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0983 - Der Ort der Stille

Titel: 0983 - Der Ort der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf ihn einzudringen.
    Ein einziges Mal gelang es ihm, einen Begriff aufzufangen, dessen Bedeutung jedoch unklar blieb.
    Jarmithara!
    War das ein Name? Der Name des Wesens, das die negativen Impulse abstrahlte? Oder vielleicht ein Hinweis ...?
    Nach einem weiteren Versuch, Kontakt aufzunehmen, gab Harno es auf und bemühte sich, das Fremde zu ignorieren. Die positiven Impulse der Projektionsbewußtseine halfen ihm dabei. Sie waren intensiver geworden und schienen ihn trotz seines rasenden Fluges zu begleiten.
    Es war Harno klar, daß es sich dabei nur um Pseudobewußtseine handeln konnte, um eine Form halbwegs intelligenter Energie, die vielleicht so wie er versuchte, den Ort der vollkommenen Stille zu verlassen.
    Es gab nun keine Spur von Licht mehr, und Harno schien mit ziemlicher Sicherheit der letzte Brocken Materie in dem kleinen Universum zu sein. Er mußte jeden Augenblick dessen Grenze erreichen und bereitete sich auf den Aufprall vor.
    Der aber blieb aus.
    Statt dessen war es so, als tauche er plötzlich von einem Medium in ein anderes ein, das wesentlich dichter war und seinen Sturz nicht abrupt, sondern fast sanft abbremste. Immerhin dauerte es nicht sehr lange, bis seine Geschwindigkeit den Nullpunkt erreichte.
    Aber das war nicht alles.
    Zu seinem Entsetzen stellte Harno fest, daß der Bremsvorgang seine Energiereserve aufgebraucht hatte. Sie war ihm entzogen worden, ohne daß er es bemerkt hatte. Er schwebte im absoluten Nichts und besaß nicht einmal mehr die Möglichkeit, seinen Standort geringfügig zu verändern.
    Das war, wenn kein Wunder geschah, sein Ende.
     
    *
     
    Daß sich in der Tat ein Wunder anbahnte, konnte Harno nicht einmal ahnen.
    Alles, was der Unsterbliche mental erschaffen hatte, um die Kausalbrücke zu errichten, war zuvor reine Energie gewesen. Nur so war auch zu erklären, daß sich die erschaffene Materie wieder in Energie zurückverwandelte. Sie blieb erhalten, wenn auch nicht vollständig.
    Auch die Pseudobewußtseine der lebenden Projektionen waren eine gewisse Art der Energie, die nach Auflösung der Körper frei wurde und sich in der Materiesenke verteilte. Sie strahlte Impulse aus, die jedoch nicht mit jenen identisch waren, die Harno als von „Jarmithara" stammend identifiziert hatte.
    Aber auch die Pseudobewußtseine bestanden aus negativen Impulsen, die positiven jedoch überwogen vorerst. Sie begannen, sich allmählich von den negativen zu lösen.
    Das war ein schwieriger und äußerst komplizierter Vorgang, der vorerst ohne jeden Sinn blieb. Erstaunlich dabei war, daß er sich optisch beobachten ließ. Aus dem Nichts heraus kegann sich eine schwach leuchtende Wolke zu bilden, die alle positiven Impulse anzog und aufnahm. Das nebulöse Gebilde trieb mit mäßiger Geschwindigkeit dahin, änderte mehrmals den Kurs und schien sich dann für eine ganz bestimmte Richtung entschieden zu haben.
    Wenn man die Fluglinie der positiven energetischen Projektionen verlängerte, kam man genau zu dem Punkt der Materiesenke, an dem Harno war und auf sein Ende - oder ein Wunder wartete.
     
    *
     
    Es wäre unsinnig gewesen, den Zustand Harnos als ohnmächtig oder bewußtlos zu bezeichnen. Man konnte vielleicht sagen, daß er völlig abgeschaltet hatte und „ruhte". Er verbrauchte keine Energie mehr, und der winzige Rest, der ihm noch zur Verfügung stand, reichte gerade aus, eventuell eintreffende Impulse, die ihm galten, aufzunehmen und zu verarbeiten.
    Seit einiger Zeit nahm die positive Strahlung zu und überlagerte. jene Jarmitharas. Eine Zeitlang hatte er sie nicht mehr registriert, aber nun wurde sie von Sekunde zu Sekunde stärker, intensiver.
    Harno entsann sich einer ähnlichen Situation, in der er sich einmal vor Jahrtausenden befunden hatte. Oder war das schon Jahrmillionen her? Damals durchquerte er den Leerraum zwischen zwei weit aus,einanderstehenden Galaxien und geriet beim Zurücktauchen in den Normalraum in einen Magnetsturm, der ihn aller Energien beraubte.
    Das geschah, als sein Ziel, die benachbarte Galaxis, noch einige Lichtjahre entfernt war.
    Eine Rückkehr in den Hyperraum war nicht möglich, da ihm die dafür erforderlichen Energiemengen fehlten. Mit einfacher Lichtgeschwindigkeit fiel er auf den Rand der Zielgalaxis zu. Harno tat das einzige Vernünftige: Er schaltete ab und versetzte sich in den totalen Ruhezustand.
    Dieser dauerte einige Jahre an. Dann, ganz allmählich, erreichten ihn spürbare Energieschauer. Sie stammten von den Randsternen der

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