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0977 - Kemoaucs Bestie

Titel: 0977 - Kemoaucs Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Menge davon.
    Aber wenigstens konnte er sich artikulieren.
    „Hast du einen Namen?" fragte Namenlos-Bestimmungslos-Gestaltlos.
    „Ich bin Kemoauc. Und das ist Laire."
    „Habe ich einen Namen?"
    „Ich werde dich Joker nennen."
    Joker! Er hatte einen Namen.
    „Bekomme ich eine Bestimmung?"
    „Du wirst mir dienen, das soll deine Bestimmung sein."
    „Und was habe ich zu tun?"
    „Das kommt auf die jeweilige Situation an, Joker."
    „Und was ist mit meiner Gestalt, Kemoauc?"
    „Auch die paßt sich der jeweiligen Situation an", sagte Kemoauc, und Joker erschnüffelte seine Aussage in einem starken Spektrum. Denn was Kemoauc sagte, das bestand aus Schall, Gedanken und Emotionen und noch einer Vielzahl von Bestandteilen. Alles zusammen war der Geruch, den Joker - endlich hatte er einen Namen! - erschnüffelte. Er witterte schon, was Kemoauc hinzufügen wollte, bevor er es sagte: „Und jetzt stelle keine solchen albernen Fragen mehr, Joker. Ich werde dir alles sagen, was du für den bevorstehenden Einsatz brauchst. Aber werde nicht lästig. Gedulde dich."
    Kemoauc hatte einen Geruch von Entschlossenheit. an sich - und Joker kuschte.
     
    *
     
    „Warum mußten wir zuerst in deinen Stützpunkt auf Drink I?" fragte Laire.
    „Deswegen", antwortete Kemoauc und deutete auf das Ding, das aussah wie ein Wattebausch mit einer Länge von eineinhalb Metern, aber ebensogut ein Ballen aus Spinnweben hätte sein können. Dieser Kokon glitt aus der Wandung der undurchsichtigen Energieglocke und kam drei Schritte vor Kemoauc auf dem Boden zur Ruhe. Das heißt, er bewegte sich nicht mehr fort, aber das Gespinst vibrierte und zuckte weiterhin unaufhörlich.
    „Was ist das?" fragte Laire. „Wozu soll es gut sein?"
    „Das ist meine stärkste Waffe im Drink-System", sagte Kemoauc. „Ein Wesen, das die Metamorphose beherrscht wie kein anderes. Die wildeste Bestie, die ich kenne. Ein Geschöpf, das mit unglaublichen Parafähigkeiten ausgestattet ist. Wenn Servus und seine Androiden wirklich nicht mehr funktionieren, dann brauchen wir einen Helfer wie Joker." Erklärend fügte Kemoauc hinzu: „Ich habe den Namen von diesem Mann namens Doofy übernommen."
    „Ist es möglich, daß du deinen Joker mit zur HORDUN-FARBAN nimmst, um mir gegenüber einen Vorteil zu haben?" fragte Laire.
    Kemoauc wies auf Laires linkes Auge.
    „Damit bist du mir in allen Belangen überlegen", sagte er. „Im übrigen war ausgemacht, daß es zwischen uns keine Rivalitäten geben soll. Ich habe mich verpflichtet, den Auftrag der Kosmokraten mit dir in Teamarbeit zu erledigen. Und noch etwas, ich glaube, Joker gehorcht dir ebenso wie mir." Kemoauc wandte sich dem Kokon zu und fragte: „Welchen Geruch hat Laire?"
    „Er hat denselben Stallgeruch wie du", antwortete der Kokon in der Sprache der Mächtigen.
    „Lassen wir das", sagte Laire, als Kemoauc ihn ansah. „Ich bin bereit, Joker auf den distanzlosen Schritt zur HORDUN-FARBAN mitzunehmen. Aber wir sollten uns hier nicht länger aufhalten."
    „Wollen wir nur nichts überstürzen", erwiderte Kemoauc. „Servus und seine Androiden laufen uns nicht davon. Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, daß sie sich in den Sporenschiffen verbarrikadieren. Aber wir haben ja dein Auge. Ich möchte noch einige zusätzliche Ausrüstungsgegenstände aus meinem Arsenal ..."
    „Kein Blutvergießen!" warf Laire ein. „Diese Bedingung haben die Kosmokraten gestellt. Wir müssen die Androiden auf unblutige Weise zur Räson bringen."
    „Eben darum möchte ich mich wappnen - aus Selbstschutz", sagte Kemoauc. „Oder haben sich die Kosmokraten dahin gehend geäußert, daß ich auf der Strecke bleiben dürfte? Bin ich ihnen lästig geworden?"
    „Von dir war in der Nachricht überhaupt nicht die Rede, Kemoauc", sagte Laire ruhig. „Besorge dir die Ausrüstung, dann sehen wir, daß wir zur HORDUN-FARBAN kommen."
    „Du könntest die Zeit nützen, um Joker über unsere Mission aufzuklären", sagte Kemoauc.
    „Ist das wirklich nötig?"
    „Unbedingt!" rief Kemoauc aus. „Joker muß wissen, worum es geht, damit er seine Fähigkeiten der Situation anpassen kann. Ich bin gespannt, was aus ihm werden wird."
    „Wieso, kennst du deine eigene Bestie nicht?" wunderte sich Laire.
    „Joker hat die Fähigkeit der absoluten Verwandlung und Anpassung", antwortete Kemoauc. „Er tritt immer in anderer Gestalt auf und mit modifizierten Fähigkeiten. Wenn du ihn aufklärst, so brauchst du dich nicht mit Hintergrundinformationen

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