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098 - Die Blutfurie

098 - Die Blutfurie

Titel: 098 - Die Blutfurie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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seinen Auftritt spannend zu gestalten, dachte sie.
    Und dann sah sie das bärtige Gesicht eines bulligen Mannes. Sie wußte, wer das war. Es handelte sich zum Glück nicht um Cantacca. Zum Glück? Hatte sie das soeben gedacht? Nun, es war genauso gefährlich, sich in Terence Pasquanells Gewalt zu befinden!
    ***
    Der Mann mit den Augen des Todes trat vor sie hin. »Ich sollte dich für deinen Fluchtversuch bestrafen«, knurrte er.
    Jubilee wußte, was Pasquanell mit seinen magischen Augen anstellen konnte, und sie befürchtete, daß er ihr seine Stärke demonstrieren würde, doch er verzichtete darauf. Er befahl den Barringtons, das Mädchen zu ergreifen und in Silentis Haus zu bringen. Die beiden griffen sofort zu, und diesmal war ein Entkommen unmöglich.
    Jubilee wehrte sich nicht. Es hätte sie nur unnütz Kraft gekostet. Folgsam ging sie mit den Besessenen. Hinter ihr schritten Terence Pasquanell und der Vampir durch den Nebelwald.
    Sie erreichten das Haus der Silentis. Jubilee wollte wissen, wozu Pasquanell das alles inszeniert hatte, und er verriet es ihr.
    Das war es also: Sein Herz wollte er wiederhaben, und er wollte Tony Ballard zwingen, es herauszugeben, damit man damit keine weißmagischen Versuche anstellen konnte, die es ihm unmöglich machten, auf der Seite des Bösen zu bleiben.
    Pasquanell, der sich im Haus der Silentis umgesehen hatte, ließ Jubilee von den Barringtons an Händen und Füßen fesseln. Er hatte einen Schacht entdeckt, den man fluten konnte.
    Dorthin mußten die Barringtons das Mädchen tragen. Pasquanell öffnete einen schweren Holzdeckel, und Jubilee blickte voller Entsetzen in den runden schwarzen Schlund, der kein Ende zu nehmen schien.
    »Hier werden wir dich erst einmal unterbringen«, sagte Terence Pasquanell.
    Er trug den Barringtons auf, das Mädchen an einen dicken Balken zu binden. Es gab keine willigeren Werkzeuge als diese beiden. Jeden Befehl führten sie unverzüglich aus.
    Auf sein Geheiß legten sie den Balken über die Öffnung, und dann trat Pasquanell grinsend vor und gab Jubilee unvermittelt einen Stoß. Sie stieß einen gellenden Schrei aus und stürzte in die Tiefe.
    Terence Pasquanell schien ihr Entsetzen großartig zu amüsieren, denn er brach in schallendes Gelächter aus.
    Nach einem kurzen Fall kam ein schmerzhafter Ruck. Der Strick hatte sich surrend gespannt, und ihr waren die Arme hochgerissen worden.
    So hing sie da - im Haus eines Vampirs - eine Ungewisse Zukunft vor Augen… Wahrscheinlich würde Terence Pasquanell sie den Vampiren überlassen, wenn alles geregelt war…
    War das nicht noch viel schlimmer als der Tod?
    ***
    Das grelle Licht meiner Scheinwerfer fraß sich durch Saxton. Wir kamen am Friedhof vorbei, und sobald wir Fog Forest erreichten, konnte ich nicht mehr mit dem Fernlicht fahren. Ich mußte abblenden, denn der dichte Nebel aus winzigen Wassertröpfchen reflektierte das Fernlicht so stark, daß ich kaum noch etwas sehen konnte. Mit dem Abblendlicht ging es besser, aber ich mußte die Geschwindigkeit drosseln, wenn ich nicht gegen einen Baum knallen wollte, denn die schmale Straße verlief nicht schnurgerade, sondern wand sich wie ein nasser Aal durch den Nebelwald.
    Vicky Bonney saß stumm neben mir. Ich sah, daß sie die Hände zu Fäusten geballt hatte. Genau wie ich war sie fest entschlossen, Jubilee dem Dämon wieder abzujagen.
    Ich bereitete mich seelisch auf einen erbitterten Kampf vor, denn was Dämonen einmal haben, das geben sie nur höchst ungern und niemals freiwillig wieder her.
    »Hoffentlich geht es ihr im Augenblick noch gut«, sprach Vicky einen ihrer Gedanken laut aus.
    »Ich glaube schon«, sagte ich. »Noch wird sie gebraucht.«
    »Aber Vampire sind tückisch und unberechenbar.«
    Ich schluckte. Es wäre besser gewesen, Vicky hätte das nicht gesagt, denn mir wurde bei diesen Worten schrecklich kalt.
    »Wir kriegen unsere Jubilee wieder!« knirschte ich. »Lebendig und in einem Stück!«
    Schemenhaft tauchte das Haus der Silentis vor uns auf. Ich nahm sofort den Fuß vom Gas, hatte nicht die Absicht, direkt bis vor den Eingang zu fahren. Schließlich waren wir hier nicht offiziell eingeladen.
    Ich schaltete auch sofort die Beleuchtung ab und hoffte, daß unser Kommen im Haus nicht bemerkt worden war.
    Es wäre mir recht gewesen, die ganze verfluchte Bande überrumpeln zu können. Der Dämon, der Jubilee entführen ließ, konnte nicht ahnen, daß ich Jonathan zum Reden gebracht hatte.
    Er mußte annehmen, daß ich

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