0976 - Kämpfer für Garbesch
versucht ihr, mir zu helfen, aber nur dann, wenn das ohne ernste Gefährdung der HARMOS möglich sein sollte."
Er schaltete zur „Einsatzbereitschaft Außenkommando" durch und sagte, als der Diensthabende sich meldete: „Ich brauche drei Freiwillige für ein Außenkommando der Gefahrenklasse zwei, Space-Jet-Mission."
„Ich möchte gern mitkommen, Chef", warf Zarge Bronquist ein.
Thurlow Veled nickte und sagte ins Mikrophon des Interkoms.
„Nur zwei Freiwillige."
„Ich rufe zurück, Chef", sagte der Diensthabende.
Es dauerte keine fünf Minuten, da meldete er, daß sich zwei Freiwillige gefunden hatten: Anser Naaut, Kosmonaut mit Vorbildung als Physiker und Ibmar Tront, Kosmonaut mit Vorbildung als Kosmobiologe.
Thurlow Veled bedankte sich und brach gemeinsam mit Zarge Bronquist auf. Sie fuhren mit dem Antigravlift zu Deck fünf hinab, wo die Techniker im Space-Jet-Hangar drei bereits damit beschäftigt waren, alle Systeme des Beiboots durchzuchecken. Wie üblich, gab es keine Probleme, da sich alle Beiboote stets im Zustand der permanenten Startbereitschaft befanden.
Kurz danach trafen auch Anser Naaut und Ibmar Tront ein. Wie Veled und Bronquist trugen sie bereits ihre Raumschutzanzüge. Thurlow Veled setzte sich vor das Pult des Piloten. Er teilte die Freiwilligen für die Uberwachung der Ortung ein und Zarge Bronquist für Funk, Navigationsüberwachung und Feuerschaltung.
Als die Techniker ihre Arbeit beendet und das Diskusschiff verlassen hatten, leitete Veled das automatische Ausschleusemanöver ein. Wenig später entfernte sich die Space-Jet mit zunehmender Geschwindigkeit vom Mutterschiff.
Thurlow Veled hielt geraden Kurs auf len zweiten Planeten der roten Sonne, ieß vom Bordcomputer ein kurzes Linearmanöver ausarbeiten und programmierte den Autopiloten damit.
Das Linearmanöver brachte die Space-Jet bis auf eine halbe Lichtstunde an den zweiten Planeten heran.
Thurlow Veled beschleunigte sofort wieder bis auf fünfundzwanzig Prozent LG, danach ließ er das Beiboot im freien Fall stürzen und bremste zehn Lichtminuten vor dem zweiten Planeten ab.
„Was sagt die Ortung?" wandte er sich an die beiden Freiwilligen.
Da er sie während der Anlaufphase zum Linearmanöver über alles bisher Ermittelte informiert hatte, wußten sie, wonach sie suchen sollten.
„Es ist nicht der Planet, der seine Masse laufend verändert", antwortete lbmar Tront. „Vielmehr scheint sich das Phänomen auf eng begrenztem Raum abzuspielen. Der Ort liegt auf der anderen Seite des Planeten."
„Das ist wenigstens etwas, wenn auch nicht viel", meinte Zarge Bronquist dazu.
„Es macht alles nur noch rätselhafter", sagte Thurlow Veled. „Wie kann sich auf eng begrenztem Raum die Masse von etwas so verändern, daß eine Schwankung der gesamten Masse des Planeten zwischen plus und minus fünf Prozent vorgetäuscht wird?"
„Nur durch einen hochwertigen technologischen Vorgang", sagte Anser Naaut. „Ein natürliches Phänomen scheidet meiner Meinung nach aus."
„Eine Zivilisation mit hochentwikkelter Wissenschaft und Technik", sagte Thurlow Veled nachdenklich.
„Dann müßte es doch jede Menge hoch wertiger energetischer Emissionen geben!"
„Wenn es sie gibt, spricht unsere Ortung nicht darauf an", erklärte Anser Naaut.
„Auch auf allen Normal- und Hyperfunkfrequenzen herrscht totale Stille", sagte Zarge Bronquist.
„Das sieht nach einer vollautomatisch arbeitenden Station aus, die von den Raumfahrern eines anderen Planeten auf Nummer zwei installiert wurde", meinte Thurlow Veled. „Wir werden hoffentlich mehr wissen, wenn wir den Planeten umkreist haben."
Er leitete die Umkreisung des Planeten auf einer stark elliptischen Bahn ein, die über dem von der Ortung bestimmten Punkt eine Höhe von nur hundertzwanzig Kilometern betrug.
Zarge Bronquist aktivierte schweigend die Zielerfassungs- und Fixierungssysteme und die Feuerleitcomputer. Falls die Space-Jet angegriffen wurde, würde er den Ort, von dem aus der Angriff erfolgte, innerhalb einer Sekunde ermittelt haben. Alles übrige taten dann die Feuerleitcomputer - bis auf das Drücken des Auslöseknopfes.
„Ich fahre den Paratronschirm hoch", verkündete Thurow Veled, als die Space-Jet in die Kreisbahn einschwenkte. Er blickte angestrengt durch das Panzertroplon des Kuppeldachs über der Zentrale, als könnte er auf diese Weise etwas erkennen,.das die Instrumente nicht längst vorher registriert hatten.
Wenige Minuten später tauchte die
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