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0998 - Terraner unerwünscht

Titel: 0998 - Terraner unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trat auf den Gang hinaus. Kaum außer Sichtweite des Warteraums, veränderte sich seine Gangart. Er schritt nun fest und zielbewußt aus, so als hätte er einen bestimmten Auftrag zu erledigen.
    Nach einigem Suchen sah er vor sich vier bewaffnete Posbis stehen. Zur Umkehr war es zu spät, also marschierte er forsch weiter und hielt an, als er die vier Wachtposten erreicht hatte.
    „Tch habe den Auftrag, mit dem Gefangenen Zarker Prull zu sprechen. Er ist der Anführer der Terraner."
    „Weiter hinten", erhielt er Auskunft.
    Carz ging weiter, und nur wenig später verbreiterte sich der Korridor zu einer Halle, in der sich mindestens zwei Dutzend Posbis herumtrieben. Sie waren alle schwer bewaffnet, schienen ihre Pflichten jedoch nicht allzu ernst zu nehmen. Lediglich zwei von ihnen standen unbeweglich rechts und links von einer Tür.
    Carz blieb vor ihnen stehen.
    „Befehl vom Kommandanten Hangar: Der Gefangene Zarker Prull ist zu befragen, wie das Kodewort für die HEGEL ist. Die Luken sind sonst nicht zu öffnen."
    Einer der Posten deutete wortlos auf die Tür.
    Carz hatte sich auf eine längere Diskussion vorbereitet, und nun ließ man ihn einfach durch. Er faßte sich schnell und öffnete die Tür. Dahinter erblickte er die Terraner, die in Gruppen zusammensaßen oder lang auf dem Boden ausgestreckt lagen.
    Schnell schloß Carz die Tür hinter sich.
    „Zarker Prull!" rief er laut.
    Alle Gesichter wandten sich ihm zu, aber ehe ihn jemand erkennen und vielleicht ungewollt verraten konnte, legte er seinen Zeigefinger auf die Lippen.
    „Zarker, wo steckst du?" wiederholte er.
    „Hier! Carz, wie kommst du ...?"
    „Kein Wort! Warte noch!"
    Carz ging vorsichtig durch die Reihen der Gefangenen. Er hatte sich inzwischen davon überzeugt, daß außer ihm kein Posbi in dem Saal anwesend war. Er begann sich sicherer zu fühlen.
    Zarker Prull begrüßte ihn wie einen alten Freund.
    „Wie hast du das nur geschafft?" fragte er immer wieder, während Carz auch die anderen begrüßte.
    Dann berichtete er und mußte dann erfahren, daß Zarker bereits mehr wußte als er selbst. Gucky hatte ihnen auch von dem bevorstehenden Todesurteil berichtet.
    „Ein Ausbruch in der jetzigen Situation wäre glatter Selbstmord", schloß Zarker, als Carz eine entspre-^ chende Bemerkung machte. „Gucky deutete an, daß Rhodan unterwegs ist. Solange müssen wir uns in Geduld üben. Außerdem haben wir keine Waffen."
    „Nach und nach kann ich welche hereinschmuggeln."
    „Erst dann, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt."
    Carz gab es auf. Für seine Begriffe war die Mission gescheitert. Er hatte viel gewagt und nichts gewonnen. Voller Resignation sagte er: „Ich werde euch wieder verlassen und mich unter die Wärter mischen. So wißt ihr wenigstens, daß ihr auch dort einen Freund habt."
    Zarker spürte die Enttäuschung.
    „Es ist gut, das zu wissen, Carz. Früher oder später werden wir dich brauchen."
    Er sah dem Posbi nach, bis sich die Tür hinter ihm schloß, dann erst bestürmten ihn die anderen mit Fragen und auch Vorwürfen.
    „Ein paar Strahler hätten nicht geschadet", sagte Bendrix. „Ehe mich jemand umbringt, wehre ich mich."
    Zarker stand zu seiner Entscheidung.-Er schüttelte den Kopf.
    „Es wäre sinnlos, Bendrix. Niemand von uns weiß, welche Pläne Rhodan hat. Wir würden sie mit Eigenmächtigkeiten vielleicht gefährden, ein Risiko, das ich nicht eingehen möchte."
    Sie diskutierten noch einige Zeit, kamen aber zu keinem Ergebnis, außer der Erkenntnis, daß sie nur warten konnten.
     
    7.
     
    Rhodan war daran gelegen, den Konflikt mit den Posbis friedlich zu regeln. Unter normalen Umständen wäre das auch sicherlich möglich gewesen, aber die Umstände waren alles andere als normal. Seit Gucky den Zusammenhang zwischen der Revolte der Posbis und der Strahlungsveränderung erwähnt hatte, war es Rhodan klargeworden, daß er mit bloßen Verhandlungen nicht weiterkommen würde.
    Das Zentralplasma stand unter fremdem Einfluß, und damit natürlich auch alle Posbis. Der beste Beweis dafür war die Konzentration der Fragmentraumerflotte um die Hundertsonnenwelt.
    Ras hatte mit Normalfunk vereinzelte Sendungen aufnehmen köSnen, die von Terranern stammten und ein ungefähres Bild der Lage auf der Hundertsonnenwelt gestatteten. Demnach hielten sich noch immer kleinere Gruppen versteckt, aber die Lebensmittel wurden knapp. Man hatte be’i der überstürzten Flucht nicht viel mitnehmen können.
    Ras nahm Verbindung zu

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