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0979 - Der Totenhügel

0979 - Der Totenhügel

Titel: 0979 - Der Totenhügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sondern inmitten der Kerzen. Einige von ihnen warf er um. Ob viele dabei verloschen, kriegte ich nicht mit.
    Feuer braucht Nahrung. Es bekam die Nahrung, denn die Kleidung des Mannes war trocken wie Zunder.
    Plötzlich huschten die Feuerzungen über seinen Körper hinweg. Sie waren nicht mehr so flach, denn dort, wo sie die Kleidung in Brand gesteckt hatten, funkte es an einigen Stellen auf. Der Mann war plötzlich von Rauchschwaden umweht. Er wälzte sich über den Boden. Er schrie dabei, und diese Schreie hatten uns alarmiert.
    Suko und ich hetzten den Hügel hoch. Wir wollten ihn retten, denn irgendwo war er ein Mensch, aber die Frau aus dem Grab stellte sich gegen uns.
    Da wir zu sehr mit unserer Kletterei beschäftigt waren, sahen wir sie erst, als sie dicht vor uns erschien. Sie wirkte wie ein Engel, nur benahm sie sich nicht so.
    Ich bin noch nie in meinem Leben gegen ein mit Hochspannung geladenen Zaun gelaufen. Das hätte ich auch nicht überstanden. So wie ich musste sich jemand fühlen, wenn er gegen diesen Zaun prallte und in der winzigen Zeitspanne vor dem Verbrennen spürt, welche Energien da durch seinen Körper fließen.
    Mir erging es so. Ich kam nicht mehr weg. Strom durchschoss mich. Er bannte mich auf der Stelle. Ich stand in einer schrägen Haltung am Hang, vorgebeugt, das Bein angehoben, aber nicht mehr in der Lage, mich zu bewegen. Die andere Kraft hatte mich paralysiert. Trotzdem bekam ich mit, was in meiner Umgebung passierte.
    Suko hatte es ebenfalls erwischt. Er war auch erstarrt und zitterte dabei.
    Aber Cody bewegte sich noch. Er kroch über die Hügelkuppe hinweg. Er heulte nicht mehr. Er schrie nur noch, denn die kleinen Flammen hatten sich in lange Feuerzungen verwandelt, die über seinen Körper huschten und ihn umgaben wie einen tödlichen Umhang.
    Seine Schreie waren furchtbar. Er erlebte das Ende durch Feuer, und er konnte die Flammen auch nicht mehr löschen, obwohl er mit seinen dünnen Armen um sich schlug, dabei seinen eigenen Körper traf und für einen Funkenflug sorgte.
    Dann schrie er fürchterlich auf. Es war der Todesschrei einer Kreatur, der uns durch Mark und Bein ging. Auf der flachen Hügelkuppe tanzte der Veränderte als lodernde Fackel, die alles an ihm verbrannte und er schließlich als schwarzer Gegenstand zu Boden sackte.
    Wir konnten nichts tun. Wir waren gefangen und standen unter dem Einfluss der menschlich aussehenden Außerirdischen.
    Sie streckte uns jetzt die Hände entgegen und berührte uns beide. Ein Kontakt wie Eis. Ja, Eis spürte ich an meiner Schulter. Suko musste es ähnlich ergehen, aber zugleich brannte dieses Eis wie Feuer, als wollte es Löcher in die Haut hineinätzen.
    Wir beide waren ihr unterlegen. Sie konnte mit uns machen, was sie wollte. Zum erstenmal sahen wir ihr Gesicht aus der Nähe. Es war nicht zu erkennen, ob es aus einer menschlichen Haut bestand. Das konnte auch ein dünner Film aus Metall sein, weil es eben so glatt war und nicht den Ansatz einer Falte aufwies.
    Sie sprach mit uns. Wir konnten nichts anderes tun, als ihr zuzuhören…
    »Ich bin die Botschafterin eines fernen Volkes, das anders ist als die Menschen auf der Erde. Aber es wollte dazulernen. Es wollte die Sprache kennen lernen, es wollte alles über dieses Volk erfahren. Wie es aussah, wie es hieß, und deshalb wurde ich als Botschafterin zurückgelassen. Ich sollte das Volk ausspionieren und alle Informationen sammeln. Das habe ich getan. So erfuhr ich, dass sich dieses Volk Menschen nennt, dass es an Gott und an Götter glaubt. Dass sein Schönheitsideal nicht mit dem übereinstimmt, was wir davon halten, denn wir sehen anders aus und sind für uns schön. Es war mir nicht genug. Ich wollte mehr. Ich wusste, dass ich den Menschen weit überlegen war, und ich nutzte diese Überlegenheit auch aus. Ich wollte aussehen wie sie, das war mein Ziel. Ich wusste, dass ich es schaffen konnte. Ich arbeitete darauf hin, und ich holte mir die Menschen her. Aus ihrem Blut entnahm ich alle Informationen. Ich wusste sehr bald über alles Bescheid, denn ihre Gene waren für mich wie aufgeschlagene Bücher. So konnte ich alles nachvollziehen. Aus dem Blut holte ich mir hervor, was ich brauchte. Ich bekam einen Körper und auch ein Gesicht. Ich tauschte meine Gene und mein Aussehen gegen das eines Menschen. Ihr kennt ihn. Er ist verbrannt, er ist zu einem Opfer geworden, aber beim nächsten Mal ging ich schlauer vor, denn ich hatte auch viel hinzugelernt. Und so holte ich mir den

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