Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0991 - Die letzte Horde

Titel: 0991 - Die letzte Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Chai, späte Nachfahren der Krieger von Garbesch."
    „Welches ist euer Ziel?"
    Der Orbiter antwortete nicht sofort. Es kostete ihn Überwindung einzugestehen, daß sie, die sich für unüberwindbar hielten, von einer seltsamen Krankheit daran gehindert wurden, ihren Bestimmungsort auf geradem Wege anzufliegen.
    „Es gibt einen uralten Geheimstützpunkt der Kämpfer von Garbesch in dieser Galaxis", knurrte er.
    „Dorthin sind wir unterwegs."
    „Kennst du die Koordinaten des Stützpunkts?"
    „Niemand kennt sie außer Amtranik."
    „Wir kennen Methoden, um zu erfahren, ob du lügst", drohte Valba.
    „Ich lüge nicht."
    Larsa stellte noch eine Reihe von Fragen, die sich auf die Vorgänge im Bereich der Anlage des Ritters Armadan von Harpoon abgespielt hatten, und konnte sich allmählich ein Bild davon machen, wie es Amtranik dort ergangen war. Aber nach siebzig Minuten wurden die Aussagen des Gefangenen allmählich wirrer, und schließlich starrte er Larsa nur noch blöde an, wenn sie ihn etwas fragte. Ein Medorobot brachte ihn daraufhin zurück in die Beobachtungsstation.
    „Mehr bringen wir nicht in Erfahrung." Larsa sah Valba fragend an. „Was hältst du davon?"
    „Ich bin keine Kriegerin", lautete diezögernde Antwort. „Aber ich glaube, wir haben tatsächlich eine Chance."
     
    *
     
    Zwar wünschte sich Grador Shako, er hätte sich für die erste Befragung durch Amtranik bezüglich der Imbus-Quarze eine andere Geschichte ausgedacht. Aber nun, da er sich einmal darauf eingelassen hatte, mußte er dabei bleiben. Als er dem Barbaren von Garbesch ein zweites Mal vorgeführt wurde, hatte er sich ein paar Details zurechtgelegt, um die Gefährlichkeit der Kristalle so drastisch wie möglich darstellen zu können.
    Die beiden Wesen, die er zuvor in der Befehlszentrale gesehen hatte, waren noeh immer da. Diesmal hatten sie die Augen geöffnet, wirkten jedoch so desorientiert wie eh und je. Grador begriff. Der unheimliche Bann begann langsam zu weichen. Amtranik schritt ungeduldig auf und ab.
    „Wo befindet sich das terranische Fahrzeug?" fuhr ihn der Hordenführer an.
    „Als ich aufbrach, hatte es seinen Standort in der Nordwestecke des Äquatorialkontinents", antwortete Grador.
    „Dort befinden wir uns ebenfalls. Ich brauche eine genauere Angabe."
    „Dazu muß ich deinen Standort kennen", erklärte Grador.
    An einer der Wände erschien ein Kartenbild. Ein roter Ring bezeichnete den Ausschnitt der Küstenebene, in dem die Raumschiffe der GIR-Flotte gelandet waren.
    „Du siehst im Osten sechs parallel verlaufende Täler. Mein Schiff stand im östlichsten. Es ist jedoch möglich, daß es inzwischen seinen Standort gewechselt hat."
    Es konnte nie schaden, den Gegner ein wenig irrezuleiten.. Vielleicht verbrachte Amtranik tatsächlich ein paar zusätzliche Stunden damit, im östlichsten Tal nach der TRANTOR zu suchen. Aber da-s Wesen von Garbesch schien an seiner Aussage wenig interessiert.
    „Du behauptest noch immer, die Kristalle seien gefährlich?"
    „Es ist die Wahrheit", sagte Grador. „Erkennst du sie nicht? Diese beiden Geschöpfe müßten schon längst wieder Herr ihrer Sinne sein, nicht wahr? Warum sind sie es nicht? Weil die Ausstrahlung der Kristalle sie lähmt."
    Einen Augenblick lang schwankte Amtranik, ob er diese Möglichkeit ernsthaft in Erwägung ziehen solle.
    Dann entschloß er sich, mit seinem ursprünglichen Plan fortzufahren.
    „Diese beiden sind Sonderfälle", sagte er. „Sie sind die Tapfersten unter den Tapferen und beim Überfall auf Tersalling schwer verwundet worden."
    Grador erschrak. Tersalling war eine gemeinsame terranisch-neuarkonidische Siedlung im äußeren galaktischen Zentrumsring. Die Kolonisierung hatte erst vor anderthalb Jahren unter großem Aufwand stattgefunden.
    Man versprach sich viel von dem neuen Projekt. Gemeinsame Siedlungsunternehmen galten als das wirksamste Mittel, alte Ressentiments unter den galaktischen Individualvölkern abzubauen.
    „Was für ein Überfall auf Tersalling?" fragte er. „Was ist geschehen?"
    Amtranik entblößte das mächtige Gebiß. Er sah aus wie ein Geschöpf der Hölle mit den riesigen, starren Augen und dem zu grausamem Hohn verzerrten Gesicht.
    „Wir wollten dort landen", schnarrte der Hordenführer, „aber die Tersallinger wollten uns nicht haben. Wir landeten trotzdem und haben uns für ihren Mangel an Gastfreundschaft gerächt. Von Tersalling wird nie mehr gesprochen werden."
    „Wann geschah das?" stieß Grador

Weitere Kostenlose Bücher