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0984 - Waffen der Verdammnis

Titel: 0984 - Waffen der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fehlt. Die neuen Horden werden kurzen Prozeß mit ihnen machen."
    Er wandte sich wieder an den Gefangenen.
    „Wie sieht die militärische Lage in dieser Galaxis aus, Thurlow Veled? Gibt es noch viele Raumsektoren, in denen den Garbeschianern Widerstand geleistet wird?"
    „Ich verstehe nicht, was du meinst", erwiderte der Gefangene. „Die Garbeschianer existieren nur in der Einbildung der Orbiter. Haltet ihr uns etwa ebenfalls für Garbeschianer? Habt ihr uns deshalb angegriffen?"
    Amtranik war verwirrt.
    Der Gefangene schien nichts von der Invasion der Horden von Garbesch zu wissen. Möglicherweise lebte sein Volk auf einem Planeten, der weit abseits der Raumrouten der anderen Zivilisationen lag.
    „Wir halten euch keineswegs für Garbeschianer", erklärte er. „Ganz im Gegenteil. Aber es ist wirklich erstaunlich, daß dein Volk noch nichts vom Einfall der neuen Horden von Garbesch erfahren hat. Ihr müßt völlig isoliert von anderen Zivilisationen leben."
    „Irrtum!" rief der Gefangene. Er schien erregt zu sein. „Wir stehen in ständigem Kontakt mit allen raumfahrttreibenden Zivilisationen unserer Galaxis. Mein Schiff gehört zu einem Großverband, der aus Raumschiffen zahlreicher Zivilisationen besteht. Wenn es eine Invasion der Garbeschianer gegeben hätte, dann wüßten wir es. Diese Invasion besteht lediglich in der Einbildung der Orbiter. Deshalb sind wir unterwegs. Wir wollen nämlich die uralte Anlage des Armadan von Harpoon finden und den Orbitern oder denen, die ihnen befehlen, klarmachen, daß alles nur ein Mißverständnis ist, ausgelöst durch eine Fehlreaktion der Anlage auf die Weltraumbeben."
    Amtranik hatte das Gefühl, mitten in einem Atombrand zu stehen. Die Worte des Gefangenen waren diesmal zu deutlich gewesen, als daß er sie hätte mißverstehen können.
    Die Invasion der neuen Horden von Garbesch hatte überhaupt nicht stattgefunden. Es waren Weltraumbeben gewesen, die von der Anlage des Ritters der Tiefe als Signale für die Rückkehr der Garbeschianer fehlgedeutet worden waren.
    Aber dann hatten die Sensoren der Station im Hay Hayyat sich ebenfalls täuschen lassen. Dann waren die Laboris völlig grundlos zum Hay Hayyat gerufen worden - und auch er war grundlos geweckt worden.
    Alles war vergebens gewesen.
    Amtranik fühlte tiefe Niedergeschlagenheit, denn nun würde es weder die Raumschlachten noch die grandiosen Siege und Eroberungen geben, von denen er geträumt und die er den Laboris versprochen hatte.
    „Zu welchem Volk gehört ihr eigentlich?" fragte der Gefangene.
    Amtranik antwortete nicht darauf. Er war sich über den Grund dafür selbst nicht im klaren, denn früher hätte er nicht gezögert, einem Fremden, der in seiner Gewalt war, die Wahrheit zu sagen. Aber früher wäre es auch selbstverständlich gewesen, jeden Gefangenen zu töten. Der Hordenführer fragte sich, ob das heute nicht mehr zutraf und ob vielleicht sein langer Tiefschlaf daran schuld war, daß er nicht so kompromißlos wie ehedem handelte.
    Aber die Frage hallte in seinem Bewußtsein nach - und plötzlich rief sie eine Reaktion hervor, die mit ihrem Sinngehalt nichts zu tun hatte.
    Wenn das Volk, zu dem Thurlow Veled gehörte, für Garbeschianer gehalten wurde, dann bewies das doch, daß die neuen Orbiter keine Information über das Aussehen der Garbeschianer besaßen. Sie wußten nicht, wie ihre Feinde aussahen, und kannten weder das Volk der Laboris noch die anderen Völker der Horden von Garbesch.
    Statt dessen hielten sie Wesen, die wie Thurlow Veled aussahen, für Garbeschianer. Wenn sie ihm selbst und seiner kleinen Horde begegneten, würden sie folglich keinen Verdacht schöpfen, es könnte sich um Garbeschianer handeln.
    Plötzlich mußte Amtranik über das Groteske der Situation lachen und über die Aussichten, die sich daraus für ihn ergaben.
    „Ich verstehe nicht, was du so lustig findest!" schrie der Gefangene erregt. „Warum antwortest du nicht?
    Wer seid ihr?"
    Amtranik hörte auf zu lachen.
    „Wir sind die Herren der Milchstraße, Thurlow Veled", erklärte er ernst. „Yesevi Ath, laß diesen Gefangenen in einem sicheren Raum einsperren und gut behandeln und verpflegen!"
    „Ihr seid Wahnsinnige!" schrie der Gefangene und sträubte sich vergeblich gegen die zupackenden Griffe seiner Bewacher. „Ihr fordert euren Untergang selbst heraus, indem ihr mein Schiff und meine Leute auf diesem Planeten festhaltet und angreift. Glaubt nur nicht, ihr hättet es nur mit diesem einen Schiff zu

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