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10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

Titel: 10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Der Gelbe Dick …«
    »… stank genauso schlimm wie Ihr. Ein Schwein von einem Mann.«
    »Und der Kleine Walder war ein Ferkel. Durch den Mord an ihm habt ihr die Freys und Manderlys dazu gebracht, einander an die Kehle zu gehen, das war sehr klug, ihr …«
    » Wir waren das nicht. « Esche packte ihn an der Kehle, stieß ihn gegen die Wand der Kaserne und schob ihr Gesicht dicht vor seines. »Sagt das noch einmal, und ich reiße Euch die verlogene Zunge heraus, Sippenmörder.«
    Er lächelte sie durch seine zerbrochenen Zähne an. »Das wirst du nicht tun. Du brauchst meine Zunge, um an den Wachen vorbeizukommen. Du brauchst meine Lügen.«
    Esche spuckte ihm ins Gesicht. Dann ließ sie ihn los und rieb sich den Handschuh an den Beinen, als hätte seine Berührung sie besudelt.
    Theon wusste, er hätte sie nicht reizen sollen. Auf ihre Art war sie so gefährlich wie Häuter oder Damon Tanz-für-mich. Aber er fror und war müde, und sein Kopf dröhnte, weil er seit Tagen nicht geschlafen hatte. »Ich habe schreckliche Dinge getan … ich habe meine eigenen Leute verraten, ich bin zum Abtrünnigen geworden, ich habe den Tod von Männern befohlen, die mir vertraut haben … aber ich bin kein Sippenmörder.«
    »Starks Jungen waren nicht wirklich Eure Brüder, ja. Das wissen wir.«
    Es stimmte, doch das hatte Theon gar nicht gemeint. In unseren Adern fließt nicht das gleiche Blut, und dennoch habe ich ihnen nichts angetan. Die zwei, die wir getötet haben, waren nur die Söhne eines Müllers. Theon wollte nicht an ihre Mutter denken. Er hatte die Müllersfrau schon jahrelang gekannt, war sogar mit ihr im Bett gewesen. Sie hatte einen großen, schweren Busen mit dunklen Brustwarzen, einen süßen Mund und ein fröhliches Lachen. Freuden, die ich nie wieder genießen werde.
    Doch es hatte keinen Sinn, Esche das zu erzählen. Sie würde seinen Worten nicht glauben, so wenig, wie er den ihren Glauben schenkte. »An meinen Händen klebt Blut, doch nicht das Blut von Brüdern«, sagte er müde. »Und ich bin dafür bestraft worden.«
    »Längst nicht genug.« Esche kehrte ihm den Rücken zu.
    Dumme Frau. Auch wenn er innerlich gebrochen war, so trug Theon immer noch einen Dolch bei sich. Es wäre ihm ein Leichtes gewesen, ihr die Klinge zwischen die Schulterblätter zu rammen. Dazu war er weiterhin in der Lage, trotz fehlender und abgebrochener Zähne und all dem anderen. Vielleicht würde er ihr damit sogar einen Gefallen tun – es wäre ein schneller, sauberer Tod, ganz anders als das Schicksal, das ihr und ihren Schwestern blühte, wenn Ramsay sie erwischte.
    Stinker hätte es vielleicht sogar getan. Er hätte es getan, in der Hoffnung, Lord Ramsay zu erfreuen. Diese Huren wollten Ramsays Braut entführen, und Stinker konnte das nicht zulassen. Aber die alten Götter hatten ihn erkannt und ihn Theon genannt. Eisenmann, ich war ein Eisenmann, Balon Greyjoys Sohn und der rechtmäßige Erbe von Pyke. Die Stummel seiner Finger zuckten und zitterten, trotzdem ließ er den Dolch in der Scheide.
    Eichhörnchen kehrte zurück und brachte die anderen vier mit: die hagere grauhaarige Myrte, Willow Hexenauge mit dem langen schwarzen Zopf, Frenya mit der breiten Hüfte und den riesigen Brüsten und Stechpalme mit ihrem Messer. Sie waren angezogen wie Dienerinnen, trugen Kleider aus graubraunem derbem Stoff und braune Wollmäntel mit weißem Kaninchensaum. Keine Schwerter, fiel Theon auf. Keine Äxte, keine Hämmer, keine Waffen außer Messern. Stechpalme hatte den Mantel mit einer Silberfibel verschlossen, und Frenya hatte sich ein Hanfseil wie einen breiten Gürtel unterhalb der Brüste um den Bauch gewickelt. So sah sie noch mächtiger aus als sonst.
    Myrte hatte ein Dienerinnengewand für Esche. »Im Hof wimmelt es von Narren«, warnte sie. »Sie wollen hinausreiten.«
    »Kniende«, sagte Willow und schnaubte verächtlich. »Ihr herrschaftlicher Lord hat gesprochen, und sie müssen gehorchen.«
    »Sie werden sterben«, zwitscherte Stechpalme fröhlich.
    »Sie und wir«, erwiderte Theon. »Selbst wenn wir an den Wachen vorbeikommen, wie wollt ihr Lady Arya herausbekommen?«
    Stechpalme lächelte. »Sechs Frauen gehen hinein, sechs kommen heraus. Wer sieht sich schon die Dienerinnen an? Wir verkleiden das Stark-Mädchen als Eichhörnchen.«
    Theon blickte Eichhörnchen an. Sie sind fast gleich groß. Das könnte klappen. » Und wie kommt Eichhörnchen heraus?«
    Eichhörnchen antwortete selbst: »Durch ein Fenster und geradewegs

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