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0991 - Die letzte Horde

Titel: 0991 - Die letzte Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zelle mit lauter gesetzten Bits", brummte Valba Sringhalu erstaunt, als der Rechner ein neues Zwischenergebnis auswarf. „Keinerlei verwertbare Information."
    Eine Zelle hatte einen Umfang von 10 Speicher-Bits und stellte somit ein Tausendstel des gesamten Speicherinhalts dar. Etliche solcher Zellen waren bereits gefunden worden. Die Programmierung nach dem Prinzip der Horden von Garbesch war so primitiv, daß der größte Teil des Hauptkernspeichers nicht gebraucht wurde.
    „Soweit ich bis jetzt erkennen kann, sind Amtraniks Roboter darauf programmiert, eine oder mehrere eng umrissene Aufgaben zu versehen. Darüber hinaus können und verstehen sie nichts." Larsa schüttelte ungläubig den Kopf. „Welch eine Verschwendung! Ich nehme an, daß sie durch verbalen Befehl umprogrammiert werden können.
    Aber das ist umständlich."
    „Beklage dich nicht", hielt Valba ihr entgegen. „Wenn du immer noch an deinem Selbstmordplan festhältst, kann es dir nur recht sein."
    Larsa bedachte sie mit einem eigenartigen Blick.
    „An deiner Stelle würde ich mich nicht so abfällig über mein Vorhaben äußern."
    „Warum nicht? Du hast doch nicht etwa vor ..."
    „O doch! Diesmal kommst du mit."
    Larsa blickte auf, als der Mediker eintrat.
    „Wir machen kaum Fortschritte", erklärte er geradeheraus. „Eins von zwei Dingen können wir Ihnen anbieten: Entweder begnügen wir uns mit einer geringfügigen Beschleunigung des Dekontaminationsprozesses ..."
    „Dekontamination?" entfuhr es Larsa. „Womit ist der Orbiter kontaminiert?"
    „Es hat eine psychophysische Verformung stattgefunden. Wir kennen die Ursache nicht. Sich selbst überlassen, müßte die Verformung in ein bis zwei Tagen verschwinden. Mit unserer geringfügigen Beschleunigung können wir das auf zwölf Stunden drücken."
    „Zu lang." Larsa winkte ab. „Was ist die Alternative?"
    „Wir beseitigen die Verformung vorübergehend. Das läßt sich in einer halben Stunde erreichen. Aber das Ergebnis ist nicht von Dauer. Die Verformung kehrt nach gewisser Zeit zurück."
    „Nach einer Minute? Zehn Minuten?"
    „Genau läßt sich das.nicht sagen. Unwahrscheinlich, daß es weniger als eine Stunde dauert."
    „Gibt es ein Risiko für den Gefangenen?"
    „Uns ist nichts bekannt."
    Larsa stand auf.
    „Verwenden Sie die zweite Methode."
     
    *
     
    Der Orbiter, nach dem Vorbild des Akonen Pearl Simudden entstanden, wirkte nach außen hin völlig normal. Er war ein schlankes, hochgewachsenes Wesen mit ausgeprägter männlicher Anziehungskraft. Nur ein unstetes Flackern in den hellblauen Augen verriet, daß das Geschöpf Armadan von Harpoons unter einem fremden Einfluß stand.
    „Setzen Sie sich", forderte Larsa das Simudden-Abbild auf.
    Die Augen loderten.
    „Du erteilst mir keine Befehle!" zischte die heisere Stimme.
    Valba Sringhalu war zur Stelle. Sie packte den Orbiter am Kragen seiner Montur und zerrte ihn nach hinten, bis ihm die Kante eines Sessels in die Kniekehlen fuhr. Im nächsten Augenblick saß er, wie ihm aufgetragen war.
    „Hier wird freundlich gespro chen", fuhr Valba ihn an. „Ist das die GIR-Flotte?"
    Machte ihm die geistige Verwirrung zu schaffen, oder ahnte er, daß er hier ein Wesen vor sich hatte, das ebenso rabiat zu sein verstand wie er selbst? Der Orbiter war eingeschüchtert.
    „Ja, es ist die GIR-Flotte."
    „Unter Amtraniks Befehl?"
    Die Simudden-Type machte die Geste der Zustimmung.
    „Amtraniks Flaggschiff ist der große Kasten in der Mitte der Flotte?"
    „Die VAZIFAR, ja", murmelte er.
    „Befinden sich dort die Gefangenen?"
    „Ich weiß von keinen Gefangenen."
    „Hör zu, mein Freund ... !" brauste Valba auf, aber Larsa fiel ihr ins Wort.
    „Wenn sie alle an demselben Schaden leiden, dann ist es durchaus möglich, daß er nichts davon weiß." An den Orbiter gewandt, fuhr sie fort: „Euch überfällt eine seltsame Krankheit, wenn ihr durch den Raum reist, nicht wahr?"
    „Wir sind die letzte, unüberwindliche Horde von Garbesch", knirschte das Simudden-Ebenbild. „Aber wenn wir uns in den Weltraum hinauswagen, greift ein unerklärlicher Einfluß nach uns und verwirrt unsere Sinne.
    Nur im Linearraum und auf der Oberfläche von atmosphäretragenden Planeten sind wir sicher."
    „Wird auch Amtranik von der Verwirrung befallen?" wollte Larsa wissen.
    „Man sagt es. Allerdings nicht in demselben Maß wie wir anderen."
    „Außer euch Orbitern - wer begleitet Amtranik sonst noch?"
    „Die Überreste des Stammes der Laboris von Arpa

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