10 - Operation Rainbow
Räumen wie Engel des Todes. Sie beugten sich über den Konferenztisch und studierten die Karten.
»Domingo, darf ich dir Oberst Nuncio und Hauptmann Gassman vorstellen.«
»Guten Tag«, grüßte Ding in seinem besten Los-Angeles-Spanisch und gab ihnen die Hand. Covington tat dasselbe, blieb aber beim Englischen.
»Schützenposten hier?« fragte Ding sofort und tippte auf den Dive Bomber . »Hab das Ding schon vom Parkplatz aus gesehen. Ganz schöne Achterbahn. Kriegen wir Homer unbeobachtet dorthin?«
»Das überlegen wir gerade.«
Noonan trat als nächster ein, den Rucksack voller elektronischer Geräte. »Sieht ganz gut aus für unsere Zwecke«, kommentierte er nach einem Rundblick über die TV-Monitore.
»Leider haben unsere Freunde dieselbe Ausstattung!«
»O je«, seufzte Noonan. »Na schön. Als erstes möchte ich die Handy-Frequenzen unterbrechen.«
»Wie bitte?« fragte Nuncio. »Weshalb?«
»Für den Fall, daß die Kerle draußen einen Kumpel mit Handy haben, der ihnen sagt, was sich tut«, antwortete Clark für ihn.
»Verstehe. Kann ich dabei helfen?«
Noonan griff den Vorschlag auf. »Schicken Sie Ihre Leute zu jeder Einwählschaltstelle; die Betreiber sollen diese Disketten in den Computer stecken. Mit jeder kriegen sie eine gedruckte Gebrauchsanweisung.«
»Felipe!« rief Nuncio und schnipste mit den Fingern. Einen Moment später zog der Mann mit den Disketten ab und ließ sie allein.
»Wie tief unter dem Erdboden sind wir?« wollte Noonan als nächstes wissen.
»Nicht mehr als fünf Meter.«
»Trägerverstärkte Betondecke?«
»Stimmt«, nickte der Parkingenieur.
»Prima. John, unser Sprechfunk tut's hier.« Inzwischen kamen immer mehr Mitglieder von Team-1 und Team-2 in die Not-Verwaltung und versammelten sich rings um den Konferenztisch.
»Die Ganoven und Geiseln halten sich hier auf«, ließ John sie wissen und deutete auf einen Bildschirm.
»Wie viele?« fragte Eddie Price.
»Fünfunddreißig Geiseln, alle minderjährig, zwei in Rollstühlen. Die sind auch die einzigen Nichtfranzosen.«
»Wer hat bisher verhandelt?« erkundigte sich Dr. Bellow.
»Ich«, meldete sich Hauptmann Gassman. Bellow nahm ihn beiseite, und sie setzten sich in eine Ecke, um ungestört reden zu können.
»Als erstes müssen wir die Lage peilen«, schlug Chavez vor. »Homer muß auf die Achterbahn klettern... am besten unbemerkt, aber wie?«
»Da sind ja Leute unterwegs im Park?« wunderte sich Johnston und wandte sich einem Bildschirm zu. »Wer ist das?«
»Parkangestellte«, erklärte Mike Dennis. »Wir schicken sie auf Patrouille, um sicherzugehen, daß alle unsere Gäste den Park verlassen haben.« Es war die übliche Schließungsroutine, wenn auch um Stunden vor der Zeit.
»Holen Sie mir eine Dienstmontur... aber das Gewehr muß ich irgendwie tarnen... Gibt es auch Handwerker unter Ihrem Personal?«
»Eine ganze Menge«, gab der Parkmanager zurück.
»Gut. Dann wird das meine Tarnung sein. Mit Werkzeugkasten und allem. Laufen die Achterbahnen noch?«
»Nein, die sind alle abgestellt.«
»Je mehr sich bewegt, desto mehr müssen sie überwachen«, erklärte Sergeant Johnston.
»Mir gefällt die Idee«, nickte Chavez und warf Clark einen Blick zu.
»Mir auch. Mr. Dennis, schalten Sie alle an, wenn das von hier aus geht, bitte.«
»Sie müssen einzeln vor Ort in Betrieb gesetzt werden. Von hier aus können wir sie stoppen, indem wir einfach den Strom abstellen, aber nicht in Bewegung setzen.«
»Dann schicken Sie Ihre Leute raus. Sergeant Johnston geht mit Ihrem Mitarbeiter zur Achterbahn. Dort beziehst du Posten, Homer. Deine Aufgabe wird es sein, Informationen zu sammeln und zu uns herüberzufunken. Nimm dein Gewehr mit und laß dich nicht blicken.«
»Wie hoch wird das sein?«
»Rund hundertfünfzig Meter über dem Erdboden.«
Der Scharfschütze holte einen Taschenrechner hervor und schaltete ihn ein. »Nicht übel. Und wo kann ich mich umziehen?«
»Hier entlang, bitte.« Der Ingenieur führte ihn aus der Tür und durch den Flur zu einer Angestelltengarderobe.
»Ein Hinterhalt auf der anderen Seite?« fragte Covington.
»Hier ist ein guter«, schlug Dennis vor. »Das Virrual-Reality-Gebäude. Zwar nicht annähernd so hoch, aber in direkter Linie zur Burgzinne.«
»Ich werde Houston dort postieren«, erklärte Covington. »Sein Bein macht ihm noch immer zu schaffen.«
»Okay. Zwei Scharfschützen-Kundschafter plus Videoüberwachung geben uns einen guten Einblick in die Burg«,
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