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10 - Die Angel Chroniken 3

10 - Die Angel Chroniken 3

Titel: 10 - Die Angel Chroniken 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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Sache!«, schrie Buffy. »Es - es ist -«
    »Ist was? Glockenläuten? Feuerwerk?«, spottete er. »Ein netter Chor mit kleinen Vögelchen?« Er kicherte. »Ach, komm, Buffy.«
    Er beugte sich vor und streckte die Hand aus, wollte ihr unters Kinn fassen. »War schließlich nicht das erste Mal für mich.«
    Buffy wich einen Schritt zurück. »Fass mich nicht an!«, zischte sie.
    Wieder das süffisante Grinsen. »Hätte mir ja denken können, dass du damit nicht klarkommst.«
    »Angel!« Sie starrte ihn an, und ihr Herz rief ihn - es wollte vor seiner Grausamkeit nicht die Waffen strecken, es wollte nicht glauben, dass der Liebste so handeln könne. »Ich liebe dich.«
    »Lieb dich auch«, meinte er träge, trollte sich dann Richtung Tür und öffnete sie, den Rücken zu ihr gewandt. »Ich ruf dich an.« Und dann spazierte er hinaus. Sah sich nicht einmal zu ihr um.
    Buffy starrte ihm nach und zitterte vor Schmerz und Schrecken.
    In diesem kalten, dunklen Zimmer war das Ende der Welt zu ihr gekommen.
    Jenny saß in dem viel zu weichen Ohrensessel im möblierten Zimmer ihres Onkels. Sie hatte ein paar Antworten haben wollen - doch im Augenblick war er derjenige, der die Fragen stellte.
    »Weißt du überhaupt, was das ist - Rache?«
    »Onkel, ich habe dir immer zur Verfügung gestanden«, drängte sie. »Ich war dir treu ergeben. Ich muss jetzt Bescheid wissen.«
    Er hörte gar nicht zu. »Für den modernen Menschen ist Rache nur eine Vorstellung, nichts als ein Wort. Eine Rückzahlung, als ob man ein Geschäft macht.« Er hob mahnend den Zeigefinger. »Aber nicht für uns. Rache ist etwas Lebendiges. Sie wird von Generation zu Generation weitergegeben. Die Rache gebietet - und tötet.«
    Jenny versuchte es noch einmal. Ich muss ihn dazu bringen, dass er uns versteht. Wir brauchen seine Hilfe. »Du hast mir aufgetragen, Angel zu beobachten. Ich sollte ihn von der Jägerin fernhalten. Das habe ich versucht. Aber es sind noch andere Faktoren im Spiel, schreckliche Mächte, die wir nicht kontrollieren können.«
    »Es geht auch nicht um Kontrolle«, sagte er fassungslos. »Wir sind keine Zauberer, Janna. Wir haben nur unseren Part im großen Spiel.«
    Sie blickte ihn eindringlich an. »Angel könnte uns eine Hilfe sein. Er ist vielleicht unsere einzige Chance, den Judge zu stoppen.«
    »Dafür ist es zu spät.« Er setzte sich aufs Bett, das verrunzelte Gesicht voller Trauer.
    Jenny wurde plötzlich eiskalt. »Warum?«
    »Der Fluch. Angel sollte leiden. Er durfte nicht wie ein Mensch leben. Wenn er nur einen Augenblick wahrer Glückseligkeit erlebt, einen Moment, in dem die Seele, die wir ihm verliehen haben, seine Gedanken nicht mehr quält - dann wird diese Seele von ihm genommen.«
    »Also, wenn das geschieht, dann ...« Sie senkte die Augen, suchte nach Worten, um ihre Gedanken auszudrücken ... wenn er mit Buffy sein Glück gefunden hat... »Dann ist er wieder der Angelus von früher geworden.«
    »Ich hoffte es verhindern zu können. Aber nun muss ich erkennen, dass es so vorherbestimmt war.« Seine Stimme klang vor Enttäuschung hohl.
    »Buffy liebt ihn.« Es klang wie ein Flehen.
    »Und nun wird sie ihn töten müssen.« Das war eine Tatsache.
    Jenny sprang empört auf. »Wenn er sie nicht vorher umbringt! Das ist ja Wahnsinn!« Sie fuchtelte wild mit den Händen. Sie konnte nicht glauben, dass er einfach ruhig sitzen blieb und sie nur ansah. Die Dinge geschehen ließ. »Menschen werden sterben.«
    »Ja. Unser Anliegen ist nicht die Gerechtigkeit. Es ist die Rache.« Das sagte er ganz ruhig. Jenny begriff, dass man ihn nie davon abbringen würde. Der Weg war Generationen zuvor eingeschlagen worden, und er würde keinen Millimeter davon abweichen.
    Wütend und entmutigt sah sie ihn an. »Du bist ein Narr! Wir sind alle Narren.«
    Sie schnappte sich ihre Tasche und verließ das Zimmer.
    Er machte keinen Versuch sie aufzuhalten.
    Xander kam aus dem Waschraum, als Willow langsam durch den Korridor in Richtung Bibliothek schlich. »Will!«, rief er laut.
    Willow legte die Arme um sich, als fröre sie und sah ihn an. »Hey.« Ganz kühl. Er neigte beschämt den Kopf, musste die Förmlichkeit hinnehmen, die sie nun ihm gegenüber an den Tag legte.
    »Wo warst du?«
    »Zu Hause.«
    »Ich bin froh, dass du wieder da bist«, sagte er wahrheitsgemäß. »Wir kommen nicht ohne dich aus.«
    Willow lächelte nicht. »Lass uns mal etwas klarstellen.« Sie klang sehr entschieden, und er hörte deutlich heraus, wie wütend und

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