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0991 - Die letzte Horde

Titel: 0991 - Die letzte Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und sank haltlos wieder auf das Polster seiner Koje. Larsa winkte einen der Allzweckroboter herbei.
    „Nimm ihn auf!" befahl sie. „Er geht mit uns."
    Die übrigen Orbiter hatten den Vorgang entweder nicht bemerkt oder zogen es vor, ihm keine Beobachtung zu schenken.
    Larsa spähte in den Gang hinaus. Er war leer wie zuvor. Der Tara-VIII bestimmte die Entfernung der energetischen Aktivität, die zuvor angemessen worden war, zu achtzehn Metern. Sie sah ihre Erfolgsaussichten jetzt mit anderen Augen als zuvor. Dennoch drängte sie auf schleunigen Rückzug. Der Robot, der sich den Orbiter aufgeladen hatte, schritt voraus, der Tara-VIII machte die Nachhut. Das offene Schott winkte. Der Wächter, der an Bord des Gleiters zurückgelassen worden war, hatte sich noch nicht gemeldet. Es sah so aus, als solle das waghalsige Unternehmen ohne Zwischenfälle enden.
    Die Schritte hinter ihr verstummten. Sie wandte sich um und sah den Kampfroboter an der rechten Wand des-Korridors stehen, den Blick in den Hintergrund gerichtet.
    „Eine fremde Maschine kommt hinter uns her", sagte er.
    Ein seltsam geformter Umriß tauchte aus der Tiefe des Gangs auf, ein kegelförmiges Gebilde, auf dessen Spitze wie ein unförmiger Schädel eine Kugel von annähernd 60 Zentimetern Durchmesser saß. In die Kugel eingearbeitet war ein breites Band, über dessen Oberfläche in unablässiger Folge vielfarbige Signallichter huschten.
    In geräuschlosem Schwebeflug kam der Orbiter-Robot auf die Eindringlinge zu.
     
    *
     
    Larsa fühlte sich hilflos. Es blieb dem Tara-VIII überlassen, wie er mit dieser unerwarteten Entwicklung fertig werden wollte. Sie hatte einen Alptraum über Funknachrichten, die in rascher Folge aus den Antennen des Kegelroboters sprühten und das ganze Schiff in Aufruhr versetzten. Der Tara-VIII rührte sich nicht.
    Die Kegelmaschine bewegte sich zielbewußt, aber ohne besondere Eile. In jedem Augenblick rechnete Larsa damit, tentakelähnliche Waffenarme längs des unteren Kegelrands erscheinen zu sehen. Aber nichts geschah.
    Das Maschinenwesen glitt an dem Tara-VIII vorbei, dann an ihr, als nähme es ihre Anwesenheit überhaupt nicht wahr. Die drei Allzweckroboter hatten inzwischen ebenfalls angehalten. Die Kegelmaschine nahm Kurs auf den vordersten, der den halb bewußtlosen Orbiter trug.
    Jetzt materialisierten die Tentakel, auf deren Anblick Larsa gewartet hatte, aber es waren keine Waffen-, sondern Greifarme. Der Kegel hielt vor dem vordersten Robot an. Die Arme wurden weiter ausgefahren und umschlangen den Orbiter. Larsa begriff. Die Maschine war gekommen, um den Kranken zu seinem Quartier zurückzubringen.
    Das Unglaubliche war, mit welch starrköpfiger Borniertheit der kegelförmige Robot alles übersah, was nicht unmittelbar mit seiner Aufgabe zu tun hatte. Einer mittelmäßig intelligenten Maschine wäre aufgefallen, daß die fünf Eindringlinge offenbar die Ursache dafür waren, daß sich der Orbiter nicht mehr in seinem Quartier befand, und hätte daraus den Schluß gezogen, daß eine gefährliche Entwicklung eingesetzt hatte, die der Bereinigung bedurfte. Aber nicht der Kegelrobot! Larsa gab der Allzweckmaschine den Befehl, den Orbiter loszulassen. Die Tentakel des Kegels hielten ihn sorgsam umschlungen. Mit blinkendem, glitzerndem Signalband im kugelförmigen Schädel schickte der Orbiter-Robot sich an, dorthin zurückzukehren, woher er gekommen war.
    In diesem Augenblick handelte der Tara-VIII. Ein Hagel energiereicher elektronischer Impulse ergoß sich aus seinen Antennen über den Kegelrobot und brachte dessen Kontrollmechanismen in Verwirrung. Er verlor die Orientierung und kippte ab. Der Orbiter entglitt seinen Greifarmen. Eine der Allzweckmaschinen eilte herbei und fing den Kranken auf. Der Kegel stürzte mit lautem Poltern zu Boden. Das Signalband erlosch. Eine Notschaltung hatte das Maschinenwesen desaktiviert.
    Larsa beschloß, die Gelegenheit zu nützen. Die Kegelroboter gehörten zur Standardausstattung der Orbiterschiffe. Aber ebenso, wie die :Mannschaften der Fahrzeuge getreue Anhänger Amtraniks waren, hatten offenbar auch die Roboter eine neue Programmierung erhalten, die den Absichten und Zielen des Hordenführers entsprach. Es war ohne Zweifel von Vorteil, die Programmierung zu kennen.
    Der Tara-VIII nahm die Kegelmaschine mühelos auf. Sie erreichten die Schleuse ohne Zwischenfall. In diesem Augenblick meldete sich der Robot, den Larsa als Wachtposten im Gleiter zurückgelassen hatte.
    „Drei

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