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10 - Das Kloster Der Toten Seelen

10 - Das Kloster Der Toten Seelen

Titel: 10 - Das Kloster Der Toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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begann mit zwei koordinierten Aktionen. Als erstes sollte einer von Artglys’ Verbündeten, Morgan von Gwent, das Königreich der Hwicce angreifen. Man hatte vor, ein Kriegsschiff der Hwicce zu verleiten, die Verfolgung von Morgans Schiff entlang der Küste von Dyfed aufzunehmen. Das sächsische Schiff mußte von anderen gesehen werden, damit sich das Gerücht eines Überfalls der Angelsachsen verbreitete. Dieser Teil des Plan gelang, doch nicht zu dem dafür vorgesehenen Zeitpunkt.«
    »Was meinst du damit?« wollte Cathen wissen.
    »Beim zweiten Teil des Vorhabens, den Clydog ausführen sollte, ging alles daneben.«
    Clydog, der zwischen den Wachleuten stand, lachte höhnisch auf. »Nichts ist schiefgelaufen, nur daß du dich eingemischt hast, Sachse!«
    Eadulf ließ sich von Clydogs Zwischenruf nicht beeindrucken. »Clydog sollte ein Kloster in Dyfed überfallen. Die Nachricht davon und von der Ermordung der Mönche des Klosters durch sächsische Piraten sollte das Volk von Dyfed dazu bringen, sofortige Rache zu fordern. Gwlyddien sollte gezwungen werden, überstürzt gegen die Angelsachsen ins Feld zu ziehen.«
    »Worin bestand der Fehler?« fragte Cathen rasch.
    »Wie wir jetzt wissen, hatte man das Kloster Llanpadern für den Angriff ausgewählt. Doch Clydog hat die klösterliche Gemeinschaft zu früh überrumpelt. Warum? Nur Clydog und seine Männer kennen die Antwort. Vielleicht war seine ungeduldige Natur schuld. Vielleicht hatten sie falsche Informationen erhalten und dachten, das sächsische Schiff sei längst eingetroffen. Doch man hatte das Schiff der Hwicce noch gar nicht an der Küste gesichtet, obwohl alles zur gleichen Zeit passieren sollte. Der Anschlag auf Llanpadern gelang. Die Klosterbrüder sahen sich auf Gedeih und Verderb den bewaffneten Räubern ausgeliefert und leisteten keinen Widerstand. So fügte man ihnen vorerst auch kein Leid zu. Clydog raubte alle kostbaren Gegenstände aus der Kapelle und nahm selbst das Vieh mit, wahrscheinlich, um alles zu verkaufen. Aber das Unvorhergesehene war, daß Clydog nun zu einem so frühen Zeitpunkt Gefangene hatte und er nach dem Plan auf das Eintreffen des sächsischen Schiffes warten mußte.«
    »Das ergibt für mich keinen Sinn«, warf Cathen ein. »Warum haben sie die Brüder nicht alle auf einmal abgeschlachtet? Es war doch sehr riskant, sie als Gefangene zu behalten.«
    »Es wäre ein größeres Risiko gewesen, sie zu töten, ehe man der Bevölkerung die sächsischen Plünderer von dem Schiff vorführen konnte. Der ganze Plan war doch darauf aufgebaut, wie ich schon sagte. Als Clydog immer noch keine Nachricht von dem Schiff hatte, mußten die Gefangenen aus Llanpadern fortgeschafft werden. Sie dort zu behalten wäre gleichermaßen töricht gewesen. So wurden die Klosterbrüder in zwei Gruppen aufgeteilt. Die einen mit Pater Clidro wurden in Clydogs Lager im Wald gebracht; die anderen auf Morgans Schiff, das sich in einer abgelegenen Bucht an der Küste versteckt hielt.«
    »Beim lebendigen Gott!« rief Prinz Cathen. »Mein Bruder gehörte auch diesem Kloster an. Ich war zwar mit ihm oft nicht einer Meinung, aber er war mein Bruder. Für diesen Frevel werde ich Rache nehmen an Ceredigion.«
    »Warte mit deiner Rache, bis du erfährst, was alles geschah«, riet ihm Eadulf. »Morgans Schiff war also eingetroffen und hatte die Hälfte der Mönche an Bord genommen. Alle siebenundzwanzig Bewohner des Klosters waren zu dieser Zeit noch am Leben.«
    »Was ist mit meinem Bruder?« fragte Cathen besorgt.
    »Laß mich erst einmal das Geschehene schildern, so gut ich kann«, erwiderte Eadulf. »Clydogs größter Fehler bestand also darin, das Kloster zu früh überfallen zu haben.«
    »In welcher Hinsicht war das ein Fehler? Ich kann dem Ganzen anscheinend nicht so recht folgen«, stellte Prinz Cathen verwirrt fest.
    »Kaum hatte Clydog die Brüder aus Llanpadern fortgebracht, da kamen zunächst Bruder Cyngar und kurze Zeit später Idwal dort vorbei und entdeckten, daß das Kloster leer und verlassen war. Es gab keinerlei Anzeichen für einen Überfall. Sie unterrichteten verschiedene Leute von dem rätselhaften Verschwinden der Mönche. Davon wußte Clydog nichts.
    Erst in der nächsten Nacht suchte das Schiff der Hwicce, das Morgan verfolgte, in einer Bucht in der Nähe Unterschlupf. Clydogs Männer hatten auf der Lauer gelegen und es erwartet. Sie nahmen sieben ihrer Gefangenen mit auf die Klippen am Meer.«
    »Kannst du das beweisen, Sachse?« warf

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