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099 - Im Reich der Satansaffen

099 - Im Reich der Satansaffen

Titel: 099 - Im Reich der Satansaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Dann bleibst du eben hier, und Bridget und ich gehen allein weiter. Ich lasse mir doch die Gelegenheit nicht entgehen, den Schatz zu holen.«
    Campanella riß erschrocken die Augen auf. »Du willst was?«
    »Was dachtest du denn, warum Bridget und ich uns dir angeschlossen haben? Deines hübschen Gesichts wegen? Wir hatten von allem Anfang an die Absicht, hier abzusahnen. Bridget ist mit dabei, weil zwei Leute mehr tragen können als einer.«
    »Wenn ihr die Taghs bestehlt, werden sie euch so lange jagen, bis sie euch haben«, sagte Campanella. »Und dann werden sie euch grausam töten.«
    »Laß das getrost unsere Sorge sein«, erwiderte O’Neill grinsend. »Es ist ja keiner von den Burschen hier. Sie werden nicht wissen, daß man sie beklaut hat, und wenn sie doch draufkommen, weil sie Buch führen, können sie nicht riechen, wer es war. Vorwärts, Campanella! Der weiße Dämon wartet auf dich.«
    O’Neill stellte es Phil Campanella frei, zu bleiben oder mitzukommen. Er nahm von Bridget die nachgeladenen Revolver in Empfang. Dann strebte er dem Zentrum der Dschungel-Dagoba zu.
    Als er den großen Gebetsraum betrat, gingen ihm fast die Augen über. Er war fasziniert von diesem Funkeln und Gleißen, von der silbernen und goldenen Pracht, die die Taghs hier zusammengetragen hatten.
    Campanella traute dem Frieden nicht. Er war nicht der Ansicht, daß die Dagoba verlassen war.
    Dennoch beeindruckte auch ihn der immense Reichtum, den die Taghs innerhalb kurzer Zeit hier angehäuft hatten. Auf marmornen Tischen standen kunstvoll ziselierte Truhen, in denen die Schätze darauf warteten, dem weißen Dämon geopfert zu werden.
    »Da lacht einem das Herz im Leibe!« rief O’Neill begeistert aus.
    Er schob die Revolver in seinen Gürtel, ging von Truhe zu Truhe, und seine Hände wurden zu Baggerschaufeln. Er hob Goldmünzen, Ringe, Perlenketten und Geschmeide hoch und ließ es durch seine Finger rieseln. Er lachte dabei laut und nervös. Campanella hatte den Eindruck, der Anblick dieses immensen Schatzes hatte O’Neill verrückt gemacht.
    »Bridget!« rief er begeistert aus. »Sieh dir das an! Ist das nicht herrlich? Hier kannst du in Juwelen baden! Mann, wer hätte gedacht, daß die Taghs so eifrige Diebe sind? Wir sind reich, Bridget! He, Mädchen! Hast du gehört? Wir sind reich!«
    Von allen Seiten kam seine Stimme als Echo zurück.
    Campanella schaute sich besorgt um. Die Taghs hatten ihren Schatz wohl kaum lediglich mit diesen schwebenden Masken gesichert. Er rechnete jede Sekunde mit einer neuen, schlimmeren Katastrophe. O’Neill war wahnsinnig. Die Gier verwirrte seinen Geist so sehr, daß er jedes Sicherheitsdenken außer acht ließ. Das konnte ihm sehr schnell zum Verhängnis werden.
    Während sich O’Neill wie ein Geistesgestörter aufführte, suchte Phil Campanella mit ängstlichem Blick die Gefahr.
    Mike O’Neill behängte sich mit Schmuck. Er trug an jedem Finger mindestens einen Ring, hatte ein Platindiadem, das mit Diamanten besetzt war, auf dem Kopf, trug mehrere Halsketten.
    Er breitete die Arme aus, drehte sich, ließ sich von allen Seiten bewundern und fragte: »Wie sehe ich aus?«
    »Reich«, antwortete Bridget. Ein bißchen hatte O’Neill sie angesteckt. Auch sie hatte den unbändigen Wunsch, diesen glitzernden, funkelnden Schatz zu berühren, Juwelen und Gold auf ihrer nackten Haut zu spüren.
    Weder sie noch O’Neill fragten sich, wo sich der weiße Dämon befand, aber Phil Campanella suchte ihn, und er entdeckte ihn auch.
    Mike O’Neill wurde auf Campanellas starren Blick aufmerksam. Er folgte ihm und sah die Gestalt nun ebenfalls.
    »Mann, sieht der toll aus«, bemerkte O’Neill überwältigt.
    Der Dämon war nackt; ein Gigant mit milchweißer Haut und beeindruckenden Muskeln. Er hatte zwei Arme, aber vier Hände, und vor dem Gesicht schien er eine Maske mit Atemschlitzen zu tragen.
    »Mir kommt es vor, als hätte ich einen Kerl aus ›Star Wars‹ vor mir«, sagte O’Neill.
    Der weiße Gigant hatte rot leuchtende Augen, und seine rechte Doppelhand stützte sich auf ein großes Schwert, dessen Klinge leicht gebogen war und auf deren Rücken eine kleine Krone thronte.
    Sie hatten Yul, den Dämonen-Cyborg, vor sich, den neuen Besitzer des Höllenschwerts. Sie hatten noch nie von Yul gehört, deshalb wußten sie auch nicht, wie gefährlich dieser Satansroboter war.
    Yul stand reglos auf einem Marmorsockel, und Mike O’Neill hielt ihn für eine Statue, einen Götzen. Daß sich schwarzes Leben

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