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0989 - Die Zukunft der Orbiter

Titel: 0989 - Die Zukunft der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Er sah breite Lichtbänder, die ihre Positionen rasch änderten.
    Obwohl er vorher nur selten Gelegenheit gehabt hatte, solche Anzeigen zu interpretieren, erkannte er mühelos, daß diese Lichtbänder feindliche Raumschiffe markierten, die sich der Anlage und der GAVRIELL schnell näherten. Er schätzte die Zahl der Raumer auf dreihundert.
    „Es sind mehr als dreihundert", sagte Shakan. „Das sind zuviel."
    „Feuer! „ wiederholte Jen Salik, als berühre ihn die heraufziehende Gefahr nicht.
    Die Energiekanonen der Anlage errichteten einen Schirm aus Energiestrahlen über der startenden GAVRIELL, so daß deren Schutzschirme erneut extrem belastet wurden. Die Beschleunigung des Raumschiffs verringerte sich deutlich.
    „Wir schaffen es", sagte der Terraner. „Die GAVRIELL muß den Start abbrechen."
    Anhand der Ortungsschirme erkannte er, daß ihnen nur noch Bruchteile von Sekunden blieben, bis die angreifenden Raumschiffe das Feuer auf die Anlage eröffneten. So lange mußte die GAVRIELL beschossen werden, oder ihr Start war nicht mehr zu verhindern.
    „Feuer verstärken! „ befahl Jen Salik.
    Shakan gehorchte. Sein Gesicht nahm einen fatalistischen Ausdruc kan. Es schien, als habe der Kommandeur der Wachflotte sich und die Anlage bereits aufgegeben, als glaube er nicht mehr daran, daß sie der bevorstehenden Energieflut standhalten könnten.
    „Feuer verstärken", wiederholte er.
    Über neunzig Prozent der zur Verfügung stehenden Energien flossen in die Projektoren der Energiekanonen. Das Licht in der Zentrale erlosch, so daß nur noch die Beleuchtungen der Instrumente ein wenig Helligkeit verbreiteten.
    Jen Salik behielt den Hauptbildschirm im Auge.
    Ein sonnenheller Feuerball schien über der Anlage zu schweben. Darin verbarg sich die GAVRIELL, die ihre letzten Reserven in der Hoffnung mobilisierte, von Martappon entkommen zu können.
    Die Raumschiffe der GIR-Flotte rasten heran. Ein Energiestrahl schlug in die geschwächten Defensivschirme der Anlage und durchbrach sie. Augenblicklich leuchteten über zwanzig verschiedene Warnlichter am Kontrollpult auf und zeigten an, daß der Hangar einen schweren Treffer erhalten hatte. Weitere; Einrichtungen in unmittelbarer Nachbarschaft des Hangars waren beschädigt worden.
    „Feuer einstellen", befahl Jan Salik mit gepreßter Stimme.
    „Feuer einstellen", wiederholte Shakan. „Defensivschirme aufbauen."
    Über der AnIage bildeten sich Energieschirme, die Sekundenbruchteile später unter dem Ansturm des konzentrierten Feuers arg erbebten. Warnlichter flammten am gesamten Kontrollpult auf. Es schien als sei nirgendwo noch ein Verteidigungsbereich der Anlage, der nicht von der totalen Zerstörung bedroht war. Jen Salik spürte, daß der Boden unter seinen Füßen schwankte. Unvorstellbare Kräfte zerrten an der Anlage und erschütterten sie bis in ihre Grundfesten.
    „Keijder startet!" brüllte Shakan. Seine Stimme überschlug sich, und sein Gesicht verzerrte sich vor Wut und Enttäuschung.
    Die angreifenden Raumschiffe flogen über die Anlage hinweg und verschwanden in der Ferne,: während zwanzig weitere sich der Anlage im Sturzflug näherten.
    Nur noch Sekunden vergingen, bis die Anlage abermals bis in ihre untersten Stockwerke erbebte, doch keine der Energiekanonen erwiderte das Feuer.
    Jen Salik und Shakan blickten auf den Hauptbildschirm, auf dem deutlich zu sehen war, wie die GAVRIELL mit hoher Beschleunigung durch die obersten Schichten der Atmosphäre flog. Die Wachflotte von Martappon attackierte das Raumschiff, konnte ihre volle Kampfkapazität jedoch nicht entfalten, weil die Raumschiffe der GIR-Flotte energisch dazwischenfuhren und sie zwang, ihre Kräfte aufzusplittern.
    Die Flucht Keijders schien nicht mehr zu verhindern zu sein.
    Über eine Stunde würde es noch dauern, bis von den anderen Sonnensystemen der ANLAGE Verstärkung heranrückte. Bis dahin jedoch würde Keijder mit seinem Raumschiff längst verschwunden sein.
    „Es sieht so aus, als hätten wir verloren", sagte Jeh Salik. Er war enttäuscht, weil er uferlose Schwierigkeiten auf die Völker der Galaxis zukommen sah.
    Noch aber wollte er nicht aufgeben.
    „Sie sollen die GAVRIELL angreifen und sich nicht mehr um die anderen kümmern", sagte er. „Nur um die GAVRIELL und Keijder geht es. Ohne ihn ist diese Flotte noch nicht einmal die Hälfte wert."
    Shakan gab den Befehl an die Kommandanten der eigenen Flotte weiter. Die Ortungsschirme zeigten an, daß die Raumschiffe sehon wenig

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