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0982 - Der Auserwählte

Titel: 0982 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unterbewußtsein schlummern und nur bei Bedarf hervorgeholt werden."
    „Laire", sagte ich drohend. „Was, zum Teufel, habt ihr mit ihm vor?"
    „Das weißt du doch", wich er aus. „Ich bringe ihn auf die andere Seite."
    „Aber das ist nicht alles?"
    „Nein", sagte er widerwilIig. „Das ist nicht alles. Er wird eine Aufgabe zu erfüllen haben."
    „Kein Mensch wird weiterhin die Arbeit der Kosmokraten verrichten!" rief ich aufgebracht und stellte mich zwischen Laire und die Anlage. „Es sei denn, er handelt aus freien Stücken."
    „Du würdest dich doch jederzeit freiwillig dieser Prozedur unterziehen - wenn man dich nur ließe, ist es nicht so?" fragte er ruhig.
    Ich senkte den Kopf. Er hatte die Wahrheit gesprochen. Und ich wußte, daß Atlan allem zugestimmt hätte.
    Wir waren schließlich nicht gezwungen worden, Laire in die Weltraumfabrik zu folgen.
    Ein Geräusch ließ mich in Richtung des Eingangs blicken. Ich sah einen kleinen Hominiden in Begleitung einiger Androiden hereinkommen. Zuerst dachte ich, es wäre Servus, aber dann erkannte ich, daß ich diesen Fremden bisher noch nicht gesehen hatte. Vermutlich handelte es sich um den Anführer jener Demontagegruppe, die hier in der Weltraumfabrik Dienst tat.
    „Wir hatten Schwierigkeiten mit Neerad", sagte der kleine Fremde zu Laire. „Aber nun ist alles in Ordnung. Wir können unsere Arbeit hier fortsetzen."
    „Wer ist das?" fragte ich Laire und deutete auf den Kleinen. „Und wer ist Neerad?"
    „Neerad ist ein Vilthaner, der ein bißchen Ärger mit seiner Familie hat", erklärte Laire. „Doch das ist ein sekundäres Problem, um das du dich nicht zu kümmern brauchst. Dieser Mann hier heißt übrigens Nartus."
    Ich nickte dem Hominiden zu, der mich jedoch keines Blickes würdigte.
    In diesem Augenblick. gab Atlan ein Stöhnen von sich. Mit allen Anzeichen der Bestürzung fuhr Nartus herum und blickte aus geweiteten Augen auf die Anlage, in der der Arkonide hing.
    „Es ist viel zu früh!" rief er.
    „Ich weiß", bestätigte Laire, nicht weniger erregt.
    „Hast du etwa zugelassen, daß dieser Mann", er deutete auf mich, „sich an der Anlage zu schaffen machte?"
    „Bestimmt nicht! „ beteuerte Laire. „Ich bin mir über die verhängnisvollen Folgen im klaren."
    Nartus kam auf mich zu, als hätte er mich trotzdem im Verdacht, eine unheilvolle Entwicklung ausgelöst zu haben.
    „Wenn er jetzt erwacht, kann es sein Ende bedeuten."
    „Es soll ja vorkommen, daß jemand im schlaf spricht", versuchte ich mir Mut zu machen.
    Die Vorgänge in der Anlage belehrten mich eines Besseren. Um Atlan herum entstand eine blau leuchtende Aura. Der Körper des Arkoniden sank langsam zum Boden der „Reuse."
    „Er erwacht! „ sagte Nartus dumpf.
    Ich beobachtete Atlan.
    „Ihr täuscht euch beide", sagte ich erleichtert. „Was ihr dort seht, sind Reaktionen seines Extrahirns.
    Zweifellos befindet es sich nicht im Zustand des Tiefschlafs und reagiert auf seine Weise auf die Träume."
    Atlan begann in seinem seltsamen Behältnis schwerelos hin und her zu schweben. Dabei stammelte er nun schwer verständliche Worte. In seinen Träumen schien es wild zuzugehen.
    „Was ist dieses Extrahirn?" fragte Laire gespannt.
    Ich erklärte es ihm.
    „Das kann unsere ganzen Pläne gefährden", murmelte der Roboter.
    „Du meinst, daß nun doch ich in Frage kommen könnte?"
    „Unsinn!" widersprach Laire gleich. „Wir werden das Programm ändern und die Kosmokraten unterrichten."
    Nartus schüttelte den Kopf.
    „Die Wahrheit ist, daß diese Ereignisse alles in Frage stellen", erklärte er mir. „Es ist durchaus möglich, daß die Kosmokraten sich nun doch für jemand anderen entscheiden."
     
    7. Atlan
     
    Ich erwachte mit heftigen Kopfschmerzen und dem Gefühl, von schwerer Arbeit völlig zerschlagen zu sein.
    Eine vage Erinnerung an seltsame Träume machte mir zu schaffen. Ich mußte mich dazu zwingen, meine Aufmerksamkeit den Realitäten der Umgebung zuzuwenden. Ich lag nackt auf dem Boden von etwas, das eine viel zu große Ähnlichkeit mit einem Käfig hatte, als daß es beruhigend wirken konnte. Davor standen Perry, Laire, ein Hominide und mehrere Androiden, die mich alle beobachteten. Die Blicke, die sie mir zuwarfen, waren eindeutig.
    Sie warteten auf eine bestimmte Reaktion. Ich blinzelte ihnen zu.
    „Was ist passiert?"
    „Wie du siehst", wandte Rhodan sich an den Roboter, „ist er völlig in Ordnung."
    Ich richtete mich auf. Laire betätigte einige Schaltungen.

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