden wir auch. Und das war es auch, bis Janet das Casino in unserem Hotel nutzen wollte.«
    »Das Indian Spirit Casino?«, hakte Nicole nach, obwohl sie die Antwort zu kennen glaubte.
    Brads glasige gerötete Augen weiteten sich. »Ja, woher wissen Sie das?«
    »Ich war vor ein paar Stunden dort.«
    »Aber die Polizei hat alles abgesperrt. Sie lassen keinen rein. Sie haben mich befragt und dann weggeschickt, weil es dort angeblich nicht sicher ist. Aber Janet ist noch da…«
    »Ja, das ist sie. Ich habe sie gesehen. Sie trägt noch ihr Brautkleid, richtig?«
    Brad nickte stumm.
    »Aber Sie müssen sich keine Sorgen mehr um sie machen. Ich bin auf solche Fälle spezialisiert«, erklärte Nicole.
    »Solche Fälle? Was meinen Sie damit?«
    »Fälle, bei denen etwas Ungewöhnliches passiert. Etwas, das sich nicht immer logisch erklären lässt. Janet und den anderen Casinobesuchern, die an den Automaten gespielt haben, ist etwas zugestoßen, das in diese Kategorie fällt.«
    »Sie hat nicht mehr reagiert. Sie hat einfach nur dagesessen und den Automaten bedient. Sie hat mich nicht einmal angesehen!«, jammerte Brad.
    »Sie kann es nicht, Brad. Sie wird von irgendetwas gefangen gehalten.«
    »So wie eine Geiselnahme? Steht sie unter Schock?«
    »Nein, es ist etwas anderes. Etwas Schlimmeres. Brad, hören Sie mir zu. Ich kann Ihnen und Janet helfen, aber Sie müssen mir vertrauen. Möglicherweise werden Sie in nächster Zeit einige seltsame Dinge sehen, die Sie sich nicht erklären können. Werden Sie es schaffen, trotzdem stark zu bleiben und zu tun, was ich sage?«
    »Ich - ich denke schon. Wenn es Janet hilft.«
    »Das wird es. Ich werde alles tun, um Ihre Frau und die anderen Leute zu retten. Und zuallererst gehen wir jetzt einem alten Indianer in den Hintern treten.«
    »Äh, was?«
    Doch sie ließ Brad keine Zeit für Fragen. Sie packte ihn am Handgelenk, zog ihn vom Barhocker und schleifte ihn hinter sich her aus der Bar. Wäre doch gelacht, wenn ich das alte Faltengesicht nicht rumkriege!
    {el}
    Kapitel 5: Wie ein Gott auf seine Schöpfung
    Black Rock City
    Je näher Professor Zamorra dem Burning Man kam, desto mehr nahm seine Anspannung zu. Zwar rührte sich Merlins Stern nach wie vor nicht, doch hatte der Meister des Übersinnlichen auf seinem Spaziergang über das Festivalgelände mehrfach das Gefühl gehabt, als stünde die magische Schutzreaktion des Amuletts kurz bevor. Passiert war aber nie etwas - wie bei einem

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