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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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dem Container verwundet oder tot waren. Hauptsache, sie waren außer Gefecht gesetzt. Es ging nur noch darum, lebend aus diesem Gewirr herauszukommen.
    Nach den lauten Schüssen wirkte die Stille unheimlich.
    »Weiter«, befahl Mark.
    »Wartet«, widersprach Dirk. Eng an die Blechwand gepresst, bewegte er sich lautlos um den Container herum. In sicherem Abstand folgte Sven ihm. Plötzlich änderte sich Dirks Körperhaltung. Ansatzlos sprang er los und landete direkt vor einem Mann, der um die Ecke gebogen kam und überrascht erstarrte. Dirk ließ ihm keine Zeit, sich von dem Schock zu erholen und die Maschinenpistole auf ihn zu richten. Mit einem Fußtritt an den Hals schickte er ihn zu Boden, beugte sich über ihn und verpasste ihm mit dem Ellbogen einen Schlag gegen die Schläfe. In einer fließenden Bewegung hob er die Maschinenpistole auf und drehte sich um. Als er Sven bemerkte, ging er sofort wieder in Kampfposition.
    Instinktiv wich Sven zurück. »Ich bin es. Ich wollte dir Rückendeckung geben, aber das ist anscheinend nicht nötig. Bist du auch irgendwie …« Ihm fehlten die richtigen Worte.
    Dirk kam näher, und Sven spürte seine Anspannung. »Ich mache das schon ziemlich lange.«
    »Terroristen umlegen?«
    Dirk gab einen krächzenden Laut von sich, der unter anderen Umständen ein Lachen geworden wäre. Er lehnte sich mit der Schulter gegen die Blechwand.
    »Nein, das nicht. Kampfsport.«
    »Ich glaube, ich muss meine Vorstellung von Wirtschaftsprüfern korrigieren.«
    »Tu das.« Dirk wog die Maschinenpistole prüfend in der Hand und schüttelte den Kopf. »Ich hasse diese Dinger. Gewehr oder Pistole geht in Ordnung, aber das hier ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Ich kann damit nichts anfangen.« Er warf die Maschinenpistole in hohem Bogen weg.
    Sven fuhr herum. Mark hatte sie von hinten zusätzlich abgesichert und fing die Waffe sicher auf. »Was ist mit dem Typen?«
    »Ein Tango down, mindestens die nächste Stunde, vermutlich länger.«
    »Gut, dann weg hier.«
    Sven ließ die beiden vorangehen und atmete tief durch. Er wollte ihnen folgen, als er aus den Augenwinkeln eine Bewegung sah.
    »Deckung!«
    Die Waffe im Anschlag, wirbelte er herum. In einiger Entfernung blitzte Mündungsfeuer auf. Er warf sich zu Boden und erwiderte das Feuer. Daneben. Schmerzhaft schrammte er mit der Wange über den rauen Straßenbelag, während Kugeln dicht über ihn hinwegflogen.
    Er rollte sich herum, gab dem Angreifer keine Gelegenheit, ihn erneut anzuvisieren. Diesmal traf er. Mit zwei Kugeln in der Brust brach der Mann zusammen. Schwer atmend blieb Sven auf dem Rücken liegen. Der beißende Korditgestank brannte in Augen und Nase.
    Neben ihm warf sich Dirk zu Boden. »Sven?«
    »Alles gut. War nur verdammt knapp.«
    Dirk fuhr sich mit der Hand über die Stirn. »Ich habe gedacht, es hätte dich erwischt. Es reicht allmählich.«
    Mit einer Schwerfälligkeit, die im krassen Widerspruch zu seiner Karateeinlage stand, richtete er sich auf und hielt ihm dieHand hin. Bereitwillig ließ sich Sven helfen. Als Dirk zu dem toten Terroristen gehen wollte, hielt Sven ihn zurück.
    »Das mache ich selbst.«
    Sven blickte auf den Mann, dessen Augen leer in den Hamburger Nachthimmel starrten. Erst als Dirk ihm eine Hand auf den Rücken legte, besann er sich und wollte die Maschinenpistole aufheben, aber Dirk war schneller.
    »Kannst du damit umgehen?« Dirk hielt ihm die Waffe hin.
    »Klar, das ist eine Heckler & Koch MP5.«
    »Dann viel Spaß damit. Komm, weg hier. Ich habe so einen Mist noch nie erlebt, aber du hattest keine Wahl. Wenn du nicht abgedrückt hättest, würdest du da jetzt liegen.«
    »Ich weiß. Es ist nur … Ach, Mist. Später. Los, zurück zu Mark.«
    Wieder hatte der Amerikaner ihnen aus einiger Entfernung Deckung gegeben.
    »Alles klar bei euch?« Beide nickten. »Gut, es sind noch drei übrig, mit denen werden wir auch noch fertig.«
    Ein leiser Pfiff erklang über ihnen. »Es sind nur noch zwei. Einen habe ich schlafen geschickt.« Mit einer Maschinenpistole in der Hand sprang Jake von einem Container.
    »Was machst du hier? Wo ist Alex?« Dirk war kurz davor, sich auf Jake zu stürzen.
    »Hey, ganz ruhig. Sie versteckt sich ein Stück entfernt von hier. Habt ihr ernsthaft geglaubt, sie wartet ruhig bei den Motorrädern? Als sie aufs Gelände gestürmt ist, bin ich hinterher.«
    Mark legte Dirk die Hand auf die Schulter.
    »Ihr beide macht jetzt Feierabend, und Jake und ich räumen mit dem Rest

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