0982 - Der Auserwählte

Titel: 0982 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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dazu zu bewegen, daß er sich mit den Tatsachen abfindet", schlug ich vor. „Wenn Perry akzeptiert, daß ich der richtige Mann bin, ersparen wir uns Probleme und vor allem Zeit."
    In seinem Gesicht arbeitete es.
    „Ich werde mich nicht zwischen die Stühle setzen", sagte en Ich warf einen Thick auf die Uhr.
    „Wie geht es nun weiter?" erkundigte ich mich bei dem Roboter.
    „Das nächste Programm findet im Weltraum statt", gab er bekannt. „Dabei werden bestimmte Vorgänge simuliert, in denen du dich bewähren sollst. Natürlich besteht keinerlei Gefahr für dein Leben."
    Ich blickte mich nach einem freien Sessel um und bemerkte so leichthin wie möglich: „Warten wir also auf Perry, damit wir das Spiel fortsetzen können."
    „Ich weise noch einmal darauf hin, daß das alles kein Spiel ist", versetzte Laire aufgebracht. „Außerdem brauchst du nicht zu warten."
    „Du meinst, daß ich vor Perry hinausgehen kann?" erkundigte ich mich zufrieden.
    „Nein", sagte Laire. „Er ist bereits draußen."

    4. Perry Rhodan

    Eine Einmannkapsel war kein Raumschiff im eigentlichen Sinn, ja, sie war noch nicht einmal ein Beiboot.
    Technisch gesehen, stellte sie eine Einheit jenes Rettungssystems dar, über das viele terranische Raumschiffe verfügten. Im Katastrophenfall konnten sich Besatzungsmitglieder eines Raumschiffs durch ein Fluchtröhrensystem mit Einmannkapseln in den Weltraum schießen lassen. Eine solche Kapsel war im Grunde genommen ein System, das einen Passagier ein paar Wochen am Leben erhalten konnte. Wenn nach Ablauf dieser Zeit keine Hilfe eintraf, war der Schiffbrüchige verloren, denn die Kapsel konnte im Höchstfall aus eigener Kraft nur zehn Lichtjahre zurücklegen- und das war in der Regel zu wenig, um einen rettenden Planeten, eine Weltraumstation oder gar ein anderes Schiff zu erreichen. Schon aus diesem Grund besaß jede Kapsel eine überdimensionierte Richtfunkantenne für Hyperbasis, mit der sie SOSSignale senden konnte. Dank der Antenne konnte eine Kapsel von Bergungsschiffen leicht angepeilt und aufgebracht werden.
    Die Chancen für eine Rettung waren also gut, wenn rnan nur die Nerven behielt. Das war leichter gesagt als getan, denn der Passagier einer Einmannkapsel war ununterbrochen dem Eindruck ausgeliefert, frei im Vakuum zu hängen - und das ist kein .angenehmes Gefühl.
    Als ich in der von Laire ausgewählten Kapsel in einer Entfernung von über 12.000 Meilen zur BASIS im Weltraum schwebte, wurde mir das wieder bewußt. Auf Laires Wunsch war ich an verschiedene Instrumente angeschlossen worden, die meine Körperfunktionen maßen und die Ergebnisse an die BASIS weitergaben. Dort wurden sie von Laire ausgewertet. Was immer der Roboter sich davon versprach, ich bezweifelte nicht, daß meine Werte denen des Arkoniden standhalten konnten. Vermutlich befand sich Atlan inzwischen in einer ähnlichen Lage wie ich. Es war sinnlos, nach seiner Kapsel Ausschau zu halten, denn ich würde sie durch die Transparenthuppel der Kapsel kaum ausmachen können.
    Von der BASIS aus konnte jederzeit Funkkontakt zu mir hergestellt werden, aber Laire hatte die Funkanlage der Kapsel so manipulieren lassen, daß mir das umgekehrt nicht möglich war. Ich konnte also von mir aus keine Verbindung zum Mutterschiff herstellen. Vermutlich hatte diese Maßnahme des Roboters psychologische Gründe.
    Bully und Roi hatten heftig gegen diesen Teil des Programms protestiert, weil sie ihn trotz aller Beteuerungen Laires, die Sache sei ungefährlich, für zu riskant hielten.
    Wenn die völlige Abgeschiedenheit in der Einmannkapsel auch Schwierigkeiten mit sich brachte, so kam sie mir doch gelegen, denn ich konnte in aller Ruhe über verschiedene Dinge nachdenken. Vor allem über die Ereignisse der letzten Wochen und Monate. Zweifellos war ich nicht in der Lage, alles zu überblicken, denn dazu fehlten mir umfassende Informationen über die Kosmokraten, über die Materiequellen und über die Vorgänge in der heimatlichen Milchstraße.
    Natürlich hatten wir uns in einer Materiequelle aufgehalten und wußten einiges über die hyperphysikalischen Abläufe in einem derartigen Gebilde. Aber keiner von uns war auf der anderen Seite gewesen.
    Ich hielt die Barys, wie man die Materiequellen nun nannte, nach wie vor für ein Rätsel. Was, zum Beispiel, hatte das telepathische „Hintergrundrauschen" zu bedeuten, das wir in der Materiequelle empfangen hatten und das von einem Bewußtsein ausgegangen war, das sich selbst als