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10 - Die Angel Chroniken 3

10 - Die Angel Chroniken 3

Titel: 10 - Die Angel Chroniken 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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Wärme.
    »Sie sollte uns besser nicht in die Quere kommen«, sagte Spike entschlossen, um das Gespräch wieder auf den Punkt zu bringen.
    Angelus wischte den Einwand beiseite. »Mach du dir keine Sorgen darum.«
    Spike gab nicht nach. »Tu ich aber.«
    »Spike!«, fuhr Angelus auf. Krachend fuhr seine flache Hand auf eine große Holzkiste nieder. »Mein Junge.« Die Kiste rutschte über das Regalbrett. »Du kapierst es einfach nicht, was?« Er stand auf, machte eine Handbewegung zu Spike in seinem Rollstuhl und lachte den dürren, weißhaarigen Vampir einfach aus. »Du hast versucht sie umzubringen, und hast es nicht geschafft. Schau dich doch an. Du bist ein Wrack. Sie ist stärker als jede Jägerin, mit der wir es jemals zu tun hatten.«
    Er hüpfte eine Stufe hinunter, auf Spike zu. »Rohe Kraft«, erklärte er, »richtet hier gar nichts aus. Du musst von innen her arbeiten. Um dieses Mädchen zu töten -«, er beugte sich mit Raubtierblick vor, »musst du es lieben.«
    Buffy glitt leise in ihr Zimmer und machte die Tür zu. Sie ging zu ihrer Ankleidekommode, und wieder quollen die Tränen hervor, als sie das silberne Kreuz berührte, das Angel ihr beim ersten Treffen geschenkt hatte. Es war ihr kostbarster Schatz gewesen - nun war es ein Schutz.
    Vor ihm.
    Zitternd legte sie das Kreuz hin, drehte sich von der Kommode weg und kämpfte gegen einen neuen Tränenausbruch. In Gedanken versunken spielte sie mit ihrem Ring.
    Sie blickte auf ihre Hand.
    Es war der Ring, den er ihr geschenkt hatte.
    Wieder flössen die Tränen. Sie streifte den Ring vom Finger, trug ihn zum Bett und legte ihn auf die Tagesdecke. Dann brach sie zusammen und warf sich aufs Bett, grub den Kopf in die Kissen und schluchzte, einsamer als je zuvor in ihrem Leben.
    Seidig und weich wellten sich die tiervioletten Laken, schmelzend wie warmes Kerzenwachs. Angels Hand streichelte Buffys Haar, seine Lippen wanderten über ihr Kinn, fanden ihre Augenlider, die Nase, das Ohrläppchen.
    Buffys Fingerspitzen strichen über sein Tattoo. Ihr Ring blitzte auf seiner Haut. Sein Ring schimmerte, als er mit dem Finger ihr Kinn entlangstrich. Ihre Seufzer waren schwer vor Verlangen. Mit klopfendem Herzen fühlte sie seine Leidenschaft - und doch war er so sanft, so zurückhaltend.
    Angel, oh mein Angel ...
    »Ich liebe dich«, flüsterte er.
    Da brüllte Angelus, der Dämon, sie an - und schritt am hellichten Tage auf einem Friedhof auf sie zu, wo sie mit anderen Trauernden vor einem offenen Grab stand.
    Angel blickte sie eindringlich an und sagte: »Du musst wissen, was du sehen willst.« Verblüfft starrte sie ihn an, dann ließ sie den Blick langsam zu der verschleierten Frau neben sich gleiten. Jenny
    Calendar, ganz in Schwarz gekleidet, schlug den Schleier zurück und blickte mit traurigen Augen auf das Grab.
    Buffy schlug die Augen auf. Sie hatte wieder geträumt. Und dieser Traum hatte etwas zu bedeuten.
    Sie war ganz in Schwarz gekleidet. Sie hatte einen Auftrag zu erfüllen.
    Buffy marschierte zur Sunnydale High. Ohne einmal anzuhalten betrat sie das Hauptgebäude, lief den Korridor entlang und begab sich in Miss Calendars Computer-Kurs.
    Die Schülernahmen gerade ihre Plätze ein. Miss Calendar unterhielt sich in gedämpftem Ton mit Giles. Buffy drängte sich an ihrem Wächter vorbei, der ein milde überraschtes »Buffy...?«, von sich gab.
    Mit einer blitzschnellen Bewegung packte Buffy Miss Calendar an der Kehle und warf sie auf den Tisch. Stifte und Disketten flogen zu Boden.
    »Buffy!«, schrie Giles und riss an ihrem Arm. Buffy achtete überhaupt nicht auf ihn. In ihren Augen stand tödliche Entschlossenheit, als sie Miss Calendar wütend anfunkelte.
    »Was wissen Sie?«
    Die Schüler sahen erschrocken zu. Einer nahm seine Kopfhörer ab und fragte: »Soll ich den Rektor holen?«
    Giles warf ihm einen Blick zu. »Nein. Ich kümmere mich schon darum.«
    Buffy ließ Miss Calendar los, so dass die Lehrerin sich wieder aufrichten konnte, starrte sie aber immer noch unbarmherzig an.
    »Ihr könnt alle gehen«, sagte Giles zur Klasse.
    Die Kids verließen den Raum. Buffy wandte ihren Blick keine Sekunde von Miss Calendar. »Haben Sie das getan? Haben Sie ihn so verändert?«
    Miss Calendar rang nach Luft und konnte nicht antworten.
    »Um Gottes willen, beruhig dich doch!«, herrschte Giles Buffy an.
    Sie würdigte ihn keines Blickes. »Wussten Sie, was passieren würde?«
    »Buffy, du kannst nicht einfach herumrennen und alle Leute anklagen, dass sie

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