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0998 - Terraner unerwünscht

Titel: 0998 - Terraner unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möglich sein, mit dem Gleiter zu fliegen, ohne daß er Verdacht erregt, Carz?"
    „Jetzt noch nicht, aber in ein paar Stunden."
    „Gut, dann essen wir etwas und ruhen uns aus."
    Marscha kaute unlustig auf dem Trockenkonzentrat herum, als sie plötzlich sagte: „Erinnerst du dich an die Station >Bergsee<, Zarker?"
    Er sah auf und nickte.
    „Und ob, Marscha. Das ist doch jener Ort, an dem wir beide .."
    „Richtig!.Ein glücklicher Ort, und versteckt zwischen Bergen Wäre das nicht auch ein geeigneter Treffpunkt, wenn es mit der HEGEL nicht klappt? Es gibt auch eine Funkstation dort."
    „Leider kein Hyperfunk, aber mit dem Selektivsignal läßt sich die Station in der HEGEL aktivieren, auch wenn dort niemand an Bord ist. Wir könnten also notfalls Terra von der Station Bergsee aus erreichen, ohne allerdings die Antwort empfangen zu können."
    Carz hatte zugehört. Er schloß: „Also zuerst der Hangar, und wenn das nicht klappt: Bergsee."
    „So ist es!" sagte Zarker und kaute weiter.
     
    2.
     
    Bendrix, Leiter der geologischen Forschungsgruppe der terranischen Delegation auf der Hundertsonnenwelt, hatte vergeblich versucht, Kontakt mit Zarker Prull zu bekommen. Immerhin war es ihm mit Hilfe seines Kollegen Tohr gelungen, einen ohne Begleitung herumstreifenden Posbi zu überwältigen und in ein leeres Haus am Westrand von Suntown zu schleppen.
    Tohr war Forscher und Spezialist für Legendenbildung, arbeitete jedoch mangels auswertbaren Materials auf der Welt der Posbis eng mit den Geologen zusammen.
    Der Robot, den sie gefangen hatten, konnte nur mit einiger Phantasie als entfernt menschenähnlich bezeichnet werden. Trotz seiner beiden Füße erinnerte er vielmehr an einen winzigen Fragmentraumer mit den entsprechenden Auswüchsen an allen Enden und Ecken. Der kubische Kopf mit dem Steuermechanismus saß zwischen den Waffententakeln.
    Bendrix hatte ihm die beiden Strahler abgenommen.
    „Wir haben nicht viel Zeit, Posbi, denn wir wissen, daß du Alarm gibst. Antworte also schnell: Was ist los? Wer hat euch den Befehl gegeben, alle Terraner zu verhaften?"
    Das Ungetüm schwieg.
    Bendrix richtete den Transform-strahler auf den Gefangenen.
    „Ich gebe dir zehn Sekunden, nicht mehr. Wer gab den Befehl?"
    Obwohl weder Bendrix noch Tohr ernsthaft glaubten, eine Auskunft zu erhalten, geschah es dennoch.
    Der Posbi sagte: „Wir müssen den Befehl ausführen, wer immer ihn auch gab."
    „Das Zentralplasma?" drängte Bendrix. Aber von nun an schwieg der Posbi beharrlich und ignorierte alle Drohungen. Die beiden Terraner gaben es schließlich auf. Sie paralysierten ihren Gefangenen und verließen ihr Versteck, das bald kein Versteck mehr sein würde. In weniger als zehn Minuten würde es hier von Verfolgern nur so wimmeln.
    Die Revolte der Posbis hatte vor zwei Tagen begonnen, und nachdem jeder Kontakt mit Zarker Prull unterbrochen war, handelte Bendrix selbständig. Die Leute seiner Gruppe waren ohnehin auf der ganzen Hundertsonnenwelt verteilt, und es war zu spät, sie zusammenzurufen. Ohne es zu wissen, hatte er aber den gleichen Gedanken wie Zarker. Sein letzter verschlüsselter Funkbefehl an die Gruppe lautete: „Versucht den Hangar zu erreichen. Treffpunkt HEGEL! „ Seiner Schätzung nach mußten bisher mindestens fünfhundert Terraner in Gefangenschaft geraten sein.
    Der Rest hatte sich in kleine Trupps aufgeteilt, die unabhängig voneinander versuchten, ihren Verfolgern zu entgehen und zur HEGEL zu gelangen.
    Sie verbargen sich in einem Kellereingang, nicht mehr weit vom Stadtrand entfernt.
    „Es sind zehn Kilometer bis zum Hangar", erinnerte Tohr erschöpft. Der Transformstrahler besaß ein beachtliches Gewicht. „Sollen wir die zu Fuß laufen?"
    „Wie denn sonst? Glaubst du, man stellt uns noch einen Gleiter zur Verfügung?"
    „Überall sind Posbis und Willys. Auch außerhalb der Stadt. Du hast es ja eben selbst gehört." Er deutete auf Bendrix’ Telekom. „Von Prull noch immer nichts?"
    „Der Rafferspruch vorgestern, der könnte von ihm gewsen sein. Ich hatte nicht rechtzeitig umgestellt.
    Wir hörten nur noch: >Gut, dann treffen wir uns dort.< Das war alles."
    „Wir treffen uns dort ...? Was könnte damit gemeint sein?"
    „Keine Ahnung. Wir jedenfalls machen uns jetzt auf zur HEGEL. Wenn sie zu stark bewacht wird, versuchen wir, eine der nächsten Stationen zu erreichen. Ich nehme an, unsere Leute dort haben sich nicht so leicht überraschen lassen, weil sie vielleicht rechtzeitig gewarnt

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