Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0984 - Waffen der Verdammnis

Titel: 0984 - Waffen der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Meter und hatte einen größten Vertikaldurchmesser von vierhundertdreißig Metern: Das zweite Schiff war walzenförmig, achthundert Meter lang und hatte einen Durchmesser von hundertsechzig Metern. Das dritte Schiff war das kleinste. Es hatte die Form eines sehr schlanken Raumtorpedos von dreihundert Metern Länge und nur achtzehn Metern Rumpfdurchmesser. In der Mitte des Rumpfes befand sich eine Kommandokugel von achtundvierzig Metern Durchmesser. Seine Triebwerke waren in vier Triebwerksgondeln untergebracht, die an vier Heckflossen befestigt waren.
    Zweifellos handelte es sich also bei den drei Schiffen um Raumfahrzeuge dreier unterschiedlicher Zivilisationen, die sich unabhängig voneinander entwickelt hatten - und ihre Besatzungen waren keine Terraner, denn es gab keinen logischen Grund, weshalb die Terraner unterschiedlich geformte Großkampfschiffe bauen sollten, da sie mit der Kugelform doch eine ideale Form gefunden hatten.
    Amtranik wies die Stationspositronik an, künftig die wichtigen Entscheidungen ihm zu überlassen und ihm vor allem ständig über die Manöver der drei fremden Schiffe zu berichten. Auch wenn diese Schiffe Verstärkung erhielten, wollte er sofort benachrichtigt werden.
    Anschließend widmete er sich wieder voll und ganz der Aufsicht über die Ausbildung seiner Schiffsbesatzung. Es wäre sehr bedauerlich gewesen, wenn er sie vorzeitig hätte abbrechen müssen, denn für das, was er plante, brauchte er Raumfahrer, die die VAZIFAR bis in den letzten Winkel kannten und sie so vollendet beherrschten, daß keine Besatzung eines anderen Raumschiffs sein Flaggschiff ausmanövrieren konnte.
     
    10.
     
    Mamud Vevenary wehrte sich nicht, als plötzlich ein fremder Roboter vor ihm auftauchte, ihn mit seinen Greifklauen packte und mit sich fortschleifte.
    Er hatte vor wenigen Sekunden erst die Röhre verlassen, durch die er in das fremde Raumschiff gekrochen war und wollte gefade überlegen, wohin er sich von der bis auf Regale leeren Kammer aus wenden sollte.
    Es war nicht etwa der Schreck über das unverhoffte Auftauchen des Roboters, der den Kybernetiker veranlaßte, sich nicht zu wehren. Vielmehr wußte er, daß eine Gegenwehr nur eine entsprechende Gegenreaktion herausgefordert hätte. Da wollte er lieber abwarten, was der Roboter mit ihm vorhatte.
    Er staunte nicht schlecht, als die riesige Maschine ihn in einen Raum brachte, der mit medizinischer Ausrüstung angefüllt war und ihn auf ein großes Liegegestell legte. Aber als der Roboter ihm eine Injektion geben wollte, bekam er es mit der Angst zu tun.
    „Warte noch!" sagte er auf Interkosmo. „Kannst du mich verstehen?"
    „Ich wurde von der Zentralen Positronik mit dieser Sprache, die Interkosmo genannt wird, programmiert", antwortete der Roboter. „Es ist notwendig, dir noch eine Injektion zu geben, um den Rest des Giftes zu neutralisieren, Thurlow Veled."
    Mamud Vevenary richtete sich kerzengerade auf.
    „Thurlow Veled? Du kennst Thurlow Veled? Aber dann mußt du wissen, daß ich nicht Thurlow Veled bin!"
    „Es gibt nur einen Terraner in der VAZIFAR", erwiderte der Roboter. „Der heißt Thurlow Veled. Da du zweifellos ein Terraner bist, mußt du Thurlow Veled sein."
    Diese Art Logik wirkte zwar bestechend, wie Mamud Vevenary dem Roboter zugestand, aber sie vermochte ihn nicht zu überzeugen, da er schließlich wußte, wer er war.
    „Und warum willst du Thurlow Veled eine Injektion geben?" fragte er, halb auf das seltsame Spiel eingehend.
    „Du warst aus mir unbekannten Gründen an einer Vergiftung erkrankt", antwortete der Roboter bereitwillig. „Ich brachte dich deshalb in diese Medostation, pumpte dir den Magen aus und verabreichte dir verschiedene Injektionen. Da du anschließend die Station verließest und in der VAZIFAR umherirrtest, kannst du noch nicht vollständig genesen sein, sonst hättest du gewußt, daß es aus der VAZIFAR kein Entkommen gibt."
    „Hm!" machte Mamud Vevenary.
    Thurlow Veled war seinem robotischen Bewacher offenbar entwischt. Wahrscheinlich hatte er die Vergiftung nur simuliert. Vor allem aber mußte er ein Versteck gefunden haben, in dem ihn niemand suchte. Ob der Roboter ihn tatsächlich infolge eines fehlerhaften Logikschaltkreises mit ihm verwechselte oder ihn wissentlich als Thurlow Veled einstufte, vielleicht um sich bei den Zentralen Positronik zu rehabilitieren, war eine andere Frage.
    Immerhin, wenn die zweite Möglichkeit zutraf, erkannte der Kybernetiker und Computerpsychologe

Weitere Kostenlose Bücher