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0986 - Das Ende der Sternenstadt

Titel: 0986 - Das Ende der Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwangsweise Verschmelzung vornehmen müssen, nur um dieser Seuche Herr zu werden. Entlaufene Spaltlinge an alien Enden von Art’Yschall, jetzt sogar schon trier, an unserem Ratsfelsen! Was ist denn nur in euch gefahren!"
    Thezein nahm erstaunt zur Kenntnis, daß offenbar recht viele Spaltlinge plötzlich ihrer eigenen Wege ginger. Er fend jedoch, daß dieses Problem im Augenblick nicht zur Debatte stehen sollte.
    „Bitte!" rief en „Laß uns nach Malbeeram suchen. Er ist kein einfacher Abweichler."
    „So?"
    „Er ist ein Bürger hohen Gehalts, aber wie es scheint, sind alle seine Bewußtseine von jener Art, die man auslöscht, well sie eine Gefahr für Art’Yschall darstellen."
    Der Bürger ließ ein verächtliches Schnarren hören.
    „Das ist ja eine unglaubliche Geschichte!" murmelte en „Wo willst du diesen seltsamen Bürger Malbeeram denn getroffen haben?"
    „Ich fend ihn in der Wiege der Vollendung", erklärte Thezein, obwohl er bereits ahnte, daß er kein Gehör finden würde. „Ich nahm ihn mit und brachte ihn hierher."
    „War es nicht eher umgekehrt?" erkundigte der Bürger sich ohne jeden Spott. „Seit wann nehmen denn Spalt1 inge hochwertige Bürger mit sich auf Reisen."
    „Da sah er ja auch noch nicht aus wie ein Bürger", sagte Thezein verzweifelt, und er spürte selbst, daß seine Geschichte immer unwahrscheinlicher klang.
    „Wie denn sonst?"
    „Wie ein ... Kristall", sagte Thezein unglücklich.
    „Warum wie ein Kristall?"
    „Warum nicht? Die anderen Bürger in der Wiege der Vollendung waren ja auch Kristalle."
    „Aber jetzt ist Malbeeram ein Bürger."
    „Ja. Er ist schon teilweise nicht mehr stofflich, so groß ist sein Gehalt."
    „Nun ja. Du bist ein Spaltling und genießt daher einige Freiheiten. Aber ich finde, du treibst es ein wenig zu weit. Habe ich es nötig, mir diesen Unsinn anzuhören? Dabei habe ich dich gerettet - du solltest mir dankbar sein."
    „Das bin ich auch", versicherte Thezein hastig.
    „Statt dessen", fuhr der Schwebende ungerührt fort, „erzählst du mir diese schreckliche Geschichte, an der kein Wort wahr sein kann! Eigentlich sollte ich dich einfach abwerfen, denn zweifellos wäre es das beste für dich, wenigstens als freies Bewußtsein schleunigst in eine ausgereifte Gemeinschaft zu kommen, wo man dir diesen Unfug austreibt. Aber wenn ich mir vorstelle, wie du all die vernünftigen Bewußtseine irgendeines angesehenen Bürgers durcheinanderbringen könntest -ich werde dich dort drüben absetzen."
    Thezein sah, daß der Schwebende eine der kleinen Felsplattformen ansteuerte, die offenbar überall in der Wand vorhanden waren. Der Gedanke, schon wieder an einem dieser Orte festzusitzen, raubte ihm die Fassung.
    „Nicht dorthin! „ schrie er und klammerte sich mit seinen vier Füßen und zwei Händen an dem Schwebenden fest. „Ich habe Angst!"
    „So einer bist du also", bemerkte der Schwebende nüchtern. „Dachte ich es mir doch."
    Er schwebte direkt über das Plateau, kippte zur Seite und schüttelte sich kurz. Thezein aber hatte harte, an den felsigen Wegen seines Lebensbereichs geschärfte Krallen, und so gelang es ihm, sich auf dem weichen Rücken zu halten.
    „Laß endlich los! „ befahl der Bürger ärgerlich. „Was soll denn das? Glaubst du, es mit mir aufnehmen zu können?"
    „Bringe mich nach unten!" forderte Thezein wild und bohrte seine Krallen tiefer in das nachgiebige Fleisch.
    Der Schwebende glitt über das Plateau hinaus, kehrte im weiten.Bogen dorthin zurück und drehte sich kurzerhand in der Luft auf den Rücken. Da halfen auch die schärfsten Krallen nichts mehr.
    „Hilfe!" schrie Thezein lauthals. Dann verlor er den Halt und stürzte auf das Plateau hinab.
     
    4.
     
    „Na schön", sagte Thezein grimmig zu sich selbst, nachdem er sich aufgerappelt und seinen Komponentenkörper nach Beschädigungen abgesucht haste. „Dann eben nicht. Ich habe versucht, den Schwebenden zu warnen, und er hat mir nicht zugehört."
    Er sah sich aufmerksam um. Auch auf diesem Plateau gab es einen kleinen Teich. Nirgends war ein Weg zu erkennen, der von der Felsplatte wegführte. Als er vorsichtig über die Kante in den Abgrund spähte, entdeckte er unter sich viele gleichförmige Plateaus dieser Art. Es schien ihm, als wären sie alle miteinander künstlich angelegt.
    Er wagte es nicht, sich direkt in die unteren Regionen der Felswand hinabzuziehen. Draußen, in der Leere zwischen den Lebensbereichen, war es etwas anderes, trier aber packte ihn

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