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0984 - Waffen der Verdammnis

Titel: 0984 - Waffen der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ausbildung anfangen können."
     
    *
     
    „Der Kommandant ist in Gefangenschaft geraten!" rief Mamud Vevenary entsetzt aus. „Wir müssen ihn befreien!"
    „Das ist unmöglich, Mamud", erwiderte Bilir Thanai.
    Sie hatte nach der Rückkehr zur HARMOS die Suspendierung des Kybernetikers aufgehoben, weil sie erstens ohnehin nicht der Meinung gewesen war, daß er die Schuld am ersten Feuerschlag der Bordgeschütze trug und weil nach den bisherigen Verlusten jedes Besatzungsmitglied gebraucht wurde.
    „Außerdem ist der Kommandant vielleicht gar nicht gefangengenommen worden", warf Moynar Kull ein.
    Der Robot-Ingenieur saß auf einem Reservesessel der Hauptzentrale. Ein Medo-Roboter hatte die Brandwunde an seinem rechten Arm versorgt, die er durch einen Streifschuß davongetragen hatte.
    „Zwei Leute von der Nachhut des ersten Einsatztrupps haben mir berichtet, sie hätten gesehen, wie Thurlow von zwei Fremden fortgeschleppt wurde", sagteBilirThanai. „Erwarbewußtlos, hatte aber nur eine Platzwunde an der Stirn."
    „Was denken Sie, was die Fremden mit ihm vorhaben?" fragte Zarge Bronquist.
    „Da fragen Sie mich zuviel", erwiderte Bilir Thanai. „Was wissen wir schon über die Fremden, außer, daß sie mit unglaublicher Wildheit angreifen und wahrscheinlich ihre Energiewaffen noch nicht lange kennen."
    „Es sind Wilde von diesem Planeten, wie wir sie auch in der Umgebung des leuchtenden Berges entdeckt haben", meinte Mamud Vevenary.
    „Davon weiß ich gar nichts", sagte Bilir Thanai.
    „Bisher kamen wir nicht dazu, es Ihnen zu sagen", erklärte Zarge Bronquist. „Wir entdeckten die Eingeborenen, als Sie mit dem Einsatztrupp aufgebrochen waren. Vermutlich wurden die Wilden, die gegen uns kämpfen, in diese uralte Station einer vielleicht längst ausgestorbenen Rasse gelockt, bewaffnet, ausgebildet und motiviert."
    „Wer sollte das getan haben - und warum?" fragte Moynar Kull.
    Zarge Bronquist zuckte die Schultern.
    „Wahrscheinlich stationäre oder mobile Roboter, die nach einem uralten Programm handeln, beim Auftauchen von Fremden Söldner zu beschaffen und die Vernichtung der Fremden in die Wege zu leiten."
    Bilir Thanai nickte bedächtig.
    „Das wäre die Erklärung für einige Ungereimtheiten im Verhalten der Wilden. Ihre ersten Angriffe dienten dazu, Kampferfahrungen zu samrneln. Danach wurden sie mit immer besseren Waffen ausgerüstet. Als sie dennoch eine Niederlage zu erleiden drohten, griffen die Roboter der Station persönlich ein."
    Sie erschauderte.
    „Mit wahrhaft satanischen Waffen. Die Roboter rückten unseren Shifts mit Implosionsstrahlern zuleibe, die die Materie im Ziel verdichten und in sich zusammenfallen lassen. Was sie gegen unsere Kampfroboter verwendeten, weiß ich nicht, ich weiß nur, daß die Roboter nach und nach immer sehlechter funktionierten, bis sie ganz ausfielen.
    Und gegen unsere Raumfahrer gingen sie mit einer Waffe vor, die die Großhirnrinde sozusagen ausschaltet, so daß die Getroffenen nur noch zu tierischen Reaktionen fähig sind. Wir konnten eines der Opfer zurückbringen. Es scheint ihm besser zu -gehen. Anscheinend läßt die Wirkung .der Waffe allmählich nach."
    Sie blickte Vevenary an.
    „Und da reden Sie davon, den Kommandanten befreien zu wollen. Mamud! Wenn ich einen entsprechenden Stoßtrupp losschicken wollte, würde ich die Teilnehmer zum Tode verurteilen."
    „Ich kenne die Risiken", erklärte Mamud Vevenary. „Und ich bin bereit, sie auf mich zu nehmen. Aber ich möchte ganz allein gehen. Ein einzelner Mann kann sich wahrscheinlich unbemerkt in die Station schleichen und vielleicht komme ich an einen der gegnerischen Roboter heran."
    „Was wäre damit gewonnen?" fragte Moynar Kull. „Der Roboter, der Sie auf jeden Fall orten würde, bevor Sie in seine unmittelbare Nähe kämen, würde Sie entweder töten oder gefangennehmen."
    „Ich könnte ihn dazu überreden, es nicht zu tun", meinte der Kybernetiker.
    Moynar Kull lachte verächtlich.
    „Sie kennen die Sprache der alten Rasse nicht, die den Stützpunkt errichtete, Mamud."
    „Die Fremden haben unseren Kommandanten", entgegnete Mamud Vevenary. „Und da unsere wirklichen Widersacher Roboter sind - und sie bestimmt den Kommandanten verhört haben -, werden sie Interkosmo gelernt haben."
    „Das wäre möglich", räumte Bilir Thanai ein. „Dennoch gebe ich mein Einverständnis zu einem solchen Selbstmordunternehmen nicht. Wir müssen uns in der HARMOS verschanzen und auf Hilfe warten. Da wird

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