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099 - Im Reich der Satansaffen

099 - Im Reich der Satansaffen

Titel: 099 - Im Reich der Satansaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schwarzer Magie. Manche Dienste müssen sich auch Dämonen erkaufen. Ich weiß nicht, was Yul plant, aber ich bin sicher, daß er etwas Großes vorhat, und dafür braucht er anscheinend viel Geld. Hier verschafft er es sich.«
    »Durch diese Rechnung werden wir ihm einen dicken Strich machen«, knurrte Mr. Silver, der bis jetzt schweigend zugehört hatte. »Hast du inzwischen in Erfahrung gebracht, wo sich die Dagoba befindet?«
    Der dämonische Wissenschaftler war uns zum erstenmal eine wertvolle Hilfe. Er nickte. »Ja, ich weiß, wo die Teufels-Dagoba steht.«
    Mr. Silver starrte Kull durchdringend an. »Ich warne dich! Wenn du vorhast, falsch zu spielen, fühle ich mich an mein Wort nicht mehr gebunden. Dann geht es nicht nur Yul, sondern auch dir an den Kragen. Ich hoffe, wir haben uns verstanden.«
    »Ihr habt diesmal nichts von mir zu befürchten«, versicherte ihm Mortimer Kull.
    Ich schlug vor, gleich aufzubrechen. Während der Fahrt saß Kull neben mir und sagte mir, wie ich fahren mußte. Als es nicht mehr weiterging, verließen wir das Fahrzeug.
    Manchmal hatten wir sogar zu Fuß Schwierigkeiten, durch das verfilzte Unterholz zu kommen. Wir schickten Mr. Silver vor. Wie ein Sherman-Panzer brach er durch das Dickicht. Hin und wieder war es so dunkel, daß man so gut wie nichts sehen konnte. Dann wiederum schaffte es der Mond, sein trübes Licht bis zu uns durchzuschicken. Schwer lag der Duft der üppigen Vegetation auf meinen Lungen. Ich fühlte mich nicht wohl in dieser grünen Hölle. Neben den »normalen« Gefahren, die so ein Urwald beherbergte, kamen noch Yul und die Taghs, die uns vielleicht nicht zu ihm lassen wollten.
    Wußten sie Bescheid, daß wir zu ihrer Dagoba unterwegs waren? Hatten sie Yul informiert? Wie würde er sich verhalten, wenn er wußte, daß wir uns auf dem Weg zu ihm befanden? Würde er sich aus dem Staub machen, wie er es schon einmal getan hatte? Würde er in der Dagoba auf uns warten und sich zum Kampf stellen? Oder würde er die Dagoba verlassen und uns bereits hier angreifen?
    Zu unserem großen Erstaunen stießen wir mitten im Dschungel auf einen Range Rover. Wir sahen Hängematten, die an Bäume befestigt waren, aber die Menschen, die mit diesem Wagen hierher gekommen waren, entdeckten wir nicht.
    »Abenteurer?« fragte Mr. Silver.
    »Möglich«, antwortete ich.
    »Die ahnen nicht, wie sehr sie in diesem Urwald auf ihre Kosten kommen können«, brummte der Ex-Dämon. »Sie brauchen nur den Taghs in die Hände zu fallen. Oder, wenn’s noch schlimmer kommt, begegnen sie Yul.«
    Wir schwärmten aus, um die Leute zu suchen. Vielleicht hatten sie sich versteckt, als sie uns kommen hörten.
    Wir fanden sie nicht. Kampfspuren entdeckten wir auch keine. Das ließ uns hoffen, daß es den Leuten noch gutging.
    Ich konnte mir etwas Besseres vorstellen, als mich ohne triftigen Grund durch diesen Urwald zu kämpfen. Manche Menschen sind schon merkwürdig veranlagt. Ein angenehmes Leben gefällt ihnen nicht. Sie suchen die Gefahr und nehmen die größten Strapazen auf sich, um zu sehen, wo die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit liegt.
    Ich kehrte zum Range Rover zurück und schaute mich in dem Fahrzeug ein wenig um. Drei Personen, schätzte ich. Zwei Männer und eine Frau. Ich stellte das an Hand der Gegenstände fest, die ich entdeckte.
    Eine Frau… Die Taghs würden keinen Unterschied machen.
    Ich richtete mich auf – und hatte im nächsten Augenblick das Seidentuch eines Taghs um den Hals!
    ***
    Mike O’Neill hatte eine Idee. »Du weißt, was ich mit dir vorhabe«, sagte er zu Phil Campanella. »Ich habe mir geschworen, dich zu töten, doch nun kam mir eine Idee, wie du dein Leben retten kannst. Du wirst es mir abkaufen. Du wirst von diesem Schatz so viel mitnehmen, wie du tragen kannst. Wenn wir wieder beim Wagen sind, lieferst du die Klunker bei mir ab, und ich schenke dir dafür dein Leben. Was hältst du von diesem Geschäft?«
    Phil Campanella schüttelte schwach den Kopf. »Ich glaube nicht, daß wir noch mal aus dieser Dagoba rauskommen. Wir sind Gefangene dieses weißen Dämons.«
    O’Neill fing an, sich die Taschen vollzustopfen. Er forderte Bridget auf, das gleiche zu tun.
    »Sieh ihn an, unseren ›Star Wars‹-Krieger«, rief O’Neill übermütig. »Er unternimmt nichts gegen uns.«
    »Vermutlich ist das nicht nötig«, sagte Campanella. »Er weiß, daß wir nichts von all dem glitzernden Zeug forttragen können.«
    »Ich werde dir und ihm das Gegenteil beweisen«,

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