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0976 - Kämpfer für Garbesch

Titel: 0976 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gewinn gewesen, und zweitens hätte es die Besatzung des großen Schiffs nur gewarnt und sie vielleicht veranlaßt, Verstärkung herbeizurufen.
    Ihre Sensoren verfolgten, wie es die Station überflog und sich danach schnell wieder entfernte. Dieses Verhalten deutete darauf hin, daß die Fremden sich entweder nicht weiter für das Phänomen interessierten oder eine gründliche Untersuchung erst durchführen wollten, wenn ihr großes Schiff als Rückendeckung über dem Planeten schwebte.
    Die Maschine rechnete vorsichtshalber mit der zweiten Möglichkeit und kürzte und beschleunigte das Integrierungsprogramm. Sie wollte ihre Vorbereitungen abgeschlossen haben, wenn das große Schiff über Arpa Chai auftauchte ...
     
    *
     
    Yesevi Ath drang furchtlos in den Nebel ein, der völlig geruch- und geschmacklos war und trocken zu sein schien.
    Nach wenigen Schritten lichtete sich der Nebel, und Yesevi Ath sah, daß er allein in einer Art Röhre aus dunkelgrauem Material stand. Er sah sich um, konnte aber niemanden aus seiner Gruppe erblicken, nicht einmal Usilfe Eth, die bis vor kurzem noch dicht neben ihm gegangen war.
    Yesevi Ath überlegte, wo sie geblieben sein mochte. Er kam jedoch nicht auf den Gedanken, nach ihr zu suchen. Er ging weiter. Nach ungefähr fünfzig Metern sah er eine Säule aus dem Boden der Röhre ragen. Sie schimmerte dunkelgrün. An ihrer Oberfläche befand sich ein Viereck mit zahlreichen Tasten.
    Yesevi Ath trat an die Säule heran, die ihm bis zur Brust reichte. Er streckte die Hand aus und drückte eine Taste. Ein melodischer Ton erklang.
    Er drückte eine zweite Taste. Abermals erklang ein melodischer Ton. Yesevi Ath hatte jedoch den Eindruck, daß er nicht mit dem ersten Ton harmonierte. Er probierte weiter herum, und nach einiger Zeit stellte er fest, daß er, wenn er die Tasten in einer ganz bestimmten Reihenfolge drückte, eine Reihe miteinander harmonierender Töne hervorbringen konnte.
    Er tat es und hörte eine aufwühlende Melodie.
    Im nächsten Augenblick versank die Säule vor ihm im Boden - und er stand auf einer Plattform, die anscheinend in einem endlosen Raum völliger Dunkelheit schwebte. Nur verschiedene Gruppen von Lichtpunkten waren in unterschiedlichen Entfernungen zu sehen.
    Plötzlich blinkte schräg unter ihm ein dunkelrotes Licht auf. Er ging bis zum Rand der etwa drei Meter durchmessenden Plattform. Dabei merkte er, daß er gewichtslos war und nur nicht abtrieb, weil die Sohlen seiner Stiefel an der Oberfläche der Platte hafteten.
    Er nahm das so selbstverständlich als Tatsache hin wie den Raumanzug, den er trug. Angespannt spähte er zu dem blinkenden Licht hinab. Nach einer Weile glaubte er, hinter dem Licht die Umrisse eines riesigen Objekts auszumachen, das bis auf die Größe verblüffend dem ähnelte, dessen Abbild er auf dem Bildschirm des Computers im ersten Saal gesehen hatte.
    Die Begriffe „Bildschirm" und „Computer" waren ihm plötzlich nicht fremd, sondern geläufig, aber auch darüber wunderte er sich nicht. Aber er fragte sich, was das blinkende Licht zu bedeuten hatte. Es blieb wie das Objekt dahinter, offenbar stets in der gleichen Entfernung zu ihm.
    Mit einemmal verspürte er die gleiche heiße Erregung und das Verlangen, das er beim Anblick des Abbilds auf dem Bildschirm gesehen hatte. Er wollte nur noch hinüber zu dem Raumschiff - und auch dieser Begriff war ihm vertraut.
    Aber wie sollte er hinüberkommen? Sich einfach von der Plattform abstoßen und hoffen, daß der kinetische Impuls stark genug sein würde, ihn auch hinüberzubefördern?
    Sein Mut und seine Klugheit lieferten sich in ihm einen Kampf, aus dem die Klugheit als Sieger hervorging. Er entschied, sich nicht auf etwas einzulassen, das er nicht genau kalkulieren konnte.
    Sein Blick fiel auf den Metallkasten, der an der Plattform haftete. Er kniete neben ihm nieder, öffnete die Magnetverschlüsse und klappte den Deckel zurück.
    Im Innern lagen, durch Isoliermaterial voneinander getrennt, zwei kleine blaue Stahlflaschen.
    Sauerstoff!
    Es mußte sich um den Notvorrat für das Uberlebensaggregat seines Rükkentornisters handeln. Mit ziemlicher Sicherheit reichte das komprimierte Gas aus, wenn er es zur Praktizierung des Rückstoßprinzips benutzte und sich damit zum Raumschiff beförderte.
    Doch was war, wenn der Sauerstoffvorrat seines Uberlebensaggregats versiegte, bevor er im Schiff war?
    Yesevi Ath entschied, daß dieses Risiko eingegangen werden mußte, denn falls er auf der

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