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0993 - Bastion der Bestien

Titel: 0993 - Bastion der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es ..."
    ‘Er kam nicht dazu, den Satz zu beenden. Ein Piepser informierte ihn, daß die Taster der VAZIFAR etwas angemessen hatten. Amtranik hatte den Automaten genau instruiert, sich nur in einem ganz bestimmten Fall bei ihm zu melden - wenn es in der Nähe des Planeten plötzlich Kugelraumschiffe gab.
    Dieser Fall war nun eingetreten.
    „Los, lauft!" rief Amtranik seinen Leuten zu.
    Er rannte ebenfalls los, und er wußte besser als seine Laboris, was dieser Lauf bedeutete - es ging um das nackte Überleben.
     
    *
     
    „Da kommen sie", sagte Callon zufrieden.
    In der Ferne zeichnete sich im Fernglas die Schar der Fremden ab. Sie schienen etwas müde geworden zu sein, ihr Tempo war wesentlich geringer als beim Eindringen in das Tal.
    Callon leckte sich die Lippen.
    Mit einem raschen Blick hatte er die Stellung seiner Leute überflogen. Sie waren hervorragend postiert, hatten sich hinter Felsen gehockt, sich in Felsspalten verkrochen und sich durchweg gute Deckungen gesucht.
    Die Schußfelder waren frei, jeder wußte genau, welches Gebiet er zu bedecken hatte. Nach menschlichem Ermessen konnte es kein Durchkommen geben.
    „Erst schießen, wenn ich es sage", rief Callon.
    Dies war etwas anderes als die üblichen Jagden, von denen’er Hunderte mitgemacht hatte. Dies war bitterer Ernst, und es war keineswegs sicher, daß es nicht auch auf der Seite der Verteidiger Verluste geben würde.
    „Warten", rief Callon mit lauter Stimme. „Wartet noch ab."
    Die Fremden kamen immer näher.
    „Ich glaube, ich weiß, was die Fremden gesucht haben", sagte Mountvador plötzlich. Er lag etwa zwanzig Meter von Callon entfernt hinter einem Felsblock.
    „Und das wäre?"
    „Die Ruinen", sagte Mountvador. „Wir haben doch vor Jahren schon dieses unterirdische Höhlensystem gefunden."
    „Aber die Höhlen sind leer und verlassen", stieß Callon hervor. „Zum größten Teil sind sie sogar eingestürzt. Dort ist nichts mehr zu holen."
    „Das wissen wir", sagte der Ara. „Die Fremden wußten es nicht - sie haben es gerade erst erfahren."
    „Und was haben sie in den Höhlen gesucht?"
    „Was weiß ich", versetzte Mountvador.
    „Wie alt sind die Höhlen eigentlich?"
    Der Ara zögerte lange mit einer Antwort.
    „Vielleicht eine Million Jahre" sagte er dann skeptisch. „Genau kann ich es nicht sagen."
    „Und erst jetzt, nach einer Jahrmillion, soll jemand kommen, sich nach dem Schicksal der Höhlen zu erkundigen? Das glaubt doch kein Mensch."
    „Was wissen wir über die Zeitvorstellungen anderer Völker?" fragte der Ara zurück.
    Dann waren die Fremden heran. Callon empfand überdeutlich das Absurde dieser Situation - er kannte nicht einmal den Namen dieser Wesen, mit denen er in wenigen Augenblicken in einem Kampf auf Leben und Tod liegen würde.
    Callon stand auf. Er wollte wenigstens einen Versuch unternehmen, mit den Fremden zu reden.
    Der Schuß, der ihm galt, ließ von einem Felsen unmittelbar in der Nähe des Überschweren eine Fontäne verflüssigten Gesteins hochsprühen. Gerade noch rechtzeitig brachte sich der Überschwere in Sicherheit, mit Bewegungen, die man einem so kompakten Wesen wie ihm kaum zugetraut hätte.
    Die Jäger nahmen die Fremden unter Feuer, aber die Langbeine vermochten sich ebenfalls rasch in Dekkung zu werfen. Da die Jäger es nicht fertigbrachten, die leichten Ziele einfach niederzustrecken, hatten die Fremden eine hervorragende Chance, die sie auch sofort nutzten. Nach einer halben Minute hatten sich die Fronten gebildet.
    Jetzt kam alles darauf an, genauestens zu verfolgen, was die Gegner planten und taten. Wenn es den Langbeinen gelang, ihre Schlupfwinkel zu verlassen und Callons Front zu umgehen - in diesem Fall hätte man die Fremden im Rücken, und das bedeutete das Ende.
    „Wir hätten sie niedersehießen sollen, als sie noch aufrecht standen", sagte ein Mann in Callons Nähe.
    „Wir schießen nicht auf sitzende Vögel", gab Callon kalt zurück. „Es wäre unwaidmännisch."
    „Mag sein", gab der Jäger trocken zurück. „Aber bisher hat das Viehzeug, auf das ich angeIegt habe, nicht zurückgeschossen."
    Für einen Augenblick war Callon abgelenkt. Es war Zufall, daß einer der Fremden den Augenblick zu einern Ausbruchsversuch nutzte.
    Der Langbeinige sprang plötzlich aus seiner Deckung auf, machte einen gewaltigen Satz nach links, dann nach vorn.
    Er war so schnell und kräftig und so wendig, daß die Jäger ihn nicht zu fassen bekamen. Obwohl dem kühnen Fremden Dutzende von

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