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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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seine Miene versteinerte sich. Schweigend hörte er kurz zu.
    »Verstanden. Bleib bei ihr. Wir kümmern uns um die Kerle.« Mark trennte die Verbindung. »Wir bekommen Besuch. Sieben Tangos sind unterwegs zu uns. Einen haben Jake und Alex bei den Motorrädern ausgeschaltet.
    »Alex?« Dirk stieß sich von der Wand ab. »Verdammt, ich könnte sie … Naja, vielleicht müssen wir ihr auch dankbar sein, das entscheide ich später. Was sind Tangos?«
    »Unsere Bezeichnung für Terroristen.«
    »Mist, so was hatte ich befürchtet.«
    »Wir werden keine offene Auseinandersetzung riskieren, sondern unauffällig abhauen. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, schießt. Aber im Zweifelsfall lieber in Deckung gehen und jede direkte Konfrontation vermeiden. Noch Fragen?«
    »Warum jagst du den Container nicht als Ablenkung in die Luft?«, schlug Dirk vor.
    »Weil ich nicht weiß, was da noch drin ist und was in den Kästen daneben für Überraschungen auf uns warten. Das gäbe eine völlig unkalkulierbare Kettenreaktion, bei der wir selbst draufgehen könnten.«
    »Und warum bedienen wir uns nicht bei diesem Warenangebot und bessern unsere Bewaffnung auf?«
    »Hast du Munitionskisten gesehen? Ich nicht, und zum Suchen fehlt uns die Zeit.«
    »Okay, ich gehe davon aus, dass du an alles gedacht hast, und halte meine Klappe.«
    Ein Lächeln huschte über Marks Gesicht. »Natürlich habe ich an alles gedacht.«
    Sven waren ähnliche Gedanken wie Dirk gekommen, und er war froh, dass er sich zurückgehalten hatte. Langsam zog er seine Walther aus der Jackentasche und überprüfte das Magazin.
    »Da du anscheinend das Kommando hast, interessiert mich nur, ob du Erfahrung mit so einem Mist hast.«
    »Ja, habe ich.«
    Marks Ruhe bestätigte seine Worte. Für weitere Fragen war dies der falsche Zeitpunkt, aber der würde kommen.
    »Setzt die Headsets auf. Ab jetzt wird nur noch geflüstert, keine lauten Geräusche mehr.«
    Bisher hatten sie die Geräte nicht benötigt, und Sven hatte die Ausrüstung für übertrieben gehalten, als Mark ihm und Dirk je ein Headset gegeben hatte. Nicht sein einziger Irrtum an diesem Abend. Marks Gerät war deutlich bequemer zu tragen als die Teile, die er von diversen Polizeieinsätzen kannte, auch das typische Rauschen fehlte.
    »Es geht los. Ich übernehme die Spitze, dann kommt Dirk, und Sven sichert hinten ab. Haltet ausreichend Abstand, um im Notfall unbemerkt verschwinden zu können, aber dicht genugzusammenbleiben, um euch gegenseitig helfen zu können. Verstanden?«
    Sven nickte. Der Befehlston reizte ihn zum Widerspruch, aber sie hatten andere Probleme als Marks Tonfall, also beschränkte er sich auf einen grimmigen Blick.
    Die Botschaft kam bei Mark an. »Wir klären den Rest, wenn wir hier raus sind.«
    »Davon gehe ich aus.«
    Wesentlich langsamer als auf dem Hinweg suchten sie sich den Weg durch das Labyrinth. Mit geflüsterten Hinweisen sorgte Dirk dafür, dass Mark an den Kreuzungen den richtigen Weg einschlug. Sven blieb abrupt stehen, als vor ihnen an zwei hohen Lichtmasten die Scheinwerfer aufflammten. Geblendet schloss er die Augen.
    Eine laute Stimme schallte über das Gelände: »Wir wissen, wo ihr seid. Ergebt euch, und es wird euch nichts passieren.«
    »Die bluffen. Wenn sie uns gesehen hätten, würden sie schießen. Eng bei den Containern bleiben. Wenn ich schieße, schließt ihr für zwanzig Sekunden die Augen«, befahl Mark.
    »Willst du das Licht ausmachen? Dann übernehme ich die beiden hinteren Scheinwerferreihen.«
    Den Kopf in den Nacken gelegt, betrachtete Dirk die Masten. »Die treffe ich auch.«
    »Gut, aber danach sofort Augen zu. Wenn die Kerle Licht haben wollen, sollen sie es bekommen. Warte auf mein Zeichen.«
    Auf einem Container vor ihnen bewegten sich zwei schemenhafte Gestalten. Jetzt ahnte Sven, was Mark vorhatte und warum er aus dem Waffenlager zwei Blendgranaten mitgenommen hatte.
    »Jetzt.«
    Nahezu synchron feuerten sie auf die Lichtmasten und trafen. Das Licht erlosch, tiefe Dunkelheit lag über den Containern.
    In einem weiten Bogen schleuderte Mark eine Granate auf den Container, wo zuvor die beiden Gestalten zu sehen gewesen waren. Sven kniff die Augen fest zusammen und hielt sich den Unterarm schützend vors Gesicht. Mark feuerte ein zweites Mal. Als Sven die Augen wieder aufriss, waren die Gestalten auf dem Container verschwunden.
    »Noch fünf.«
    Dirks trockener Kommentar löste die Spannung, und Sven war es in diesem Moment egal, ob die Männer auf

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