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099 - Im Reich der Satansaffen

099 - Im Reich der Satansaffen

Titel: 099 - Im Reich der Satansaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ist das. Und jeder Tagh, der mir sein Seidentuch mit einem schönen Knoten um den Hals schlingen möchte, kriegt eine Kugel von mir verpaßt.«
    O’Neill wollte nicht wirklich die Dagoba verlassen. Er unternahm nur einen Versuch, und der mißlang. Kein Lüftchen regte sich. Dennoch hatte O’Neill das Gefühl, sich gegen einen heftigen Sturm zu stemmen. Die Kräfte hielten sich die Waage, und so kam O’Neill nicht von der Stelle.
    In alle anderen Richtungen konnte er sich ungehindert bewegen. Nur den Eingang konnte er nicht erreichen.
    »Spinne ich? Was ist da los?« fragte O’Neill verwirrt.
    »Wir haben es hier mit einer unsichtbaren Kraft zu tun«, sagte Campanella. »Mit einem starken Zauber wahrscheinlich.«
    »Mit einem Zauber! So ein Blödsinn.«
    »Hast du eine andere Erklärung?« fragte Phil Campanella. »Im Augenblick nicht«, gab O’Neill zurück. »Aber ich bin sicher, diese Nuß knacken zu können.« Er dachte an später, wenn er um etliche Kilogramm schwerer sein würde. Wenn er sich mit dem Schatz der Taghs abschleppte. Würde er die Dagoba dann auch nicht verlassen können? War er in dieser verfluchten Kuppel jetzt schon gefangen? Daran wollte er gar nicht denken. Ich komme hier raus, sagte er sich, und ich werde verdammt viele Klunker bei mir haben!
    Sie vernahmen alle drei plötzlich ein leises Kratzen.
    »Was war das?« fragte Mike O’Neill unruhig. Er blickte sich um, und sein Revolver schwang immer mit, wenn er sich drehte.
    »Eine der Masken!« stellte Bridget fest. »Sie hat sich bewegt! Eben noch hing sie gerade an der Wand. Jetzt hängt sie schief.«
    O’Neill winkte ab. »Das hat nichts zu bedeuten«, sagte er.
    Aber er irrte sich. Es hatte sogar sehr viel zu bedeuten.
    Es gab insgesamt sieben Masken, und eine nach der andern bewegte sich mit einemmal – bis alle sieben schief hingen.
    »Das kann mich nicht beeindrucken«, behauptete O’Neill. »Da ist irgendein harmloser Trick dabei. Unsichtbare Fäden – ihr versteht? Und schon denkt ein einfaches Gemüt, hier geht es nicht mit rechten Dingen zu. Aber damit kann man höchstens Schwachsinnige erschrecken.«
    Kaum hatte er ausgesprochen, da »sprang« die erste Dämonenmaske vom Haken und schwebte in der Luft.
    »Und was sagst du dazu?« wollte Phil Campanella wissen.
    »Die Taghs sind verspielt wie kleine Kinder«, sagte O’Neill, aber so überlegen, wie er sich gab, war er bei weitem nicht.
    Campanella hatte ein unangenehmes Gefühl in der Magengrube. Die starre Oberfläche der Maske schien sich zu bewegen. Vielleicht war an dieser Bewegung auch nur der zuckende Fackelschein schuld.
    Jetzt griff auch er zum Revolver. Er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Masken in wenigen Augenblicken angreifen würden. Wurden sie von jenem weißen Dämon gelenkt?
    Eine Maske nach der andern verließ den Haken, und dann schwebten die grauenerregenden schwarzen Fratzen langsam heran.
    »Ich durchschaue den Trick nicht«, sagte Mike O’Neill, »aber ich fresse einen Besen, wenn es keiner ist. Komm zu mir, Bridget. Bleib neben mir. Wir werden dem Spuk gleich ein Ende bereitet haben. Mach dir keine Sorgen.«
    Bridget Sanders trat neben ihn und nagte an ihrer Unterlippe. Sie hatte so ein Phänomen noch nie erlebt. Schwebende Masken! Das war ihr unheimlich.
    O’Neill gab nicht zu, daß auch er sich unbehaglich fühlte. Er überspielte seine Nervosität, indem er fast ununterbrochen redete.
    Hinter einer der Masken kam ein unheimliches Knurren hervor. Phil Campanella schluckte trocken. Bridget stieß einen Laut aus, der sich wie ein Schluchzer anhörte.
    »Hab keine Angst!« sagte O’Neill beruhigend zu ihr. »Ich bin bei dir. Es kann dir nichts passieren.«
    Ganz deutlich erkannte Phil Campanella in diesem Moment, daß eine der Masken den Mund öffnete. Lange schwarze Zähne wurden sichtbar.
    »Jetzt hab’ ich’s!« rief O’Neill aus. »Die Fackeln! Ihr Rauch ruft bei uns Halluzinationen hervor!«
    »Du solltest dich allmählich damit abfinden, daß diese schwebenden Horrormasken eine Tatsache sind«, widersprach ihm Campanella. »Wir können nicht alle drei dieselbe Halluzination haben!«
    Die Masken bildeten einen Kreis.
    Und dann griffen sie an!
    Der Teufel war plötzlich los.
    O’Neill schoß. Seine Kugel hieb gegen das Ebenholz und riß es auseinander. Die Maske zerbarst. »Na schön, dann ist es eben keine Halluzination!« schrie O’Neill. »Aber wir werden mit diesem Spuk fertig!«
    Er schoß sofort auf die nächste

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