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0982 - Die Kinder der Zeitsäufer

0982 - Die Kinder der Zeitsäufer

Titel: 0982 - Die Kinder der Zeitsäufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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niemand aus dem Dorf. Keiner, der den Keim trug! Das hätte er gewusst.
    Aber wer war es dann? Wie viele? Hatten sie ihn gesehen?
    Er lauschte. Drei Stimmen. Vielleicht vier. Nein, doch nur drei. Männer.
    Mit denen könnte er es womöglich aufnehmen, wenn sie so schwach waren wie der Junge und seine Freundin.
    Und wenn nicht? Eventuell handelte es sich auch um mehr als drei Männer und die anderen sagten nur gerade nichts. Er hatte zwar keine Angst vor ihnen, aber wenn einer entkam, trug er das Geheimnis in die Welt hinaus. Asmodis sollte aber erst auf ihre Befreiung aufmerksam werden, wenn es zu spät war.
    Also würde Surrosh versuchen, die Eindringlinge zu trennen und sich einzeln vorzunehmen. Aber dazu müsste er sie überraschen.
    Die Säule gab ihm im Augenblick Deckung gegen Blicke von oben, aber wenn sein ungebetener Besuch die Galerie entlangging oder die Treppe herunterkam, sah das ganz anders aus. Die einzigen Verstecke, die hier unten existierten, lagen hinter den Pfeilern, die den Tempel säumten. Und hinter seinen versteinerten Artgenossen. Dort führten Gänge in den Fels, da gab es Nischen und vor allem reichte das Licht nicht bis dorthin.
    Hinter den Säulen herrschte tiefster Schatten.
    Doch nicht nur dort! Denn unvermittelt erloschen sämtliche Lichtquellen in der Höhle.
    Surrosh zögerte keinen Moment und rannte los. In die Richtung, aus der die Stimmen gekommen waren. Denn wenn das Licht wieder anging, müssten die Männer oben sich schon über die Brüstung beugen, um ihn zu entdecken.
    Es kam ihm zugute, dass er den Tempel in- und auswendig kannte. Er wusste genau, dass er noch ein gutes Stück bis zu den Saumsäulen zurückzulegen hatte.
    Einem inneren Impuls folgend blieb er trotzdem stehen. Noch weit vor seinem Ziel. Doch die Entscheidung war richtig gewesen, denn plötzlich verstummten die Stimmen, die gerade noch in ein Streitgespräch vertieft waren.
    Surrosh war nackt und seine blanken Füße erzeugten kaum Geräusche, wenn er ging. Aber wenn es ansonsten vollkommen still war, konnte man seine Schritte vielleicht doch erlauschen.
    Er wartete einen Augenblick. Nichts geschah. Also setzte er sich in Bewegung, diesmal jedoch langsam und leise. Jeder Meter, den er hinter sich brachte, bevor das Licht anging, war wertvoll.
    Als oben die Stimmen erneut einsetzten, begann er wieder zu rennen.
    Nur wenige Sekunden später kam das Licht zurück.
    Und er war noch ein gutes Stück vom Ziel entfernt!
    ***
    Sie waren nicht allein! Dessen war sich Dylan sicher. Und das hatte nichts mit seinem merkwürdigen Zerrissenheitsgefühl zu tun.
    Wirklich? Oder entwickelst du nach der Gefangennahme durch Leon Kerth allmählich einen schicken Verfolgungswahn?
    Nein! Er konnte die Anwesenheit von wem auch immer beinahe spüren.
    So, wie du als Kind spüren konntest, dass ein Monster im Schrank lauerte oder dass beim Schwimmen im See ein Hai unter dir seine Kreise zog. Man braucht sich eine Bedrohung nur lange genug einreden, dann reagiert auch der Körper darauf.
    Eine nahezu magnetische Kraft zog ihn zur Brüstung! Er wollte hinuntersehen, wollte prüfen, ob da tatsächlich jemand war oder ob ihn sein Gefühl trog.
    Dennoch widerstand er. Er konnte und durfte sich diese Blöße nicht geben. Nicht vor Zamorra. Und erst recht nicht vor diesem Armleuchter Ruben Hernandez.
    Auch der Professor wirkte angespannt. Verständlich! Immerhin ging es darum, eine Spur zu den Seelenhorten der Sha’ktanar zu finden.
    »Hast du dein Amulett… du weißt schon?«
    »Was?«
    »Im Alarmmodus.«
    Er ignorierte Hernandez’ skeptischen Blick.
    »Hab ich. Es hat sich erwärmt, doch genauer kann ich es nicht sagen. Ich glaube, es liegt an diesem Ort. Er ist gefüllt mit Magie.«
    »Klar«, sagte der Polizist. »Womit sonst?«
    Schweigend legten sie den Rest der Strecke bis zur Treppe zurück.
    ***
    Die Dunkelheit hatte ihn wieder.
    Doch es war knapp gewesen! Surrosh war gerade in die Schatten hinter den Säulen am Rand des Tempels getaucht, als er drei Männer von der Galerie herunterkommen sah.
    Zwei in strahlend weißen Gewändern.
    Priester, vermutete der Dämon.
    Der andere war ein junger, drahtiger Kerl.
    Sie strahlten etwas aus, das dem Gosh nicht gefiel. Gefahr! Er durfte sie auf keinen Fall unterschätzen.
    Beim Anblick der Männer überrollte ihn rot glühende Wut. Eine verschüttete Erinnerung, die sich in sein Bewusstsein kämpfen wollte? Oder lag es daran, dass sie sich erdreisteten, in diese heiligen Hallen

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