Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
099 - Im Reich der Satansaffen

099 - Im Reich der Satansaffen

Titel: 099 - Im Reich der Satansaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Maske, und auch sie wurde von seiner Kugel zertrümmert. Phil Campanella hatte mit seinem ersten Schuß weniger Glück. Seine Kugel ging daneben und hieb gegen die Wand. Das Krachen der Detonationen pflanzte sich in der gesamten Kuppel fort, aber es erschienen keine Taghs. Hielten sie es nicht für nötig? Verließen sie sich auf die schwebenden Masken? Oder befanden sich zur Zeit keine Taghs in der Dschungel-Dagoba?
    Die grauenerregende Maske riß ihr Maul weit auf, und im nächsten Moment biß sie zu.
    Tief gruben sich ihre schwarzen Zähne in Campanellas Schulter. Der Journalist brüllte wie auf der Folter. Er taumelte, und der Revolver entfiel seiner kraftlos gewordenen Rechten.
    Bridget hob die Waffe hastig auf. Sie zerstörte zwei Masken und eilte anschließend Phil Campanella zu Hilfe. Sie setzte der Maske, die sich in Campanellas Schulter verbissen hatte, den Lauf an die Holzstirn und drückte ab. Klappernd landete die zerbrochene Maske auf dem Boden. Zwei Masken existierten nur noch. Eine holte Mike O’Neill mit einem Meisterschuß aus der Luft. Die zweite flog auf seinen Nacken zu.
    »M-i-k-e-!« schrie Bridget entsetzt.
    Ihr Warnschrei veranlaßte ihn, sich fallenzulassen. Die Horrormaske verfehlte ihn knapp. Liegend richtete er den Revolver nach oben, und als die Maske ihn attackieren wollte, erledigte er sie mit der nächsten Kugel.
    Phil Campanella knirschte mit den Zähnen. Er faßte sich vorsichtig mit der Linken an die rechte Schulter.
    »Was habe ich gesagt?« tönte Mike O’Neill. »Der Spuk ist vorbei.«
    Campanella lehnte sich kreidebleich an die Wand.
    O’Neill hatte kein Mitleid mit ihm. Dennoch fragte er: »Hat es dich schlimm erwischt?«
    »Ziemlich«, stöhnte Campanella. »Ich kann meinen Arm nicht mehr bewegen. Er ist völlig kraftlos.«
    »Laß mal sehen«, verlangte O’Neill und begab sich zu ihm. »Bridget! Lade die Revolver nach!« Er gab dem Mädchen die Waffen und Munition. Während Bridget Sanders sich mit den Waffen beschäftigte – sie machte das so geschickt, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan –, öffnete O’Neill Campanellas Hemd.
    »Vorsichtig!« ächzte dieser und zuckte heftig zusammen.
    »Nun sei nicht so zimperlich, Mann!« sagte O’Neill rauh. »Mit Bridget bist du ja auch nicht gerade sanft umgesprungen. Schon vergessen? Ich nicht.«
    O’Neill legte die Bißwunde frei.
    Es sah aus, als wäre Phil Campanella von einem Gebiß aus Holzkohle verletzt worden. Die Wundränder waren pechschwarz, und das rote Blut hatte sich mit mehligem Kohlenstaub vermischt.
    »Mit dem Arm kannst du nichts mehr anfangen«, stellte Mike O’Neill fest.
    »Man muß die Wunde reinigen«, bemerkte Bridget.
    Campanella drehte ihr sein schweißnasses Gesicht zu. »Danke für die Hilfe, Bridget«, sagte er tonlos.
    »Mir kommen gleich die Tränen!« platzte O’Neill dazwischen. »Jetzt weiß er auf einmal, wie man sich benimmt. Reichlich spät fällt dir das ein.«
    »Laß ihn, Mike«, sagte Bridget ärgerlich. Sie war ein Luder. Sie belog jeden und schreckte auch nicht davor zurück, O’Neill aufs Kreuz zu legen, aber wenn ein Mensch Schmerzen hatte, litt sie mit ihm. Sie begann zu bereuen, was sie in Matale ausgelöst hatte, und sie nahm sich vor, auf O’Neill einzuwirken, damit dieser seine Absicht, Campanella zu töten, aufgab.
    »Wir haben nichts, womit wir die Wunde reinigen könnten«, sagte O’Neill.
    »Er muß den Arm wenigstens in der Schlinge tragen«, sagte Bridget.
    »Ach, solche Umstände ist er doch nicht wert«, sagte O’Neill und winkte ab.
    Doch Bridget bestand darauf, daß sie Campanella eine Armschlinge machten.
    O’Neill schnitt die beiden Ärmel von Campanellas Hemd ab, knüpfte sie zusammen, schlang sie um Campanellas Hals, und fertig war die Schlinge.
    »Können wir endlich weitergehen?« fragte O’Neill ungeduldig.
    »Weitergehen?« gab Campanella heiser zurück. »Nach dem, was wir gerade erlebt haben, sollten wir lieber trachten, so schnell wie möglich aus der Dagoba rauszukommen.«
    O’Neill sah ihn wütend an. »Ich hör’ wohl nicht richtig. Du hast auf einmal die Hosen voll, was? Ich dachte, du würdest dich für den weißen Dämon interessieren. Willst du ihn auf einmal nicht mehr sehen?«
    »Es ist zu gefährlich, weiterzugehen«, sagte Campanella.
    »Ach, Quatsch!« widersprach ihm O’Neill. »Du hast doch gesehen, wie einfach es ist, mit diesem lächerlichen Spuk fertigzuwerden. Wenn du nicht mitkommen willst, ist’s mir recht.

Weitere Kostenlose Bücher