0984 - Waffen der Verdammnis
Telekom zu erreichen, obwohl das bisher nicht möglich gewesen war. Als der Versuch auch diesmal fehlschlug, schickte der Kommandant fünf seiner Kampfroboter los. Sie sollten sich auf keine Kampfhandlungen einlassen, sondern nur so schnell wie möglich versuchen, die HARMOS zu erreichen und Bilir Thanai den Befehl überbringen, daß eine starke von Robotern und Shifts unterstützte Truppe ihm zu Hilfe eilen sollte.
Er hoffte, daß wenigstens einer der Roboter durchkäme, denn andernfalls waren seine Leute verloren.
Die Fremden schienen den Abflug der Roboter bemerkt zu haben und den richtigen Schluß daraus zu ziehen. Sie griffen an, bevor sie ihre Gegner so zermürbt hatten, wie es ihre ursprüngliche Absicht gewesen war.
Zu diesem Zeitpunkt standen Thurlow Veled nur noch siebenundzwanzig Leute zur Verfügung. Er beabsichtigte nicht, sie vom Gegner zusammenschießen zu lassen, sondern wollte so viele wie möglich retten.
Aber das war nur möglich, wenn er einen kleinen Teil von ihnen bewußt opferte. Er bat um die Meldung von fünf Freiwilligen. Alle meldeten sich, aber Thurlow Veled nahm nur vier Männer und Nidda Kafir. Gemeinsam mit ihnen und zwanzig Kampfrobotern verschanzte er sich in einem größeren Lagerraum.
Ein erbitterter Kampf entbrannte, denn die kleine Gruppe hinderte die Masse der Fremden an der Verfolgung der Hauptgruppe, und die Fremden wollten das Hindernis so schnell wie möglich beseitigen. Sie versuchten es mit einem ungestümen Frontalangriff. Doch Thurlow Veled und seine Gruppe waren erfahrene Leute, die sich nicht so schnell erschüttern ließen.
Sie ließen sich nicht von ihrem Instinkt dazu verleiten, die Deckungen zu verlassen und dem Gegner im offenen Gegenangriff zu beweisen, wie tapfer sie sein konnten. Sie wechselten lediglich in kurzen Abständen ihre Deckungen, während die Kampfroboter ihnen durch Dauerfeuer soviel Schutz wie mÖglich gaben.
Der feindliche Angriff brach zusammen - beziehungsweise erkannte der Anführer der Fremden schnell genug, daß seine Taktik gegenüber diesen Gegnern sinnlos war. Die Fremden zogen sich zurück, verschanzten sich ebenfalls in Deckungen und vernichteten durch Punktfeuer einen Kampfroboter nach dem anderen.
Es kam, wie es kommen mußte. Als der letzte Kampfroboter zerstört war, arbeiteten sich die Fremden abwechselnd sprungweise vor - und den Terranern gingen die Ersatzenergiemagazine aus.
Thurlow Veled sah sich um. Nur Nidda Kafir war noch kampffähig, aber sie besaß offenbar auch kein Ersatzmagazin mehr. Mit bellendem Geheul setzten die Fremden zum letzten Angriff an. Diesmal kamen sie mit desaktivierten Schutzschirmprojektoren. Sie hatten am Ausbleiben des Abwehrfeuers erkannt, daß der Gegner sich verschossen hatte.
Grimmig sprang Thurlow Veled den hünenhaften Fremden an, der sich auf ihn stürzte. Er konnte ihm das Griffstück seines Impulsstrahlers zwischen die Augen schlagen. Doch das beeindruckte den Fremden nur wenig. Er hob ein Messer, um Thurlow den Rest zu geben.
Ein scharfer Zuruf hielt ihn davon ab. Er drehte das Messer um und schlug Thurlow kräftig den Griff an die Stirn.
Der Kommandant brach lautlos zusammen.
*
Amtranik hatte durch den Ausfall der Sonden, die er ins Freie geschickt hatte und die vom feindlichen Schiff abgeschossen worden waren, nicht beobachten können, was die Weichen im Schiff unternahmen.
Immerhin aber hatten zwei Sonden die fünf zum Schiff zurückgeschickten Roboter registriert. Drei von ihnen waren von einer Patrouille der Laboris abgeschossen worden, aber zwei mußten durchgekommen sein. Der Hordenführer konnte sich denken, welche Befehle sie zum Schiff gebracht hatten. Inzwischen vermochte er den Anführer der Weichen gut genug zu beurteilen.
Als dieser Mann sich mit nur fünf eigenen Leuten und zwanzig Kampfrobotern verschanzte und die Laboris an der Verfolgung der Hauptgruppe hinderte, wurde es Amtranik klar, daß er eingreifen mußte. Er wollte auf keinen Fall den fähigen Anführer der Laboris verlieren, denn er hatte ihn bereits für den Posten seines Stellvertreters ausgewählt.
Er stellte über Funk eine Gruppe Roboter aus der Station zusammen, ließ sie sich mit Materieverdichtern, Psychoblockern und Kriechladungsstrahlern ausrüsten und schickte sie der Gruppe Laboris nach, die das kleine Widerstandsnest der Weichen zu überrennen versuchte.
Als die sechs Weichen sich auch durch den Frontalangriff der Laboris nicht dazu provozieren ließen, einen Gegenangriff zu
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