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0984 - Waffen der Verdammnis

Titel: 0984 - Waffen der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgeschickt, aber elf waren inzwischen vom Gegner entdeckt und zerstört worden.
    Amtranik war zufrieden mit dem Mut und der wilden Kampfeslust, die die Laboris bewiesen. Weniger zufrieden war er mit dem gelegentlichen Durchbrechen primitiver Angewohnheiten. Rein organische Gegner wären vielleicht in panischem Entsetzen geflüchtet, wenn sie von ihren Feinden mit Messern angefallen worden wären, aber dieser Gegner bestand überwiegend aus Kampfrobotern, die von Messern nicht einmal angekratzt werden konnten.
    Zur Zeit waren die Eindringlinge, die zweifellos nach den Fesselfeldprojektoren suchten, durch die ihr Raumschiff gefangengehalten wurde, in zwei Gruppen gespalten. Die eine bestand nur aus Robotern, die sich seltsamerweise durch eine schnelle Flucht einem gefährlichen Hinterhalt entzogen hatte. Die andere Gruppe bestand aus dreiundneunzig Robotern und dreiundvierzig organischen Wesen.
    Bei den organischen Wesen handelte es sich um eine Lebensform, wie sie sich in unzähligen Variationen auf ungefähr einem Zehntel aller Planeten, die Amtranik damals bekannt gewesen waren, entwickelt hatte.
    Diese Lebensform war sehr empfindlich und konnte sich nur unter besonders günstigen Umweltbedingungen entwickeln. Aber gerade, weil sie so empfindlich war, schufen viele ihrer Arten hochentwickelte Zivilisationen, die einen Grad an Luxus und Bequemlichkeiten boten, wie härtere Lebensformen ihn niemals entwickelten.
    Für die Horden von Garbesch war die Anhäufung solcher Zivilisationen in der Galaxis Milchstraße der Grund für ihre Invasion gewesen. Sie hatten die betreffenden Planeten erobern und ihre Annehmlichkeiten genießen wollen.
    Amtraniks Augen funkelten vor Vergnügen. Anscheinend gab es auch in dieser Zeit zahllose derartiger Zivilisationen in der Milchstraße. Sie würden eine leichte Beute für die neuen Horden von Garbesch sein - und diesmal würde wahrscheinlich kein Ritter der Tiefe da sein, um sie zu beschützen.
    Natürlich würde für die Garbeschianer nach dem Sieg eine Zeit der Verweichlichung kommen, während sie genossen, was andere Intelligenzen geschaffen hatten. Aber gerade diese Verweichlichung schuf die Voraussetzung für die nächste Expansionsphase, denn da die Garbeschianer nichts Neues schufen, erschöpfte sich der Reichtum der von ihnen ausgebeuteten Planeten relativ schnell. Der Mangel würde sie zwingen, Kriege gegeneinander zu führen und dabei wieder die alte Härte zurückzugewinnen. Sobald sie dann einsahen, daß sie durch ihre gegenseitige Bekämpfung nichts mehr holen konnten, würden sie sich zusammenschließen und die Eroberung der nächsten Galaxis planen.
    Seine Vorfreude erlitt einen leichten Dämpfer, als er bemerkte, wie unvorsichtig die Lahoris den nächsten Angriff auf die Weichen vorbereiteten. Sie schienen zu denken, daß sie sich auf eigenem Territorium eine umfangreiche Aufklärung ersparen konnten. Anders ließ es sich nicht erklären, daß sie sich auf die Weichen stürzten, ohne zu bemerken, daß die Gruppe der achtundfünfzig Roboter, die dem Hinterhalt entkommen waren, genau in ihren Rücken marschierte.
    Ein Kampf entbrannte, bei dem sich die Weichen erstaunlich tapfer zeigten. Dennoch hätten sie wahrscheinlich verloren, wenn die achtundfünfzig Roboter nicht plötzlich von hinten über die Laboris hergefallen wären. In dieser Lage wäre ein schneller Rückzug der Laboris angebracht gewesen, aber sie hielten aus bis die meisten von ihnen tot waren.
    Amtranik war entrüstet und besorgt. Entrüstet darüber, daß die Laboris keine flexible Taktik angewandt hatten - und besorgt, weil er dadurch mehr Zeit als vorgesehen brauchen würde, um eine wirklich einsatzbereite Truppe zusammenzustellen.
    Plötzlich bemerkte er auf einem der Bildschirme eine weitere Gruppe von Laboris. Sie hatten sich in einer Trainingslandschaft innerhalb des Hay Hayyat verborgen. Im Unterschied zu der Gruppe, die von den Weichen und den Robotern aufgerieben worden war, hatten sie Späher nach allen Seiten ausgeschickt.
    Amtranik stellte anerkennend fest, daß diese Gruppe von einem der ihren ziemlich straff geführt wurde.
    Außerdem mußte sie durch ihre Späher von dem Kampf und der Niederlage ihrer Artgenossen unterrichtet gewesen sein. Das bedeutete, sie hätten eingreifen und die Niederlage der anderen Gruppe verhindern können, wenn ihr Anführer es gewollt hätte.
    Er hatte es zweifellos nicht gewollt, und wenig später erkannte Amtranik auch den Grund dafür. Die Überlebenden

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