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0997 - Straße der Psychode

Titel: 0997 - Straße der Psychode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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winkelige Gassen, in denen sich Scharen neugieriger Zwotter drängten. Der Tatort war von LFT-Beamten abgesichert worden. Tekener betrat den niedrigen Raum, in dem die Leiche der Zwotterfrau lag. Er konnte nicht aufrecht stehen, sondern mußte den Kopf gesenkt halten. Die Zwotterfrau lag zusarnmengekrümmt auf der Seite, sie wies keine äußerlichen Verletzungen auf.
    „Gehirnschlag", erklärte der LFT-Beamte, der sie hergeführt hatte, und fügte erklärend hinzu: „Ich leite die Untersuchungen. Der Arzt sagt, daß die Todesursache auf äußere Einflüsse zurückzuführen ist. Wir müssen den Obduktionsbefund abwarten. Hoffentlich geben uns die Zwotter ihre Einwilligung dazu. Da ist das Loch. Es wurde von einem widerstandsfähigen Körpe;r mit großer Wucht und ohne die Einwirkung von Strahlenenergie geschlagen.
    Sie können durch die Offnung in das Nebengebäude blicken."
    Tekener tat es, ohne dadurch jedoch große EinbIicke zu gewinnen. Er suchte das andere Gebäude auf und betrachtete die aus der Wand geschlagenen Trümmer. Das SandMilch-Gemisch war fast gänzlich zu Staub verfallen.
    In dem Staub fanden sich Abdrücke von Zwotterfüßen Der LFT-Beamte zeigte Tekener einen Abdruck in der dem Loch gegenüberliegenden Wand. Es handelte sich um ein recht tiefes NegativRelief, und der LFT-Beamte meinte, daß das Geschoß hier steckengeblieben sei.
    „Kein Zweifel, daß die Zwotter sich das Ding unter den Nagel gerissen haben", fuhr der Beamte fort.
    „Wenn es sich noch in Ailand befindet, werden es meine Leute finden. Sie sind schon unterwegs. Immerhin ist der Abdruck deutlich genug, daß wir von dem Ding eine Holo-Rekonstruktion machen konnten. Wollen Sie sie sehen?"
    Er ging zu einem Dreibein auf dem ein Laser montiert war, und schaltete den Projektor ein. Augenblicklich erschien mitten in der Luft eine dreidimensionale Projektion. Es handelte sich um ein recht formloses Gebilde mit antennenartigen Auswüchsen.
    „Erkennen Sie das Ding als einen Trodar-Teil wieder, Dr. Bedomo?" fragte Tekener die Entwicklungshelferin.
    „Ich hatte nur geistigen Kontakt zu Trodar und habe überhaupt keine optischen Eindrücke von seinen Komponenten", antwortete Gail Bedomo.
    Der LFT-Beamte, der die Untersuchungen leitete, bekam einen Anruf über sein Armbandgerät und meldete dann aufgeregt: „Meine Leute haben das Ding gefunden. Auf dem Marktplatz. Ein Zwotter bietet es als Echt-Psychod zum Verkauf an. Leider haben wir nicht die Befugnis, es zu beschlagnahmen."
    „Dann nichts wie hin", verlangte Tekener.
    „Wir können zu Fuß gehen", sagte Abrusk, „dann sind wir sehneller."
    Sie mußten sich förmlich einen Weg durch die Menge der neugierigen Zwotter kämpfen. Als sie endlich in der Neustadt waren, besserte sich die Situation auch nicht, nur daß sie sich hier durch die Menschenmassen der Touristen arbeiten mußten. Sie waren ziemlich erschöpft, als sie auf den Psychode-Markt kamen und den Peilimpulsen eines LFT-Beamten zu dem Stand folgten, wo der TrodarTräger als parusische Schöpfung eines Meistergeists angepriesen wurde.
    „Der Gnom verlangt fünfhundert Solar für dieses Wrack", sagte der LFT-Beamte, der den Trodar-Träger entdeckt hatte.
    Er besaß die gleiche Form, wie sie der Laser-Projektor rekonstruiert hatte, nur war er in Wirklichkeit viel ramponierter. Die „Antennen" waren geknickt, verbogen und geschmolzen. In der Mitte wies das formlose Gebilde eine Schmelzöffnung wie unter Einwirkung eines Strahlenschusses auf.
    „Zahlen Sie den Zwotter aus", verlangte Tekener.
    „Ich?" wunderte sich der LFT-Beamte.
    „Das erledige ich", bot Abrusk an.
    Tekener nahm den Trodar-Träger an sich und war überrascht, wie leicht er war. Er wollte den Roboter zur MESSIER bringen lassen, wo er eingehend untersucht werden sollte.
    Zuerst wollte er jedoch den Zwotter befragen, der den Trodar-Teil an sich genommen hatte. Als sich Tekener jedoch nach ihm umsah, war er nirgends mehr zu sehen. Er fluchte.
    „Gail ist auch nirgends zu sehen", stellte Jennifer fest. „Ob da ein Zusammenhang besteht?"
    Tekener wurde nachdenklich, und er sagte: „Wer weiß, ob die Entwicklungshelferin nicht noch immer unter Trodars Einfluß steht."
    Er besah sich die Einschußöffnung an dem Roboter.
    „Denkst du das gleiche wie ich." sagte Jenny. „Nämlich daß eine weitere Konfrontation Trodars mit Jen Salik stattgefunden hat?"
    „Wenn Salik noch in Ailand ist, werden wir ihn finden", sagte Tekener, aber er glaubte selbst nicht dran. Er

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