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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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auch?«
    »Klar. Meine Suzuki steht in der Garage, ist aber schon ein paar Jahre älter. Hast du die geliehen?«
    »Nein. Ich konnte nicht widerstehen, sie zu kaufen. Allerdings weiß ich noch nicht, was ich mache, wenn ich zurückfliege. Ich kann sie ohne großen Verlust verkaufen oder behalten. Aber das Verschiffen kostet ein Vermögen, und ich brauche drüben keine zwei Maschinen.« Unschlüssig betrachtete Mark die Flasche Bier in Dirks Hand, dann gab er sich einen Ruck. »Bis heute Abend ist das verdampft.«
    »Eben, darum habe ich es mitgebracht. Wie wäre es mit einer kleinen Tour, wenn wir mit der Reederei durch sind?«
    »Das wollte ich auch gerade vorschlagen.«
    »Great minds think alike. Komm rein, ich stell dir Alex und ihre Freundin vor.«
    Alex begrüßte Mark freundlich und brachte die Vorstellung ihrer Freundin im Rekordtempo hinter sich, ehe sie in Dirks Arbeitszimmer stürmte. Deutlich langsamer folgten Dirk und Mark ihr.
    In Dirks Arbeitszimmer war Platz genug für einen Schreibtisch, eine Couch und zwei Sessel. Die Regalwand enthielt neben Fachbüchern auch Unterhaltungsliteratur und eine kompakte HiFi-Anlage mit hochwertigen Boxen. Damit war das Zimmer nicht nur ein idealer Arbeitsplatz, sondern auch sein Rückzugsort, wenn es ihm im Haus zu hektisch wurde. Eigentlich fehlte nur noch ein Fernseher und sein Reich wäre perfekt eingerichtet.
    Mark sah sich um und pfiff anerkennend. »Nett, fehlt nur noch ein Fernseher.«
    Dirk blickte bedeutungsvoll auf Alex’ Rücken. »Ich arbeite dran.«
    Alex versuchte vergeblich, ein zerknittertes Blatt zu glätten. »Es hat zwar gelitten, aber man kann noch alles lesen. Ehe du fragst, ob ich die richtige Umsatzabfrage benutzt habe, sieh es dir selbst an.«
    Mark überflog den Ausdruck. »Als Dirk mir die mögliche Softwaremanipulation erklärt hat, war ich sicher, dass du alles richtig gemacht hast.
    »Ach, aber vorher hast du daran gezweifelt?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Aber ich hoffe, Dirk hat dir noch einiges zu deinem Leichtsinn gesagt.«
    »Ich gebe zu, dass ich die Gefahr unterschätzt habe, aber sonst hättet ihr heute nicht einige nette neue Infos.« Alex’ Verlegenheit hatte wie üblich nur Sekunden gedauert. »Also Schluss mit dem Thema. Außerdem kann ich doch nicht ahnen, dass Kranz in umfangreiche Unterschlagungen verwickelt ist. Ich hatte eher an Mord gedacht.«
    Die Logik seiner Frau war manchmal unglaublich, und Dirk verzichtete auf die Klarstellung, dass ein Mord ein stärkeres Motiv für die Anschläge auf sie wäre als eine vergleichsweise harmlose Unterschlagung. Die mögliche Beteiligung von Al-Qaida hatte er ihr wohlweislich verschwiegen. Alex glaubte nach wie vor, dass Mark und er für die amerikanischen Miteigentümer der Reederei arbeiteten, und so sollte es auch bleiben.
    »Was die Manipulationen betrifft. Thomas hat mir die Unterlagen rübergeschickt und ich finde es klingt schlüssig.«
    Alex hatte den Text bereits gelesen. Nachdem auch Mark die E-Mail überflogen hatte, waren sich beide einig, dass eine entsprechende Manipulation schnell und einfach nachzuweisen wäre.
    Dirk nahm das Urteil widerspruchslos hin, die technischen Details verstanden beide deutlich schneller als er. Aber ein Problem gab es noch. »Gut zu wissen, aber wie sollen wir Zugriff auf die Bankcomputer bekommen? Geht das übers Internet, Mark?«
    »Nein. Wir müssten direkt in der Bank auf die Software zugreifen.«
    »Das können wir vergessen.« Der Gesichtsausdruck seiner Frau machte ihn misstrauisch. Sie brütete garantiert wieder eine ihrer verrückten Ideen aus, die bestenfalls in einer Streiterei und schlimmstenfalls in einer Katastrophe endeten. Er brauchte dringend ein Ablenkungsmanöver.
    »Willst du Mark nicht die Dateien von Kranz geben und erklären, was wir schon haben?«.
    »Klar. Hier, das ist deine Kopie.« Sie reichte Mark eine CD. »Aber versprich dir nicht zu viel davon. Es ist fast alles überflüssiger Müll. Der Typ notiert echt alles, sogar wann er welche Schuhe gekauft hat. Aber eine Sache ist der Hammer. Hat zwar nichts mit euren Unterschlagungen zu tun, ist aber trotzdem interessant. Seine Tochter kann gar nicht seine Tochter sein. Er hat nämlich auch die Blutgruppen seiner Familie notiert, und die Mendel’schen Erbgesetze kenne ich. Eine Frau mit AB kann kein Kind mit der Blutgruppe Null bekommen. Der Sohn kann mit A aber durchaus ein leibliches Kind sein.«
    »Und welche Blutgruppe hat er?«
    »Null.«
    »Dann kann er doch

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