Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

Titel: 10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
sie.
    Ser Barristans Misstrauen war geweckt. »Ein Ritter zu sein kann man leicht behaupten so fern von Westeros. Seid Ihr bereit, diese Behauptung mit Schwert oder Lanze zu verteidigen?«
    »Wenn es sein muss«, antwortete Gerrold, »allerdings wird es wohl keiner von uns mit Barristan dem Kühnen aufnehmen können. Euer Gnaden, ich bitte um Verzeihung, aber wir sind unter falschen Namen vor Euch getreten.«
    »Ich kenne noch jemanden, der das einst getan hat«, sagte Dany, »einen Mann namens Arstan Weißbart. So verratet mir Eure richtigen Namen.«
    »Mit Freuden … aber mit der Bitte um königliche Nachsicht, gäbe es vielleicht einen Ort, wo wir vor weniger Augen und Ohren reden könnten?«
    Spiele in Spielen. » Wie Ihr wünscht. Skahaz, schafft mir die Leute hinaus.«
    Der Schurschädel brüllte Befehle. Seine Messingtiere erledigten den Rest und scheuchten die anderen Westerosi sowie die restlichen Bittsteller aus der Halle. Ihre Ratgeber blieben.
    »Jetzt verratet mir Eure Namen«, verlangte Dany.
    Der hübsche junge Gerrold verneigte sich. »Ser Gerris Trinkwasser, Euer Gnaden. Mein Schwert gehört Euch.«
    Gründarm verschränkte die Arme vor der Brust. »Und mein Streithammer desgleichen. Ich bin Ser Archibald Yronwood.«
    »Und Ihr, Ser?«, fragte die Königin den Jungen namens Frosch.
    »Wenn es Euer Gnaden gefällt, würde ich Euch zunächst mein Geschenk überreichen?«
    »Wie Ihr wünscht«, sagte Daenerys neugierig, doch als Frosch auf sie zuging, trat Daario Naharis ihm entgegen und streckte die behandschuhte Hand aus. »Gebt mir dieses Geschenk.«
    Mit versteinertem Gesicht verneigte sich der stämmige Bursche, schnürte sich den Stiefel auf und zog ein vergilbtes Pergament aus einer versteckten Tasche im Schuh.
    »Das ist Euer Geschenk? Ein Fetzen mit Buchstaben?« Daario riss dem Dornischen das Pergament aus der Hand, rollte es auf und betrachtete die Siegel und Unterschriften. »Sehr hübsch, all das Gold und die Bänder, aber ich kann Euer Westerosi-Gekritzel nicht lesen.«
    »Gebt es der Königin«, befahl Ser Barristan. »Sofort.«
    Dany spürte den Zorn im Saal. »Ich bin nur ein junges Mädchen, und junge Mädchen wollen ihre Geschenke«, sagte sie unbeschwert. »Daario, bitte, Ihr dürft mich nicht necken. Gebt es her.«
    Das Pergament war in der Gemeinen Zunge verfasst. Die Königin rollte es langsam auf und studierte die Siegel und Unterschriften. Als sie den Namen Ser Willem Darry entzifferte, begann ihr Herz schneller zu schlagen. Sie las das Schriftstück einmal und dann noch einmal.
    »Dürften wir erfahren, was darin steht, Euer Gnaden?«, erkundigte sich Ser Barristan.
    »Es ist ein geheimes Abkommen«, sagte Dany, »das in Braavos geschlossen wurde, als ich noch ein kleines Mädchen war. Ser Willem Darry hat für uns unterschrieben, der Mann, der mich und meinen Bruder aus Dragonstone fortbrachte, ehe uns die Männer des Usurpators ergreifen konnten. Prinz Oberyn Martell hat für Dorne unterzeichnet, und der Seeherr von Braavos als Zeuge.« Sie reichte das Pergament Ser Barristan, damit er es selbst lesen konnte. »Das Bündnis soll durch eine Heirat besiegelt werden, heißt es. Im Gegenzug für Dornes Hilfe beim Sturz des Usurpators soll mein Bruder Viserys die Tochter von Fürst Doran, Arianne, zu seiner Königin nehmen.«
    Der alte Ritter las den Vertrag langsam. »Hätte Robert davon gewusst, hätte er Sunspear zermalmt wie einst Pyke und Fürst Doran und der Roten Viper die Köpfe abgeschlagen … und vermutlich auch dieser dornischen Prinzessin.«
    »Ohne Zweifel war dies der Grund, weshalb Fürst Doran sich entschied, dieses Abkommen geheim zu halten«, meinte Daenerys. »Wenn mein Bruder Viserys geahnt hätte, dass eine dornische Prinzessin auf ihn wartet, wäre er nach Sunspear übergesetzt, sobald er alt genug gewesen wäre, um zu heiraten.«
    »Und hätte dadurch Roberts Streithammer auf sich und ebenso auf Dorne gelenkt«, sagte Frosch. »Mein Vater war so geduldig, des Tages zu harren, an dem Prinz Viserys sein Heer aufgestellt hätte.«
    »Euer Vater?«
    »Fürst Doran.« Er ging wieder auf ein Knie. »Euer Gnaden, ich habe die Ehre, Quentyn Martell zu sein, ein Prinz von Dorne und Euer höchstergebener Untertan.«
    Dany lachte.
    Dem dornischen Prinzen schoss die Röte ins Gesicht, während ihr Hof und ihre Ratgeber sie verwirrt ansahen. »Oh Strahlende?«, fragte Skahaz Schurschädel auf Ghiscari. »Warum lacht Ihr?«
    »Sie nennen ihn Frosch «, sagte sie, »und

Weitere Kostenlose Bücher