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0992 - Bestienrummel

Titel: 0992 - Bestienrummel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gästen schon etwas bieten. Schließlich hatten diese hohe Sonderprämien für den Ausflug bezahlt.
    Zur Enttäuschung des Überschweren traf man jedoch auf keine Gurs. Eine Vielzahl anderer Tiere konnte man zwar erlegen. Die Panzerechsen ließen sich jedoch heute nicht blicken.
    Karvist führte die Gruppe in ein Sumpfgebiet, das noch weiter im Süden lag. Er schwor, daß dort Gurs anzutreffen wären.
    Doch auch diesmal wurden die Jäger bitter enttäuscht. Außer einem ganz jungen Tier, das sich schnell im Dikkicht des nahen Urwalds verbarg, traf man auf keine Gurs.
    Allmählich kam Unruhe in die Jagdgruppe.
    „Dieser Ara hat irgend etwas angestellt", vermutete Callon. Karvist hörte über Funk mit und nickte beipflichtend. „Eine üble Sache. Aber ich werde es dem Burschen heimzahlen."
    Nachdem in zwei weiteren, als sicher geltenden Jagdgebieten auch keine Gurs angetroffen wurden, brach Callon die Jagd ab. Er überließ die Gäste einem seiner Unterführer, der diese in eine andere Gegend zur Jagd auf sonstige Tiere führen sollte. Für die auf Gurs fixierten Männer war dies jedoch nur ein schwacher Trost.
    Karvist wechselte in Callons Gleiter.
    „Wir fliegen zu den Aras", knurrte der Überschwere wütend. „Diesem verflixten Mountvador werde ich einmal auf den Zahn fühlen. Er muß die Tiere beeinflußt haben, weil er damit rechnete, daß wir ab heute mittag wieder auf Jagd gehen würden."
    Er und Karvist hatten nichts einzuwenden, als Bletz darum bat, sie begleiten zu dürfen. Der Mann von Olymp hatte kein Interesse an der weiteren Jagd. Sein Abflug sollte ohnehin in einigen Stunden stattfinden.
    Der Gleiter mit Callon, Karvist und Bletz drehte von der Jagdgruppe ab und hielt auf das Zentrum des Karrosgo-Tales zu, wo die Doppelkuppel der Forschungsstation stand.
    Noch bevor diese in Sichtweite kam, blinkte ein Signal an der Funkanlage auf. Dazu erklang ein durchdringender Pfeifton.
    „Ein Notruf", stellte Karvist fest und aktivierte das Gerät.
    Für einen Moment war eine piepsende Stimme hörbar. Dann wurde alles von den kehligen Lauten der Gurs übertönt.
    „Verdammt", brummte nun Callon. „Kannst du feststellen, von wo der Notruf kommt?"
    Karvist reckte seinen Rüssel in die Höhe, was soviel wie nein bedeutete. Der Unither rief mehrmals auf der Frequenz. Schließlich waren wieder schrille Pfeiftöne hörbar.
    „Das ist ein Blue", meinte Bletz, der auf Olymp nahezu alle Völker der Milchstraße kennengelernt hatte.
    „Er ist so erregt, daß er vergißt, seine Stimme in unseren Hörbarkeitsbereich zu übertragen."
    „Ein Blue?" Callon blickte Bletz fragend und zweifelnd an.
    „So wahr ich der Fleischer im Weltall bin."
    „Es gibt nur eine Handvoll Blues auf Bestienrummel", meinte Karvist. „Das sind Zwitscher und seine Leute in der Außenstation der GAVOK."
    Callon blickte seinen Partner an.
    „Die Station liegt ganz in der Nähe von Mountvadors Forschungskuppeln", sagte der Unither. „Kein großer Umweg für uns. Wir sollten vorbeifliegen und nachsehen."
    Der Überschwere nickte und änderte den Kurs. Gleichzeitig beschleunigte er das Fahrzeug.
    Die GAVÖK-Station bestand nur aus drei flachen Bauten und einem hohen Antennenturm für die Verbindungen hinaus in die Milchstraße. Callon hielt direkt darauf zu.
    Schon von weitem erblickten die drei Männer das totale Chaos.
    Etwa 50 Gurs tobten im weiten Umkreis. Sie stürmten brüllend auf die Häuser und den Antennenturm zu.
    Zwei Bauten waren bereits dem Boden gleichgemacht. Aus dem einzigen Gebäude, das noch halbwegs unbeschädigt stand, knallten ununterbrochen Strahlschüsse auf die angreifenden Bestien.
    „Hier also treiben sich die Gurs herum", stellte Callon fest. „Zwitscher scheint ganz schön in der Klemme zu sitzen. Es wird höchste Zeit, daß wir den Bestien zeigen, wer-der Herr auf dieser Welt ist. Karvist, mach die Kanone klar. Fleischer! Nimm dir eine Waffe und schieß auf alles, was wie ein Gur aussieht."
    Callon kurvte in sicherer Höhe über die Außenstation. Unter dem Gleiter formierten sich die Gurs in kleinen Gruppen, die dann geschlossen gegen die Reste der Bauten anrannten.
    Der Unither klemmte sich hinter die kleine Bordkanone des Gleiters und feuerte ohne Unterlaß auf die tobenden Tiere. Dennoch konnte er nicht verhindern, daß auch das letzte Gebäude der GAVÖK-Station von den Panzerechsen niedergewalzt wurde.
    Bletz hatte mit seinen Schüssen noch weniger Erfolg.
    „Der Antennenturm", brüllte Callon. „Wenn er

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