0993 - Bastion der Bestien
dafür vorstellen, daß der Hordenführer mit der ganzen Flotte eine so unbedeutende Welt angreift."
Eine Pause entstand, in der jeder der drei am Gespräch beteiligten Männer seinen Gedanken nachhängen konnte.
Jeder der drei hatte die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit verfolgt und genauestens studiert, besser als jeder andere. Sie alle wußten, welche Drohung von den Orbitern ausgegangen war, welche Machtmittel Martappon seinen Herren zur Verfügung gestellt hatte.
Man wußte seit einigen Tagen, daß Amtranik irgendwo in der Galaxis einen geheimen Stützpunkt besaß, den er aufsuchen wollte. Diese Information stammte von der Besatzung der TRANTOR.
Tifflor und Scerp sahen sich an.
„Es hilft nichts", sagte Scerp. „Wir haben keine andere Wahl. Wir werden alles an kampfkräftigen Schiffen zusammenrufen müssen, was wir haben."
Tifflor nickte.
Er erinnerte sich eines Satzes, den er in einem Roman gelesen hatte. Die barbarische Stärke des Bildes hatte ihn damals gefesselt, daher fiel ihm der Satz in dieser Situation wieder ein.
„Dieser Brand muß erstickt werden im ersten Knistern", sagte er leise. „Sonst löscht ihn kein Ozean von Blut mehr aus."
5.
„Wenn ich diesen Burschen zu fassen bekomme ... !"
Damon Iswolski hatte seinen Chef noch nie so aufgebracht erlebt. Arbogast Jafter schien endlich erkannt zu haben, daß die Angelegenheit keine Spielerei mehr war, sondern blutiger Ernst.
Der Expeditionsshift hatte gerade noch standgehalten, als das startende Raumschiff an ihm vorbeigezogen war. Ein zweites Mal waren die Schirmfelder der beiden Fahrzeuge kollidiert, und diesmal war der Zusammenprall entschieden härter ausgefallen. Im unteren Teil des Shifts schmorte ein Brand, zwei Energieerzeuger waren zusammengebrochen, darunter der Projektor für das Schirmfeld.
Aber das Fahrzeug ließ sich noch bewegen.
Damon Iswolski hatte alle Hände voll zu tun. Das Antigravfeld, das den Panzer in der Luft hielt und so seinen raschen Flug möglich machte, brach immer wieder zusammen. Dann sackte der Shift wie ein Bleiklotz in die Tiefe und verschwand im Dschungel. Bis zu diesem Augenblick war es Iswolski noch jedesmal gelungen, den Antigrav wieder zur Arbeit zu bewegen - er bediente sich dazu des galaxisweit verbreiteten Mittels heftiger Schläge mit der Faust.
Sollte der Antigrav aber ganz ausfallen, stand Damon Iswolski die wenig erfreuliche Aufgabe bevor, den Shift durch die Urwälder des Planeten zurückzufahren - und es gab auf diesem Planeten Sümpfe, in denen man ein Ultraschlachtschiff hatte einsinken lassen können. Da halfen dann auch die Panzerketten und die starken Motoren wenig.
Arbogast Jafter saß auf dem Sitz des Kopiloten, und Damon Iswolski war ihm geradezu dankbar, daß er seine Finger von den Kontrollen ließ. Mit Jafters Fahrkünsten war es nicht weit her, zudem war der Mann noch immer wütend über den Piloten des fremden Schiffes, der sich den infamen Spaß erlaubt haste, sein Schiff als Queue und den Shift als Spielball zu benutzen. Es war fast ein Wunder, daß der Shift bei diesem Zusammenprall nicht explodiert war.
„Wo sind wir eigentlich?"
„Auf Shourmager", sagte Iswolski automatisch. „Bestienrummel, wenn Ihnen das lieber ist."
„Aha!" sagte Jafter. „Und wo wollen Sie nun hin?"
Für ein pear Augenblicke nahm Iswolski die Hand von der Steuerung. Er fuhr damit über die Grobkarte der näheren Umgebung?
„Dies ist Dycsus", sagte en „Hier vorn ist das Karrosgo-Tal, und im Norden davon erstreckt sich die sogenannte Yanthur-Platte. In dieser Ebene treiben wir uns herum, und nun sind wir auf dem Weg hierhin."
Er deutete auf den kleinen Fleck, der auf der Karte jene gerodete Stelle markierte, an der der Jagdklub zu finden war.
Es war Iswolski nicht entgangen, daß das startende Schiff nicht in den Weltraum vorgestoßen war, sondern mit hoher Fahrt nach Süden gerast war, noch weit innerhalb der Lufthülle.
Vermutlich hasten der Shift und das fremde Schiff die gleiche Absicht, sie wollten den Jagdklub erreichen.
In weitem Bogen umflog Iswolski die Absturzstelle eines Orbiter. schiffs, dann setzte er den Flug fort.
Wieder ging ein Ruck durch den Shift. Automatisch holte Iswolski mit der rechten Hand aus und ließ sie auf das Instrumentenpult krachen. Nichts änderte sich - der Shift blieb mitten in der Luft stehen, trotz laut aufheulender Turbinen.
Dann sah Iswolski nach draußen, und was er sah, erfüllte ihn mit panischem Schrecken.
Genau links von
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