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0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

Titel: 0980 - Der Fluch des dunklen Apfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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ebenfalls. Er spürte, wie sich seine Nackenhärchen aufrichteten. Es kribbelte im Magen. Gleichzeitig lief es ihm eiskalt den Rücken hinunter.
    Sie waren hier, ganz in der Nähe! Er fühlte es nun mit jeder Faser seines Körpers.
    »Sie sind ganz nah«, flüsterte nun auch Nicole.
    Hinter ihnen ertönte ein leises Geräusch. Zamorras Muskeln zogen sich zusammen. Bevor er herumfahren konnte, schlug etwas mit der Wucht einer Granate direkt neben ihnen ein.
    Schreiend warfen sie sich zur Seite. Aus den Augenwinkeln sah Zamorra einen riesigen Schatten neben sich aufragen, der soeben wieder nach oben verschwand. Der Meister des Übersinnlichen kam geschmeidig auf die Beine, sah, dass Nicole in die entgegen gesetzte Richtung floh und huschte um einen Felsen herum. Keinen Augenblick zu spät. Wo er sich gerade noch befunden hatte, krachte erneut etwas mit Urgewalt auf den Boden.
    Zamorra sah jetzt, dass es sich um einen mächtigen Fuß mit gut und gerne zwei Metern Sohlenlänge handelte. Besagter Fuß versuchte ihn wie eine lästige Termite zu zertreten. Er gehörte zu einem riesigen Wesen, das nun im Schein des Blutmondes leicht rötlich leuchtete und deswegen in der Finsternis ganz gut zu erkennen war. Jedenfalls ein Teil davon. Denn der Professor verfügte aus seiner Termitenperspektive nur über eine doch recht eingeschränkte Sicht der Dinge.
    Zu einem weiteren Angriff kam der Dämon nicht. Merlins Stern schlug just in diesem Moment zurück. Die wohlbekannte, leuchtend grüne Aura legte sich wie eine zweite Haut um den Professor. Gleichzeitig zuckten silberne Energieblitze aus dem Amulettzentrum und schlugen in das Bein des Urdämons, denn um einen solchen handelte es sich zweifellos.
    Der Schwarzblütige röhrte gepeinigt auf und ergriff umgehend das Hasenpanier. Zwei, drei mächtige Sätze über insgesamt gut hundert Meter brachten ihn aus der Reichweite des Amuletts und hinter einem Felsen in Sicherheit.
    In diesem Moment schrie Nicole schrill auf.
    Zamorra spürte das Adrenalin in seine Blutbahn schießen. »Nici, wo bist du!«, brüllte er.
    Wieder schrie seine Geliebte auf. Zamorra sah den zweiten Urdämon wie aus dem Nichts auftauchen. Er bildete einen schauerlichen Schattenriss gegen den Blutmond. Einer der Arme war angewinkelt ausgestreckt, die Faust verharrte vor dem borstigen Kopf. In der geschlossenen Faust zappelte Nicole. Oberhalb sah er Kopf und Schultern, unterhalb hingen die Beine heraus. Etwas Ähnliches hatte er mal in einem alten King-Kong-Film gesehen.
    »Nici, neiiiiin!«
    Angriff, befahl er dem Amulett. Mach das Schwein alle, rette Nici!
    Ein silberner Blitz zuckte aus dem Drudenfuß im Amulettzentrum. Er spannte sich zu dem Dämon hinüber -und ging ins Leere. Der Schwarzblütige mit Nicole in der Hand hatte sich mit einem blitzschnellen Schritt in Sicherheit gebracht. Einem Schritt, der ihn gleich Hunderte von Metern weggetragen hatte.
    »Merdel Ruf das Amulett zu dir, Nici, schnell!«
    Nicole reagierte nicht. War sie bewusstlos? Dann nützte es auch nichts, wenn er Merlins Stern zu ihr sendete. Tot war sie nicht, das immerhin hätte er sofort gespürt.
    Der Dämon entfernte sich. Zamorra machte sich umgehend an die Verfolgung. Er achtete auf den zweiten Gegner, denn er musste davon ausgehen, dass ihn das Amulett gegen einen bloßen, rein körperlichen Fußtritt nicht schützte.
    Keuchend rannte er durch die Felsen. Eine erneute Kletterpartie stand an. Als er ein kleines Steinplateau erreichte, sah er sie. Gut zweihundert Meter vor ihm, aber das konnte täuschen, standen sie, vom Blutmond beschienen, auf einem Felsgrat.
    Zamorra zog unwillkürlich die Luft ein. Die beiden Urdämonen waren tatsächlich riesig. Mindestens zehn Meter groß, schätzte er. Zamorra fühlte sich entfernt an zwei Faultiere erinnert. Denn wie solche besaßen diese Wesen Gesichter mit einer spitz zulaufenden Schnauze.
    Wie auf ein geheimes Kommando hin drehten sie gleichzeitig die Köpfe.
    Zwei grellgelb leuchtende Augenpaare starrten zu ihm herüber. Er konnte sie selbst auf diese Entfernung problemlos wahrnehmen.
    »Nici!«, brüllte er erneut.
    In diesem Moment schien sie wieder zu sich zu kommen. Merlins Stern verschwand aus Zamorras Hand. Im selben Atemzug entstand in der Faust des einen Urdämons eine kalt leuchtende Flammensäule.
    »Das FLAMMENSCHWERT«, flüsterte Zamorra. Nicole konnte es also tatsächlich noch aktivieren. Die ultimative Waffe gegen LUZIFER hatte seine Schuldigkeit anscheinend noch nicht

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