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0982 - Der Auserwählte

Titel: 0982 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Trainings mir Gelegenheit dazu bieten würde.
    Meine Überlegungen wurden unterbrochen. Die Tür öffnete sich, und zu meiner Überraschung stand Laire im Eingang.
    „Es tut mir leid, daß vorübergehend der Eindruck entstehen mußte, du würdest gewaltsam hier festgehalten", sagte er. „Ich konnte jedoch nicht vermeiden, Atlan und dich für kurze Zeit voneinander fernzuhalten.
    Inzwischen jedoch hat er das Trainingsprogramm wiederaufgenommen, so daß du dich frei innerhalb der Fabrik bewegen kannst."
    Ich ließ diese Worte auf mich einwirken, ihr hintergründiger Sinn ließen Wut und Enttäuschung in mir aufkommen.
    „Wieso setzt Atlan das Training fort und ich nicht?" fuhr ich den Roboter- an.
    „Das weitere Training würde dich nur unnötig belasten", erwiderte er. „Dabei wäre es völlig sinnlos, denn was auch immer passiert - es wird der Arkonide sein, der mich zu den Kosmokraten begleitet."
    Das war ein schwerer Schlag, den ich nicht so ohne weiteres verkraften konnte.
    „Du hast mich mit hierher gebracht, damit ich weiterhin an diesem Programm mitarbeite", erinnerte ich Laire, mühsam meine Beherrschung bewahrend. „Wenn du mich nun ausschließen willst, ist das eindeutiger Betrug."
    „So kann man es sehen", gestand Laire.
    Ich war völlig außer mir.
    „Warum hast du mir nicht schon an Bord der BASIS die Wahrheit gesagt? Es war doch sinnlos, mich herzubringen, wenn die Entscheidung schon gefallen war."
    „An Bord der BASIS wäre es zu Unruhen gekommen", erklärte er. „Ich konnte dich nicht einfach abweisen, denn einige deiner Freunde sind unberechenbar. Die Gefahr, daß Gucky oder andere paranormal begabte Besatzungsmitglieder in deinem Sinne intervenieren würden, war einfach zu groß. Das hätte nur zu Verwicklungen geführt. Deshalb habe ich dich sozusagen vorübergehend aus dem Verkehr gezogen."
    Es fehlte nicht viel, und ich hätte mich auf ihn gestürzt und mit den Fäusten auf ihn eingesehlagen. Die Gelassenheit, mit der er diese Dinge aussprach, machte mich wild. Im Grunde genommen jedoch war es meine Unfähigkeit, irgend etwas zu ändern, die mich bestürzte.
    „Wenn du denkst, daß ich nun aufgebe, täuschst du dich", sagte ich düster. „Was du getan hast, bestärkt nur meinen Willen, mit den Kosmokraten zu reden."
    Laire schloß die Tür und kam langsam herein. Gegen meinen Willen mußte ich erneut die Eleganz seiner Bewegungen bewundern. Auf seine Art war Laire vollkommen.
    „Ich bin nicht allein gekommen, um dir diese Enttäuschung zu bereiten", verkündete er. „Ich habe auch eine Botschaft der Kosmokraten für dich."
    Ich fragte mich, ob er mich auf diese Weise nur beruhigen wollte oder ob er die Wahrheit sprach.
    Ich ließ mich auf einen Sessel sinken und verschränkte die Arme über der Brust. Im stillen faßte ich den Entschluß, ihn in den nächsten Minuten einfach stehenzulassen und mich auf die Suche nach Atlan zu begeben.
    Nötigenfalls würde ich Laire zu einer Änderung seiner Entscheidung dadurch zwingen, daß ich die Vorbereitungen Atlans störte.
    „Hör mir zu!" forderte Laire, als ahnte er, was in mir vorging. „Du wirst anders über alles denken, wenn du die Botschaft gehört hast."
    „Sprich!" herrschte ich ihn an.
    „Die Kosmokraten lassen dir bestellen, daß du dich nicht um clen Übergang auf die andere Seite bemühen sollst."
    „Das ist nun wirklich nicht neu", sagte ich sarkastisch. „Seit ein paar Tagen versuchst du mir das klarzumachen."
    Unbeirrt fuhr er fort: „Du hast andere und wichtigere Aufgaben zu erfüllen.-Zu diesem Zweck wird man dir auch mein altes Auge überlassen."
    „Augenwischerei", warf ich ihm vor. „Das ist doch nur ein Trostpflaster, um mich zum Nachgeben zu bewegen. Was soll ich mit deinem Auge anfangen, wenn es nicht funktioniert oder nicht von mir benutzt werden kann?"
    „Ein Unsterblicher, der bald überall sein kann, sollte nicht verzagen", lautete die Antwort. „Das ist die exakte Wiedergabe dessen, was die Kosmokraten dir ausrichten lassen."
    Ich spürte, daß dieser Satz meine Erregung dämpfte und gewisse Erinnerungen in mir weckte.
    Ein Unsterblicher, der bald überall sein kann, sollte nicht verzagen.
    Hatte ich nicht erst vor kurzem etwas gehört, was mit diesem Ausspruch in einem sinngemäßen Zusammenhang zu stehen schien? Ich rang um innerliche Ruhe, um mich besser konzentrieren zu können.
    Dann erinnerte ich mich.
    Es war am 30. September gewesen, als ES das Sporenschiff HORDUNFARBAN verlassen hatte, um aus

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