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0989 - Die Zukunft der Orbiter

Titel: 0989 - Die Zukunft der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der gelandeten Raumschiffe ging. Oder waren die Orbiter blind für diese Wahrheit, wenn es so weit war, daß sie die Anlage verlassen mußten? Gaben die Prägungsmaschinen auf den anderen Planeten der ANLAGE auch solche falschen Informationen? Oder waren die Orbiter grundsätzlich nur für ein Leben an Bord von Raumschiffen bestimmt?
    Er wäre froh gewesen, wenn er jemanden gehabt hätte, mit dem er über diese Fragen hätte sprechen können.
    Er ging zu einer Transportplatte, die einige Schritte von der Schottöffnung entfernt parkte.
    „Ich bringe euch nach oben", rief er, wobei er Mühe haste, die erregten Stimmen der anderen zu übertönen.
    „Ihr werdet alle Wunder der freien Natur erleben."
    Er befahl zehn Treffner-Typen, sichauf die Platte zu stellen, schaltete den Antigravmotor ein und flog mit ihnen nach oben. Die Platte glitt über die Hangarkante hinweg und landete gleich darauf inmitten wuchernder Lianen.
    Dann kehrte er zurück und holte die zweite Gruppe.
    Er sah die Orbiter lachen. Ungeduldig drängten sie sich um die Antigravplatte. Jeder wollte zuerst transportiert werden. Eine euphorische Stimmung machte sich breit, die sich immer mehr steigerte.
    Karny Halker lactate und scherzte mit den Orbitern. Er gab sich ganz seinen Gefühlen hint Als endlich alle hundert oben waren, nahm Karny Halker sich die Zeit, sie zu beobachten.
    Sie liefen wie die Kinder in derm Grün der Bäume und Büsche herum, betasteten die Blätter, machten sich auf Vögel aufmerksam, die auf den Ästen saßen oder über sie hinwegflogen, oder liefen hinter flüchtendem Kleingetier her.
    Schließlich rief der Kommandant sie zusammen. Er war zufrieden mit sich und mit den Männern und Frauen, die er ins Freie geführt hatte, und das sagte er ihnen auch. Er lobte sie, um ihre Begeisterung zu wecken, und beschrieb ihnen seine Pläne für die Zukunft.
    „Wir werden hier draußen leben, aber die Anlage weiterhin nutzen, wo sie unser Leben vereinfacht", sagte er. „Wir werden uns unsere Kleider und unsere Nahrungsmittel von den Maschinen machen lassen, damit wir uns auf andere Dinge konzentrieren können. Unsere Wohnungen werden wir hier draußen errichten, und auch dabei werden uns die Maschinen der Anlage helfen. Ich lasse euch jetzt allein, um den anderen den Weg nach oben zu zeigen. Ich werde den Robotern befehlen, eine Rampe zu bauen, über die wir leicht und ohne die Hilfe von Transportmitteln in den Hangar hinabsteigen oder aus ihm herausgehen können."
    Niemand protestierte dagegen, daß er sie allein ließ. Karny Halker sah sie lachen, und er hörte sie aufgeregt miteinander schwatzen. Ihr Verhalten bestätigte ihm, daß seine Idee richtig war.
    Er stieg auf die Antigravplatte und flog in die Anlage zurück.
    Bald darauf brachte er die nächsten hundert Orbiter. Er entließ sie einfach in die Freiheit, ohne sich um sie zu kümmern, da er es für ausreichend hielt, den anderen die Betreuung zu überlassen. Später fand er bessere Transportmöglichkeiten. Er ließ Leitern bauen, über die die Orbiter aus dem Hangar klettern konnten. Roboter errichteten eine Rampe, und als sich diese als nicht geeignet erwies, eine zwanzig Meter breite Treppe, die zum Rand des Hangars hinaufführte.
    Tausende von Orbitern fanden den Weg ins Freie, und Karny Halkers Begeisterung nahm kein Ende.
    Immer leichter wurde es für ihn, die Orbiter zum Verlassen der Anlage zu bewegen, da seine Aktion sich schnell herumgesprochen hatte und die Orbiter immer neugieriger wurden.
    Schließlich kehrte er in die Hauptleitzentrale zurück, um einige Kontrollen durchzuführen, mit denen er sich einen Überblick über den Stand der Dinge in der Anlage verschaffen wollte.
    Die Schatten-Type Lenoy trat ihm mit eisigem Gesicht entgegen.
    „Karny Halker", sagte sie. „Ich konnte bisher nicht verhindern, was geschah. Jetzt aber ist meine Position etwas besser geworden. Ich befehle dir daher, die Orbiter sofort wieder in die Anlage zu bringen."
    Der Komrnandant blickte sie verblüfft an und lachte dann laut auf.
    „Das ist stark", erwiderte er. „Meine Stellvertreterin rebelliert. Nun gut, wie du willst. Dann verschwindest du eben wieder im Nichts."
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Das wird nicht der Fall sein", entgegnete sie, legte die rechte Hand gegen ihren Gürtel und berührte eine Taste an einem kastenförmigen Gerät, bevor er überhaupt erfaßte, wie ernst sie es meinte.
    Er spürte einen heftigen Schlag gegen beide Körper. Dann wich jegliches Gefühl aus

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