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0979 - Der Totenhügel

0979 - Der Totenhügel

Titel: 0979 - Der Totenhügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelangen.
    »Darf ich einen Vorschlag machen?« fragte Suko.
    »Ich höre.«
    »Wir vergessen es, Sir. Wir belassen es dabei. Auch Sie behalten es für sich. Die Ärzte werden nichts finden, dessen sind wir uns sicher. Wir haben den Mann bluten sehen. Die fremde Person hat ihm das Blut wieder zurückgegeben. Also stehen wir mit leeren Händen da. Und Sie sollten auch den entsprechenden Diensten erklären, dass sich alles als Luftblase erwiesen hat. Wieder einmal.«
    Sir James schaute auf seine zusammengefalteten Hände. »Ich werde mir etwas einfallen lassen müssen, das haarscharf an der Wahrheit vorbeigeht. Ich möchte keinen Ärger bekommen und mit irgendwelchen Fragen gelöchert werden. Das wird im Sinne aller sein, denn einen Geheimdienst auf die Spur des Sidney Byron zu setzen, würde nichts bringen, glaube ich.«
    »So denken wir auch.«
    Sir James lächelte etwas schief. »Wie haben Sie denn diesen Fall aufgenommen, wenn ich mal so direkt fragen darf?«
    Ich winkte ab. »Wie schon? Frustriert, denn Suko und ich haben erkannt, dass auch wir an Grenzen stoßen, wo wir nicht mehr weiter können.«
    »Irgendwo ist das auch positiv«, sagte Sir James. »Nur sehen es leider nicht alle Menschen so.«
    »Kann sein, dass sich das in Zukunft ändert.«
    »Ja, möglich. Nur werden wir das nicht mehr erleben.« Sir James räusperte sich. »Damit schließe ich auch für uns den Fall ab. Ich denke, dass wir nicht mehr darüber reden sollten. Es gibt genügend andere Arbeit. Fahren Sie nach Hause und legen Sie sich hin. Ich werde noch über einen Bericht nachdenken, mit dem ich die Leute zufrieden stelle, die alles besser wissen wollen.«
    Wir freuten uns beide, dass unser Chef so reagierte. Mochte er noch so einen Druck bekommen, er war immer der Mensch, der sich noch einen kleinen Freiraum ließ. Über seine Lippen würde nichts von dem dringen, was er in der letzten halben Stunde von uns erfahren hatte.
    Wir saßen wieder im Wagen und rollten durch ein London, das auf eine gewisse Weise leer war, denn die Stunden zwischen drei und vier Uhr morgens sind so etwas wie eine Erholung für diese Riesenstadt, die auch mal Atem holen musste.
    »Es wird bald hell werden«, sagte Suko. Er deutete zum Himmel. »Ob sie wohl dort oben irgendwo stecken?«
    »Die Fremden?«
    »Ja. Wer sonst?«
    »Keine Ahnung, Suko. Irgendwo bin ich auch froh, dass ich es nicht weiß. Wenn ich recht darüber nachdenke, ist dieser letzte Fall gut ausgegangen. Byron und seine Nichte werden mit ihrer Bürde leben müssen.«
    »Meinst du, dass sie es schaffen?«
    »Das kann niemand voraussagen. Ich denke schon. Sie werden sich an ihr Geheimnis gewöhnen.«
    »Wie wir?«
    Da Suko mich skeptisch anschaute, musste ich lächeln. »Wie weit es ein Geheimnis bleiben wird, weiß ich auch nicht. Nichts ist endgültig, sagt man doch. Möglicherweise bekommen wir noch einmal Kontakt mit Byron und seiner Nichte.«
    Suko gähnte. »Aber nicht mehr heute.«
    »Das bestimmt nicht.«
    Beide waren wir froh, in kürzester Zeit im Bett liegen zu können. Ich hoffte dann, eingeschlafen zu sein, wenn die Morgendämmerung über den östlichen Himmel kroch.
    »Du hast es gut«, sagte Suko, als wir in die Tiefgarage rollten.
    »Warum?«
    »Du kannst schlafen.«
    »Du nicht?«
    »Nein. Wahrscheinlich werde ich noch mit Shao reden müssen. Sie wird immer wach, wenn ich komme.«
    »Und was willst du ihr sagen?« fragte ich und lenkte den Rover auf die Parktasche zu.
    »Was soll ich ihr sagen?«
    »Keine Ahnung.« Ich löste den Gurt. »Verschwiegen ist sie ja.«
    »Stimmt. Deshalb bin ich mir auch noch nicht sicher. Mal abwarten.« Suko stieg aus, und auch ich verließ den Rover, um in der feuchten und stinkenden Luft der Garage für einen Moment stehen zu bleiben. Ich rieb mir die Augen. Bisher hatte ich mich gut halten können. Jetzt aber nahm die Müdigkeit überhand.
    Suko wartete am Lift auf mich. Gemeinsam fuhren wir zu uns hoch in die zehnte Etage, wo Suko wieder anfing zu gähnen und mich ansteckte. »Gute Nacht«, sagte er, stieß kurz gegen meine Schulter und holte den Schlüssel zur Wohnungstür hervor. Er war schnell wie ein Schatten dahinter verschwunden.
    Ich hatte ausgegähnt, kramte den Schlüssel ebenfalls hervor und steckte in ihn in das flache Schloss.
    Eines stand fest. Ich würde keinesfalls pünktlich im Büro erscheinen, sondern erst gegen Mittag dort auftauchen. Den Schlaf wollte ich einfach haben, und es war auch fraglich, ob ich einschlafen konnte, denn

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