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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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nicht schaden, vor allem nicht dem Spezialkommando aus England, das neben dem Adler der VI. Worldpark-Legion nun auch noch die tncornio -Dreispitze der Guardia Civil als Souvenir ihrer erfolgreichen Mission nach Hause mitnahm.
    Daher sicherten sich auch CNN, Sky News und andere interessierte Nachrichtensender diese Schwarzweiß-Bilder, die auf diese Weise um die ganze Welt gingen, unterlegt mit Berichten internationaler Reporter, die vor dem Worldpark-Eingangstor warten mußten. Lang und breit ließen sie sich über die Sehlagkraft des vermeintlichen Guardia-Civil-Sonderkommandos aus, das von Madrid abkommandiert worden sei, um dieser grausigen Episode in einem der größten Freizeitparks der Welt ein Ende zu bereiten.
    Es war gegen acht Uhr abends, als Dmitrij Arkadejewitsch Popov in seinem New Yorker Apartment saß, eine Zigarre rauchte und am Wodka nippte. Mit dem Videogerät zeichnete er die Berichte für die spätere Untersuchung auf. Die Befreiungsaktion war, das spürte er sofort, in allen Details geplant und professionell durchgeführt worden. Das Blitzlicht der Leuchtgranaten war zu grell und brachte keinerlei verwertbare Informationen, ebensowenig die nächtliche Heldenparade der Retter, ihr schwungvoller Marsch mit den geschulterten MPs und den Kindern im Arm. Daß sie begeistert waren, nach der erfolgreichen Durchführung ihrer Aktion, war kein Wunder. Die Kamera zeigte, wie sie ein Haus betraten, in dem sich ein Notarzt um einen Jungen kümmerte, der, wie es hieß, in letzter Sekunde leicht verletzt worden war. Später kamen die Truppen wieder zum Vorschein, einer hatte an der Wand des Hauses gelehnt, ein Streichholz angezündet und sich vorgebeugt...
    ... um eine Tabakspfeife zu entzünden...
    Popov sah zu, wie er das Pfeifchen anrauchte. Er wunderte sich selbst über seine Reaktion. Zweimal mußte er blinzeln und rutschte nach vorn an die Sesselkante. Die Kamera zeigte keine Nahaufnahme, aber der betreffende Soldat oder Polizist rauchte wirklich und wahrhaftig Pfeife, ließ alle paar Sekunden ein Wölkchen aufsteigen, während er mit seinen Kameraden redete. Sicher sprach er über den Einsatz, das war nichts Auffälliges, ein paar Worte zu wechseln darüber, wer was getan hatte, was nach Plan abgelaufen war und was nicht. Eine Szene, die in einem Klub oder Kasino hätte stattfinden können; trainierte Kämpfer redeten so miteinander - ob sie nun Soldaten oder Footballspieler oder Chirurgen waren - wenn sie den Streß hinter sich hatten und es an der Zeit war, Schlußfolgerungen für künftige Fälle zu ziehen. Ein übliches Merkmal professioneller Arbeit, das Popov gut kannte. Kamerawechsel: ein amerikanischer Reporter kam ins Bild, der über die Befreiungsaktion schwadronierte, bis die nächste Werbepause kam, der - wie der Moderator ankündigte - ein politischer Hintergrundbericht aus Washington folgen würde. Popov schaltete ab, ließ das Video zurücklaufen und holte eine andere Kassette aus dem Regal. Auf der spulte er vor bis zum Ende des Zwischenfalls in Bern, den Sturm auf die Bank überspringend, bis zum Augenblick danach, als... ja, als ein Mann sich eine Pfeife ansteckte. Er erinnerte sich doch noch, wie er das auf der Straße beobachtet hatte!
    Dann holte er das Band der Live-Berichterstattung aus Wien, und... tatsächlich, am Ende hatte ein Mann sein Pfeifchen geraucht. In allen drei Fällen war der Mann circa einsachtzig groß, machte dieselbe Geste mit dem Streichholz, hielt die Pfeife im selben Mundwinkel, gestikulierte im Gespräch mit einem anderen, wie es pfeiferauchende Männer gewohnt sind...
    »... äh, nitschewo «, sagte sich der Geheimdienstler in seinem teuren Hochhausapartment. Er verbrachte eine weitere halbe Stunde, indem er Bänder vor- und zurückspulte, verglich und beobachtete. Die Kleidung war jedesmal dieselbe. Der Mann hatte die gleiche Körpersprache, dieselbe Waffe über der Schulter, in allem dasselbe. Und daraus konnte der Ex-KGB-Mann nur einen Schluß ziehen: Es war derselbe Mann in drei verschiedenen Ländern.
    Aber der Mann war weder Schweizer, noch Österreicher, noch Spanier. Als nächstes strengte Popov sein Hirn an und suchte nach weiteren Fakten, die er den verfügbaren bildlichen Informationen entnehmen konnte. Andere Leute waren auf allen Bändern zu sehen. Der Pfeifenraucher wurde oft von einem Kollegen erwartet, der schmächtiger gebaut war und den der Pfeifenraucher mit freundlicher Ehrerbietung zu behandeln schien. Mal stand ein Typ in der

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