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0991 - Der Kopf des Vaters

0991 - Der Kopf des Vaters

Titel: 0991 - Der Kopf des Vaters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über den Platz, so daß sich Jane gezwungen sah, auf die Bremse zu treten, um keinen anzufahren.
    Mit einem heftigen Ruck kam der Golf endlich zum Stehen. Beide Frauen waren nicht angeschnallt. Jane stemmte sich noch ab, spürte den Ruck aber sehr deutlich in den Armen, und neben ihr wurde Julia Sargasso nach vorn geschleudert.
    Die Tür schwang herum, fiel aber nicht ganz ins Schloß. Jane sprang aus dem Wagen. Eine Sirene brüllte auf. Die Menschen mußten an Wasser herankommen, um mit dem Löschen zu beginnen.
    Jane lief wieder zurück. Weit kam sie nicht, denn der Wagen stand in hellen Flammen. Sie hatten sich überall durchgebohrt und auch das Dach angegriffen. Ob es fortgeschleudert worden oder zusammengebrochen war, war nicht zu erkennen. Jedenfalls hatte das Feuer freie Bahn, um in die Höhe zu schießen.
    Da tanzten die langen Zungen. Da reckten sich die Spitzen in den Nachthimmel, und Jane wurde fast brutal gestoppt, als eine heiße Welle, vom Wind gepackt, gegen sie geschleudert wurde, so daß sie keinen Schritt mehr gehen konnte.
    Der Wind war Balsam für das Feuer. Er raste hinein, fackelte es immer wieder an, die Flammen näherten sich dem Fahrerhaus.
    Jane dachte an den Tank, in dem sich das Benzin befand. Wenn dort noch eine größere Menge vorhanden war, kam es zur Katastrophe.
    Diesen Gedanken verfolgten auch die Mitarbeiter, die zum Löschen angetreten waren. Sie hielten sich zurück. Einige sprühten gegen die umstehenden Wagen. Auch hier packte der Wind in die aus den Düsen hervorschießenden Fontänen und brachte sie oft genug aus der eigentlichen Richtung.
    Andere Männer und Frauen hielten rote Feuerlöscher in den Händen.
    Trauten sich wegen der Explosionsgefahr nicht so nah an den Brandherd heran, wie sie es eigentlich gemußt hätten. Zudem schreckte sie die mörderische Hitze ab.
    Auch Julia war wieder aus dem Golf geklettert. Mit taumeligen Bewegungen lief sie auf Jane Collins zu. Sie wollte nicht allein bleiben.
    Das eingeklemmte Bein machte ihr beim Auftreten leichte Schwierigkeiten. Wegen der Schmerzen zog sie es nach.
    »Der Kopf!« schrie sie. »Wo ist der Kopf?«
    »Ich weiß es nicht!«
    »Verbrannt?«
    Auch wenn Jane es gewollt hätte, sie wäre nicht mehr dazu gekommen, eine Antwort zu geben, denn das Feuer hatte sich bis zum Tank hin vorgefressen und war an das Benzin herangekommen.
    Es kam, wie es kommen mußte.
    Auf einmal wuchs der Feuerball, der nur für kurze Zeit seine Form behielt.
    Dann flog er explosionsartig auseinander. Ein immenser Druck entstand und sorgte für die Zerstörung des Wagens. Er riß das Fahrerhaus auseinander, umhüllt von brennendem Treibstoff.
    Es war ein schaurig-schönes Bild. Eine Aneinanderreihung von Bildern, die wohl kaum ein Zuschauer bisher gesehen hatte. Hier wurde das zu einer Wahrheit, was es wohl sonst nur auf den Bildschirmen oder im Kino zu sehen gab.
    Eine heiße, lodernde Insel, explodierend, sprühend. Feuer speiend, das nicht nur auf einen Ort begrenzt blieb. Es war durch den mächtigen Druck der Explosion auseinandergerissen worden.
    Ableger hatten sich selbständig gemacht. Brennendes Benzin schoß ein Feuerwerk aus heißen, glühenden Tropfen, das himmelan geschleudert wurde und ein Muster in den dunklen Himmel zeichnete.
    Der Mond glotzte herab, als würde er sich über diese Hölle freuen.
    Selbst sein Licht hatte einen rötlichen Anstrich bekommen.
    Dann regnete es Feuer!
    Die brennenden Benzinreste gehorchten der Erdanziehung und fielen herab. Sie landeten auf dem Boden, auf anderen Wagen, und es war schon Glück, daß das große Zelt weit genug weg stand, so daß es nicht getroffen wurde.
    Neue Brandherde flackerten auf wie tanzende Irrwische, während das Wohnmobil allmählich ausbrannte und zu einer verkohlten Skulptur wurde.
    Schreie gellten auf. Menschen hatten sich nicht rechtzeitig genug in Deckung bringen können und waren von den herabregnenden glühenden Gegenständen getroffen und verletzt worden. Der Himmel über dem Wagen glühte noch nach. Gespenstischer Widerschein stieg flackernd in die Höhe.
    Die Raubtiere in den Käfigen gerieten in Panik, rannten in ihren Gefängnissen hin und her. Sie warfen sich gegen die Seitenwände und die Gitter, doch die hielten den Attacken stand.
    Auch Jane Collins und Julia Sargasso waren in Deckung gegangen. Vor allen Dingen Jane war es zu verdanken, daß sie so glimpflich davongekommen waren.
    Sie hatte ihren Schützling schon nach dem ersten Auflodern der heißen Zungen

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