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0981 - Helfer der Kosmokraten

Titel: 0981 - Helfer der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihren Behausungen. Die gesamte unterirdische Anlage wirkte primitiv wie eine Siedlung von Höhlenbewohnern, aber davon durfte man sich nicht täuschen lassen. Perry dachte an den hydraulischen Aufzug, mit dem sie hierhergekommen waren, und er sah den Lichtschein aus einer Leuchtquelle, die nach Millionen von Jahren, so hatte Laire gesagt, noch immer funktionierte.
    „Ich möchte mehr sehen", sagte er. „Die Offnungen dort unten am Fuß des Felsens sehen so aus, als paßte einer von uns hindurch."
    Laire widersprach nicht. Sie schritten den Gang hinab, dessen Neigung beträchtlich war.
    „Haben sie jemals Raumschiffe gebaut?" fragte Perry. „Sind sie zu anderen Sternen geflogen?"
    Laire schüttelte den Kopf.
    „Ihre Entwicklung ging einen ganz anderen Weg als die der meisten Zivilisationen. Vergleichsweise früh in ihrer Geschichte fing ihre Sonne einen durch das All treibenden Himmelskörper ein. Dieser war umfangreich und von bedeutender Masse. Er stürzte ab. Die Sonne begann sich auszudehnen und erreichte fast den Zustand einer Nova. Alles Leben auf der Oberfläche starb, mit Ausnahme von ein paar Geschöpfen, die sich in die Unterwelt zurückgezogen hatten. Elf planetarische Jahre lang blieb die Sonne in dieser Phase, dann schrumpfte sie wieder auf ihre ursprüngliche GröBe und Strahlkraft.
    Die Erbauer der Städte unterm Sand hatten ihre Lektion gelernt. Die wenigen Überlebenden eines einstmals gewaltigen Volkes beschlossen, nie mehr an die Oberfläche zurückzukehren. Im Lauf der Jahrtausende bauten sie diese Städte, schufen Nahrungs- und Energiequellen und vermehrten sich. Sie besaßen, als die Sonne aufflammte, bereits eine hochentwikkelte Technik, die ihnen bei der Bewältigung ihrer Aufgabe half. Fortan jedoch konzentrierten sie sich auf die Entwicklung des Geistes. Sie lernten, die Mentalenergie ihrer Bewußtseine zu beherrschen und brachten es auf diesem Gebiet zu einer Vollkommenheit, die von keiner anderen Lebensform je erzielt wurde. Und als die Zeit kam, entsagten sie ihres substanzgebundenen Daseins ganz und gar und wurden zu Geistwesen."
    Die beiden Männer und der Robot waren dort, wo sich der keilförmige Gang in den Felsendom öffnete, stehengeblieben. Perry fühlte sich von Laires langer Rede auf eigentümliche Weise beeindruckt.
    „Wie kommt es", fragte er, „daß du über das Volk auf dem Planeten der Ringstadt gar nichts, über die Erbauer der Wustenstädte dagegen soviel weißt?"
    Laires lapidare Antwort war verblüffend in der überzeugenden Einfachheit ihrer Logik.
    „Weil die Erbauer der Städte in diesem Raumsektor der beherrschende Faktor sind."
     
    *
     
    Jenseits der torbogenförmigen Öffnung in der Basis des großen Felsblocks war es finster. Undeutlich sah Perry die Umrisse einiger fremdartiger Gegenstände und im Hintergrund ein annähernd mannshohes Loch, das weiter ins Innere des Felsens führte.
    Das Licht, das den Felsendom erfüllte, drang aus einer Fusionslampe, die hoch über der Spitze des Felsblocks im Zenit der - Kuppel schwebte. Welche Kraft sie dort festhielt und welcher Mechanismus dafür sorgte, daß sie nach so unglaublich langer Zeit ihre Funktion noch immer versah, das ließ sich nicht erkennen.
    „Ich gehe hinein", sagte Perry.
    „Halt dich nicht lange auf", warnte Laire. „Es kann sein, daß wir diesen Ort bald verlassen müssen."
    Perry nickte, dann trat er in das finstere Gemach. Er ging bis zur rückwärtigen Wand und ließ den Augen Zeit, sich an das Halbdunkel zu gewöhnen. Objekte, deren Zweck er nicht zu erraten vermochte, standen säüberlich zu Reihen angeordnet. Die Höhlung mochte ein Versammlungsraum gewesen sein, und in diesem Fall hätten die fremdartigen Gegenstände Stühle oder sonstige Sitzgelegenheiten sein müssen. Er versuchte sich auszumalen, wie ein Körper beschaffen gewesen sein mochte, der sich eines solchen Objekts als Stuhl bediente, aber das erwies sich bald als ein fruchtloses Unterfangen.
    Er zwängte sich durch das Loch im Hintergrund des Gemachs und gelangte durch einen kurzen Korridor in einen zweiten, kleineren Raum. Hier war es noch finsterer. Perry orientierte sich zumeist mit Hilfe des Tastsinns. Der Boden stieg zum Hintergrund hin an. Auch hier gab es Reihen der eigenartigen Sitzmöbel angeordnet wie die Sitzreihen eines Amphitheaters.
    Perry kniete nieder, um aus sicherer Position den hinteren Rand des ansteigenden Höhlenbodens zu ertasten. Da sah er unmittelbar vor sich einen matten, rötlichen Schimmer.

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