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0996 - Der letzte Waffengang

Titel: 0996 - Der letzte Waffengang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Trägerkonstruktionen, die asymmetrisch waren und nicht nach den Gesetzen irgendeiner Geometrie angeordnet schienen. Rund um ihn verliefen nun die seltsamen Verstrebungen kreuz und quer -er kam sich vor wie in einem Labyrinth. Bald drang kein Licht der roten Sonne mehr bis zu ihm vor, und er schaltete seinen Helmscheinwerfer ein. Das konnte er riskieren, denn wenn Amtranik bis auf Sichtweite kam, dann würde er es sofort wissen.
    Plötzlich sah er vor sich eine Bewegung -und im gleichen Moment verstärkte sich das Gefühl von Amtraniks Nähe.
    Salik aktivierte seine Waffensysteme. Gleichzeitig verfolgte er das gesichtete Objekt mit den Ortungsgeräten. Er konnte es kurz anpeilen, verlor es aber sofort wieder aus seinem Bereich. Es war klar, daß seine Spionstrahlen neutralisiert wurden.
    Amtranik ist mir waffentechnisch überlegen, dachte Jen Salik. Er wird auch als hervorragender Stratege gerühmt. Ich kann gegen ihn nur mein Ritterwissen ins Feld führen.
    Und dieses war arg in Mitleidenschaft gezogen.
    Als Salik wieder eine verschwommene Ortung hatte, verfolgte er den Weg des Energieechos mit dem Kombistrahler. Und da tauchte im Licht seines Scheinwerfers ein Flugobjekt zwischen den Ruinen auf. Das Ding war keilförmig und erinnerte an eine Raumsonde.
    Salik feuerte, und das Objekt explodierte. Für einen Moment überlagerte die Streustrahlung das ganze Gebiet, so daß Salik keine andere Ortungsergebnisse bekam. Als dann zwischen den Ruinen plötzlich weitere unbekannte Objekte auftauchten, glaubte Salik, Amtraniks Taktik zu durchschauen. Der Hordenführer hatte einen seiner Roboter - denn um solche handelte es sich zweifellos -absichtlich geopfert, um die eigentliche Kampftruppe unbemerkt vordringen lassen zu können.
    Die Roboter hatten Salik umzingelt - und drei von ihnen schwebten über ihm. Kein einziges der Objekte ähnelte einem anderen, weder in Form noch Größe. Manche staksten auf stelzenartigen Beinen, andere schwebten auf Prallkissen, oder sie rollten auf Rädern und Raupenketten - sie flogen auf Antigravfeldern oder waren raketenbetrieben.
    Während Salik die verschiedenen Eigenheiten seiner Gegner in sich aufnahm, eröffnete er das Feuer. Die Roboter erwiderten es augenblicklich.
    Salik startete sein Flugaggregat und hob mit starker Beschleunigung vom Boden ab -auf diese Weise entkam er dem Inferno, das im nächsten Augenblick an der Stelle entbrannte, an der er sich eben noch befunden hatte. Er mußte seine Geschwindigkeit jedoch sofort wieder drosseln, um in dem Gewirr von Verstrebungen eine Kollision zu vermeiden.
    Die fremden Roboter setzten sofort nach, und Salik war gezwungen, den Energieschirm aufrechtzuerhalten.
    Ein scheibenförmiges Flugobjekt stieß auf ihn zu. Aus dem flachen Metallgebilde schoben sich feine stachelförmige Antennen heraus, die auf ihn zielten. Aus ihren Spitzen entluden sich grünliche Blitze, die sich ausdehnten und dann eine leuchtende Aureole bildeten, die auf ihn zutrieb.
    Panikstrahlung! registrierte Salik. Er flog höher, um dem Psycho-Statikfeld, das selbst seinen Energieschirm durchdrungen hätte, zu entkommen. Als er über sich ein Stück des düsterroten Himmels sah, warf er eine der mitgeführten Mini-Atomgranaten und beschleunigte sein Rückentriebwerk mit Höchstwerten. Er stieß mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch die Lücke zwischen den Skelettbauten und schwenkte ab. Er war aus der Gefahrenzone.
    Da wurde die Zyklopenstadt von einer Explosion erschüttert. Salik flog noch eine Weile weiter, schaltete dann von Pulsatortriebwerk auf Antigrav um und ging einige Kilometer weiter westlich, in Richtung der untergehenden Sonne, in den Ruinen nieder.
    Hier war er vorerst einmal in Sicherheit. Er konnte weder Amtraniks unmittelbare Nähe spüren, noch konnte er einen seiner Roboter orten.
    Salik landete auf der Verdickung eines Skeletturms, wo sich ein halbes Dutzend Verstrebungen trafen und wie abgebrochene Rippen ins Leere ragten. Die Höhenmessung ergab, daß er sich zwei Kilometer über dem Bodenniveau befand. Nach dieser Ortsbestimmung schaltete er alle Funktianen des Kampfanzugs aus und öffnete den Helm. Er wollte sich erst einmal eine Verschnaufpause gönnen und nach Einbruch der Nacht in die Stadt hinuntersteigen.
    Es war Zeit, daß er umdachte.
    Er hatte sein Ritterwissen durchforstet und war zu der Erkenntnis gekommen, daß die Roboter, die Amtranik gegen ihn einsetzte, nicht garbeschianischen Ursprungs waren. Im Kampf gegen die Horden von

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