Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0976 - Kämpfer für Garbesch

Titel: 0976 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Plattform blieb, würde nicht nur der Sauerstoffvorrat seines Uberlebensaggregats einmal versiegen, sondern früher oder später auch der Notvorrat.
    Er hängte die eine Sauerstoffflasche mit dem Metallring, der sich an ihr befand, in einen Haken an seinem Gürtel, dann nahm er die andere Flasche, hielt sie so, daß die Ventilöffnung vom Raumschiff wegzeigte und öffnete das Ventil eine halbe Umdrehung weit.
    Sofort wurde er in Richtung Schiff geschoben, aber er hatte seine Stiefelsohlen noch nicht von der Plattform gelöst, wodurch sich die gesamte Plattform in die gleiche Richtung bewegte. Mit ihrer zusätzlichen Masse würde er es wahrscheinlich nicht schaffen.
    Deshalb drehte er das Ventil wieder zu, bückte sich und schaltete die Magnetspulen in seinen Sohlen ab.
    Als er danach den Versuch wiederholte, löste er sich leicht von der Plattform und schwebte in Richtung Raumschiff.
    Dennoch hatte er mit einigen Problemen zu kämpfen. Das eine bestand darin, daß es sehr viel Geschick brauchte, um die Flasche mit dem geöffneten Ventil nicht zu verkanten. Er überschlug sich mehrere Male und verlor beinahe die Orientierung, bevor es ihm gelang, diesen Fehler zu vermeiden.
    Das andere Problem trat auf, als der Sauerstoff der ersten Flasche verbraucht war und er dem Raumschiff noch nicht erkennbar näher gekommen war. Offensichtlich hatte er sich in der Entfernung verschätzt.
    Nach kurzem inneren Kampf widerstand er der Versuchung, die zweite Flasche sofort zu öffnen und dadurch schneller zum Schiff zu gelangen. Er sagte sich, daß er im luftleeren Raum seine Richtung und Geschwindigkeit beibehalten würde, solange kein Störfaktor auftrat und ihn ablenkte, daß er aber am Schiff wahrscheinlich Sauerstoff zum Manövrieren brauchte, da.er nicht wußte, wo sich die Schleuse befand, so daß er sie erst suchen mußte.
    Allmählich vergrößerte sich die undeutliche Silhouette des Raumschiffs, bis sie sein Blickfeld fast völlig ausfüllte. Eigentlich hätte sie sein Blickfeld total ausfüllen müssen, denn er hatte auf die Mitte der Seitenwand gezielt. Anscheinend nicht genau genug, denn es schien ihm, als würde er wenige Meter über das ebene Oberteil des Schiffes fliegen und für immer in der ewigen Nacht zwischen den Sternen verschwinden.
    Yesevi Ath wartete noch etwas, bis er sicher war, daß er nur noch wenige hundert Meter vom Schiff entfernt war, dann drehte er das Ventil der zweiten Flasche auf, richtete es nach vorn und leicht nach oben.
    Dadurch bremste er seinen Flug nicht nur, sondern korrigierte auch seinen Kurs.
    Wenige Minuten später prallte er sanft gegen die glatte dunkle Seitenwand des Raumschiffs. Er drehte das Ventil wieder zu, schaltete seine Helmlampe ein, stieß sich von der Seitenwand ab und bewegte sich mit kurzen Schüben der Sauerstoffflasche langsam an ihr entlang.
    Er entdeckte die Schleuse, als er ungefähr die Hälfte des Sauerstoffs aus der Flasche verbraucht hatte. Sie befand sich mittschiffs an der unteren Rundung der „Bodenwanne". Es kostete ihn abermals kostbaren Sauerstoff, um anzuhalten und dicht an die gelbleuchtende Platte neben dem Auß enschott zu schweben.
    Als er die Hand darauflegte, öffnete sich das Schott. Nochmals öffnete er das Ventil und schwebte in die von rötlichem Licht erhellte Schleusenkammer.
    Im nächsten Augenblick befand er sich in einem Saal mit spiegelnden Metallwänden - und Usilfe Eth stand neben ihm und musterte ihn prüfend. Sie trug die gleiche barbarische Kleidung wie er selbst.
    „Hast du auch die Prüfung mit dem Raumschiff, der Plattform und den Sauerstoffflaschen ablegen müssen?" fragte er.
    „Und bestanden", sagte Usilfe Eth.
    „Schneller als ich!" entfuhr es Yesevi Ath erschrocken.
    „Du meisterst die eine Situation schneller, ich die andere", erwiderte seine Gefährtin. „Gemeinsam meistern wir alle Situationen schneller als andere Laboris."
    „Das ist richtig", gab Yesevi Ath zu. „Wir müssen auf einigen Gebieten umlernen, wenn wir uns bewähren wollen."
    Nach und nach materialisierten auch die anderen Mitglieder ihrer Gruppe im Saal. Yesevi Ath wunderte sich darüber, daß sie tatsächlich alle kamen. Demnach mußten sie ausnahmslos die gleiche Prüfung bestanden haben wir er und Usilfe Eth. Das dämpfte sein Uberlegenheitsgefühl nachdrücklich und bestimmte sein weiteres Verhalten den Gefährten gegenüber.
    Nachdem der letzte Labori seiner Gruppe zurückgekehrt war, tauchten metallische Nachbildungen von Laboris auf.
    Roboter!

Weitere Kostenlose Bücher