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0992 - Bestienrummel

Titel: 0992 - Bestienrummel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufsprühte. „Ich heiße Bletz, und wenn Sie meinen Namen noch einmal verhunzen, verpasse ich Ihnen eine Wunde."
    Er musterte den Ara. „Wie heißen Sie denn?"
    „Sie sollten stillhalten", sagte Ellidi-Ti „Ein sehr komischer Name." Bletz hatte trotz der Strapazen seinen Humor nicht verloren. „Also, Mister Siesollten-Stillhalten, wo bin ich hier gelandet?"
    Mountvador erklärte nüchtern die Zusammenhänge. „Wo kommen Sie denn her?" fragte er abschIießend.
    Die Frage war mehr rhetorisch, und der Galakto-Mediziner wollte sich schon zum Gehen wenden.
    Er blieb wie versteinert stehen, als er die Antwort hörte.
    „Von den Gurs", erklärte Bletz.
    In Mountvadors Augen trat ein seltsamer Glanz. „Ist das kein Seherz?"
    „Nein." Bletz legte zur Beteuerung eine Hand auf sein Herz. „So wahr ich der Olympische Metzger und der Fleischer im Weltall bin."
    Als er den erneut irritierten Blick des Aras sah, fügte er entschuldigend hinzu: „Ich rede von meinem Beruf."
    „Sie konnten den Gurs entkommen?"
    Bletz nickte. „Stimmt! Ich war in einer regelrechten Drachenhöhle. Alles unterirdisch. Viele wilde Bestien.
    Aber ich konnte ihnen entwischen."
    „Sie wollen sagen, die Gurs haben Sie gehen lassen? Natürlich, so muß es gewesen sein." Mountvador sprach mehr zu sich selbst, als zu dem kleinen Mann vom Planeten Olymp. „Die aufkeimende Intelligenz wird immer stärker. Sie beginnen, sich vernünftig zu verhalten. Sie werden friedlich. Sie suchen den Kontakt mit uns."
    Bletz schüttelte verständnislos den Kopf. Er bedankte sich bei Ellidi-Ti, die seine Wunden versorgt hatte und ihm ein schmerzstillendes Pflaster in den Nacken klebte.
    „Ich weiß nicht genau, was Sie wollen", sagte er zu dem Ara-Wissenschaftler. „Aber wenn Sie von den Gurs sprechen, so handelt es sich um wilde Bestien. Und um nichts anderes."
    „Sie verstehen das nicht." Mountvadors Hand wischte durch die Luft, als wollte sie alle Gegenargumente beseitigen. „Ein Metzger kann nichts wissen, was den hehren Geist des Universums betrifft, der alles Leben fördert und transformiert."
    „Ich verstehe immer Förderband und Transformator", knurrte Bletz. Er mochte es nicht, wenn man ihm verächtlich begegnete.
    „Es ist sinnlos, mit Ihnen darüber zu diskutieren." Mountvador strich sich über sein langes Gewand. „Sagen Sie mir, wo diese Drachenhöhle liegt, in der Sie gewesen sein wollen!"
    „Gewesen war." Bletz verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Sie und Ihre Leute haben mir geholfen.
    Darum will ich es Ihnen verraten. Normalerweise würde ich mit einer so toten Hose, wie Sie es sind, kein Wort wechseln."
    Mountvador runzelte die haarlose, hohe Stirn. „Kommen Sie zur Sache!"
    „Die Höhle liegt etwa zehn Kilometer außerhalb des Tales, das das KarrosgoTal genannt wird. Der Eingang liegt unter einer Uferböschung an einer großen Biegung des Flusses. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten, um ..."
    „Das genügt", unterbrach ihn der Ara scharf. „Ich lasse Sie jetzt zu Callon bringen. Grüßen Sie den Überschweren von mir und sagen Sie ihm, er soll die Finger von den Gurs lassen."
    Der Mann von Olymp setzte eine gleichgültige Miene auf. „Wie Sie wollen, Sie Gur-Pappi. Vielleicht grüßen Sie die Gurs von mir und sagen Ihnen, sie sollen die Finger von mir lassen."
    „Eine gute Idee", murmelte Mountvador unhörbar, ohne Bletz nachzublikken.
    „Eine vom hehren Geist des Universums verwirrte tote Hose", murmelte Bletz deutlich hörbar.
    Mountvador faßte sich nachdenklich an das Kinn. Seine Gedanken waren bei der Frist, die er mit Gallon ausgehandelt hatte. Er bekam das immer sicherere Gefühl, daß er ohne Unterstützung der GAVÖK etwas zur Rettung der Gurs tun mußte. Es galt, den geschäftstüchtigen Überschweren und seinen unithischen Partner zu überzeugen.
    Während der Gur Beschnark in seiner Höhle lag und von Macht und Ansehen träumte, baute sich in den Gedanken des Aras ein ganz anderes Bild auf.
    Er sah sich auf einer Panzerechse reiten und von den erstaunten Jägern des Jagdklubs „Drachenblut" bewundern.
    Noch in solche Gedanken versunken, die auf wunderbare Weise alle Rätsel von Shourmager lösen würden, kehrte er in das Hauptlabor zurück. Gornim und Mesenanda erwarteten ihn mit Neuigkeiten.
    „Wir haben die Tierkörper untersucht", erläuterte der junge Ara, „die bei dem Angriff auf dem Landeplatz gelähmt wurden. Besonders die neuen Gattungen haben wir uns vorgenommen. Zunächst schien alles mit

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