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0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

Titel: 0980 - Der Fluch des dunklen Apfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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durch die Nebel hindurch sein Ziel. Wunderschön und erhaben sah es aus. So fein geschliffen wie ein schwarzer Kristall, aus Milliarden winziger Facetten bestehend, thronte es auf einem sanft ansteigenden Hügel. Es war groß wie ein Haus und strahlte Macht aus. Und es besaß die ungefähre Form eines Apfels!
    »Du bist es. Du bist der Dunkle Apfel«, flüsterte Asmodis voller Andacht. »Und du musst gleichzeitig das geheimnisvolle Herz Avalons sein, das die Herrin vom See hütet. Gefunden habe ich dich schon mal. Jetzt muss ich dich nur noch erreichen. Was… bist du wirklich, Herz von Avalon ?«
    Hm. Nach der Reise durch den Schlund kann ich davon ausgehen, dass Avalon aus mindestens zwei Dimensionen besteht, der Oberwelt und der Ebene der ewigen Schreie. Seltsam. Die Herrin hier hütet das Herz doch schon seit ewigen Zeiten. Wie kann es dann sein, dass das Herz auch Mittelpunkt der Ebene der ewigen Schreie zu sein scheint, wenn es diese doch erst neulich hierher verschlagen hat? Hat sich die Ebene so fest mit Avalon verbunden, dass beide nun eins sind? Das begreife ich nicht.
    Noch nicht.
    Aber ich werde es herausfinden.
    Und was ist mit der Herrin vom See? Mehr als seltsam, dass sie sich noch nicht um mich gekümmert hat. Sonst immer ist sie doch auch schnell dabei, die wilde Dämonin zu machen, wenn jemand ihre geliebte Insel gegen ihren Willen betritt. Und jetzt bin ich sogar im Allerheiligsten gelandet, pardon, im Höchstverfluchten!
    Der Erzdämon grinste einen kurzen Moment vor sich hin. Möglicherweise hing seine Freiheit damit zusammen, dass die Herrin vom See im Moment ihren geladenen Gästen Zamorra und Duval alle Aufmerksamkeit widmete und den ungeladenen noch gar nicht bemerkt hatte.
    Asmodis drehte sich drei Mal um seine Längsachse und murmelte einen Zauberspruch. Schwefel stinkend verschwand er im Nichts - und tauchte im selben Moment einige Hundert Meter von seinem jetzigen Standort entfernt wieder auf.
    Der Erzdämon drehte sich ein paar Mal orientierungslos im Kreis und fiel dann auf die Knie. »Beim Höllenhund«, keuchte er und erhob sich wieder. »So geht’s also auch nicht!«
    Er fühlte sich elend. Der kurze Sprung hatte ihn mehr Kraft gekostet als normal. Hier schienen andere magische Gesetze zu herrschen. Solche zudem, die er nicht beherrschen konnte, denn er hatte ihnen seinen Willen nicht aufzwingen können. Sonst stünde er jetzt nämlich direkt vor dem Dunklen Apfel.
    Mal sehen, ob es hier vielleicht Paraspuren gibt. Wenn ich von außen auf einer solchen nach Avalon kommen kann, dann gibt’s die vielleicht auch im Intranet.
    Der Erzdämon klinkte sich ins Magische Universum ein. Tatsächlich erspürte er auf Anhieb mehrere Paraspuren, die kreuz und quer durch diese Welt führten.
    Na wer sagt’s denn. Auf diese Idee hätte ich auch gleich kommen können!
    Asmodis spürte plötzlich ein Kribbeln im Nacken. Er fuhr herum. Nicht weit von ihm, zwischen zwei schroffen Felsen, standen sie. Riesengroß und schwarz leuchtend, mit kleinen Köpfen und riesigen Bluthauern.
    Dämonengeister!
    Sie beobachteten ihn. Der Erzdämon spürte die Angst durch seine Knochen kriechen. Ihrer Machtaura hatte er nichts entgegenzusetzen. Wenn er kämpfen musste, würde er wahrscheinlich den Kürzeren ziehen.
    Nicht umsonst war Asmodis zu seinen Regierungszeiten in der Hölle auch »Abteilung Attacke« genannt worden. Er war schon immer der Ansicht gewesen, dass Angriff die beste Verteidigung sei. In seiner hohlen Handfläche flimmerte es. Das Schwarze Netz entstand. Blitzschnell schleuderte er eine der stärksten Angriffswaffen, über die er verfügte, in Richtung der Dämonengeister.
    Blitzschnell?
    Aus Asmodis’ Perspektive schien das Schwarze Netz wie in Zeitlupe zu fliegen. Doch da die beiden Leuchtenden nichts dagegen zu unternehmen schienen, erreichte es sie und senkte sich über sie.
    Der Erzdämon schrie triumphierend. Es wirkte. Das Schwarze Netz zog sich zusammen und zerschnitt die Dämonengeister in Hunderte von Einzelteilen, die sich in grellen Explosionen verflüchtigten. Verschieden große Funken schossen wie betrunkene Leuchtkäfer kreuz und quer durch die Luft, fanden sich zu einer großen, leuchtenden Kugel zusammen - und zerflossen zu zwei großen Konturen, aus denen sich die Dämonengeister zurückformten!
    Im nächsten Moment standen sie wieder da. So, als sei nichts geschehen.
    Asmodis spürte sein linkes Augenlid zucken. Die Furcht überspülte ihn nun endgültig wie eine gigantische

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